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Robolution

Robolution

Titel: Robolution Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian von Aster
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-Blaster überprüfte, prangte bereits ihr Name auf der Rüstung.
    Rosso wandte sich dem Raptorbeta zu. »Kommen wir zu Ihnen, Mr. Claw. Da es mir unklug schien, Ihre Reflexe und Geschwindigkeit zu behindern, habe ich Ihnen eine leichte Rüstungsvariante aus Omniminium entworfen, die vor allem die größeren Angriffsflächen Ihres Körpers schonen wird. Ihre Gelenke werden weitgehend frei bleiben, was zum einen Ihre Geschwindigkeit gewährleisten, zugleich aber auch Ihre Schwachstelle sein wird.«
    Rosso wies dem Beta seine Rüstung an, die vor allem aus leichten Körpers chienen bestand. Separate Brust-, Rücken- und Kopfpanzer, außerdem solche für Arme und Beine, allesamt aus leichten Flugdrohnenverkleidungen gefertigt.
    Die Elemente waren schnell angelegt, die Beschriftung zügig aufgebracht. Claw überzeugte sich von seiner Bewegungsfreiheit und gesellte sich dann zu McCrae. Er war zufrieden. Zumindest hatte Rosso nicht versucht, auch ihn in einen Bot zu verwandeln. Wenn er hier unten starb, dann wenigstens als er selbst.
    »Auch wenn ich Ihnen eine kleinere Ausführung der EMP -Kanone auf Ihrem Schultersegment verpasst habe, denke ich, dass Ihre Qualitäten in der kurzen Distanz liegen. Darum habe ich für Sie noch etwas Besonderes vorbereitet …« Mit diesen Worten trat der Roboterprofiler an ein kleines Regal neben seiner Werkbank, über dem ein schwarzes Tuch lag und einen länglichen Gegenstand verhüllte.
    Der Beta wandte den Kopf und hob seine haarlose wulstige Braue. Lächelnd bedeutete Rosso ihm, näher zu kommen.
    »Wissen Sie, ich habe nicht viele Bücher gelesen. Man bekommt hier nicht wirklich Gelegenheit dazu. Darum halte ich es auch nicht für Zufall, dass mir dennoch die binären Versionen des Bushido und des Hagakure in die Hände fielen.«
    »Die Leitfäden der Samurai …«, murmelte Trent, der die Bücher ebenfalls kannte.
    »Eben die. Und diese beiden Bücher lehrten mich, dass nichts unter den Menschen dem Roboter so nahekommt wie der Samurai. Sein Codex entspricht seiner Programmierung, seine Disziplin seiner Programmroutine. Er arbeitet annähernd fehlerlos, und wenn Fehler auftreten, deaktiviert er sich seinem Programm entsprechend selbst.«
    Obwohl diese Interpretation des rituellen Selbstmords, des Harakiri, sie zunächst etwas stutzen ließ, verblüffte das Bild die Anwesenden. Nobot war allerdings noch nicht fertig.
    »Glauben Sie mir, diese Bücher sind der einzige Grund dafür, dass ich meinen Respekt vor Menschen in all der Zeit nicht verloren habe. Denn die meisten von ihnen, die ich hier oben kennengelernt habe, haben keine Ahnung von dem, was sie tun. Und das gilt bedauerlicherweise auch für die Mitarbeiter von Coppola Control.«
    »Glaub mir, Alter, das ist auf den meisten Planeten auch nicht anders.« Mono lachte dreckig.
    Rosso aber ließ sich nicht beirren. Er richtet sich auf und blickte Claw ernst an. »Aber ich habe immer gehofft, dass jemand von außen kommt, der mich an die ruhmreichen Tage der Samurai erinnert.« Mit diesen Worten zog er das Tuch fort, unter dem ein eigentümliches Schwert auf einem Holzständer zum Vorschein kam. Seine Klinge war schmal und schwarz und wirkte, ebenso wie der Griff, überproportional lang.
    »Das ist ein Katana, nicht wahr?« Trent, der das traditionelle Samuraischwert sofort erkannt hatte, trat näher. »Aber der Griff erscheint mir doch unverhältnismäßig groß.«
    »Ich habe leider noch keine Möglichkeit gefunden, die Batterie zu komprimieren«, entgegnete Rosso bedauernd.
    »Batterie?«, fragte der Tech-S öldner verwundert.
    Sein Gegenüber verkündet stolz: »Es ist kein gewöhnliches Schwert. Es ist ein VibroKatana .«
    »Heilige Schei ß e«, entfuhr es Mono, der verdammt gern so ein Ding in seiner Größe bekommen hätte.
    Behutsam hob Rosso mit beiden Händen das Schwert vom Ständer und reichte es dem Beta. »Und ich dachte mir, da Sie ohnehin den einen oder anderen Mech werden auseinandernehmen müssen, könnte es auf kürzere Distanz ganz nützlich sein.« Während er fortfuhr, nahm Claw zögernd das schwarze Schwert entgegen. »Sie sind schnell und stark. Wenn Sie nahe genug rankommen, dann werden die wenigsten Roboter Ihnen und diesem Ding etwas entgegensetzen können. Aus Ermangelung eines Besseren …« Rosso blickte kurz in die Runde. »… bitte ich Sie, Mr. Claw.« Er holte tief Luft, und dann sprach er es aus: »Seien Sie mein Samurai!«
    Sauriersamurai . Mono musste sich einen dummen Kommentar verkneifen,

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