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Rock-and-Roll-Zombies aus der Besserungsanstalt

Rock-and-Roll-Zombies aus der Besserungsanstalt

Titel: Rock-and-Roll-Zombies aus der Besserungsanstalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bryan Smith
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Vorstellungsvermögens bis in alle Ewigkeit erleiden müssen.
    Irgendwann hörte er lange genug damit auf, sie mit Scheiße vollzulabern, um ein Fach in seinem Schreibtisch aufzuschließen und ein langes, hölzernes Paddel daraus hervorzuholen, in das zahlreiche Löcher gebohrt waren. Dann brachte er sich hinter ihr in Position und platzierte das Paddel flach auf ihrem Hintern, wo er es zunächst einmal verharren ließ.
    »Kommt irgendetwas davon bei dir an, junge Dame?«, fragte er mit einer plötzlich sehr heiser gewordenen Stimme. »Bist du bereit, Jesus Christus als deinen Herrn und Erlöser anzuerkennen?«
    Und sie konnte sich einfach nicht helfen, aber die Wörter drängten sich zu schnell in ihren Mund, um sie zu unterdrücken: »Ach, zieh einfach nur dein Ding durch, Krötenmann!«
    Als »Krötenmann« wurde Mr. Cheney von vielen MUSI-Studenten in privaten Gesprächen bezeichnet. Die Bezeichnung war aber auch zu passend. Er war klein und breit um die Hüften, sein Kinn glich einem teigigen Beutel und die übertrieben rosafarbenen Lippen ließen ihn aussehen wie ... nun, wie eine Kröte eben.
    Kochend vor Wut knirschte er durch seine Zähne: »Was ... hast ... du ... gesagt?«
    In solchen Momenten fühlte sie sich, als würde sie sich nur noch mit den Fingerspitzen am Rand einer hohen Felswand festklammern. Einfach loszulassen wäre das Beste gewesen. Sie teilte erneut aus. »Du hast mich schon richtig verstanden, Krötenmann!« Sie blickte über ihre Schulter und sah, dass sich sein feistes Gesicht puterrot gefärbt hatte. »Ich gebe einen Scheiß auf den Mist, den ihr hier verzapft. Du hast schon recht. Satan hält mich in seinen großen roten Klauen und ich find’s verdammt noch mal geil. Ich kann’s kaum abwarten, ihm in der Hölle seinen fetten roten Schwanz zu lutschen.«
    Rückblickend konnte sie kaum glauben, was sie ihm so alles um die Ohren geknallt hatte. Sie hätte wissen müssen, dass sie zu weit ging. Aber trotzdem ließ sich nicht erahnen, was dann passierte.
    Er holte mit dem Paddel aus und schwang es mit aller Wucht, zu der er fähig war. Der Schwung ließ sie gegen die Tischplatte knallen. Dann schlug er noch mal. Und noch mal. So brutal hatte sie noch nie jemand verprügelt. Immer und immer wieder. Es tat weh. Oh verdammt, hatte es wehgetan. Er brüllte sie zornig an, die schlimmsten Schimpfwörter, die sie jemals gehört hatte, sprudelten aus seinem Mund hervor. Einem vermeintlich ehrbaren Mann wie ihm hätte sie solch ein Vokabular gar nicht zugetraut.
    Als Nächstes hörte sie, wie das Paddel auf den Boden knallte. Dann spürte sie sein Gewicht auf sich. Er presste sie gegen den Schreibtisch und nahm ihr fast die Luft. Der Druck seines Ständers ließ ihr spontan die Galle in die Kehle steigen. Sie bettelte ihn an, damit aufzuhören, aber er ignorierte sie. Er hob ihren Rock und zog ihr den Slip aus. Dann ließ er selbst die Hose runter und drang in sie ein, vergewaltigte sie mitten in seinem Büro, der verdammte Hurensohn. Dabei drückte er seine fleischige Hand auf ihren Mund, um ihre Schreie zum Verstummen zu bringen. Sie war noch Jungfrau. Es floss Blut. Es war eine schwitzige, widerliche Angelegenheit und das Schlimmste, was ihr je passiert war. Das Schlimmste, was ihr je passieren konnte. Hinterher wäre sie am liebsten auf der Stelle tot umgefallen.
    »Du darfst niemals mit jemandem darüber sprechen«, bedrängte er sie. »Niemals. Wenn du das machst, werde ich jemanden anheuern, der dich umbringt.«
    Sie glaubte ihm und gab ihm das Versprechen, das er hören wollte. Dann kehrte sie in ihr Zimmer zurück und begann, ihre Flucht zu planen. Sie konnte die Vorstellung nicht ertragen, auch nur einen weiteren Tag hierzubleiben, erst recht nicht bis zum Ende des Schuljahrs. In dieser Nacht gelang ihr der tränenreiche Anruf bei Wayne. Am nächsten Morgen wurde ihr bewusst, dass es ein Fehler gewesen war. Wayne konnte ihr nicht helfen. Er war nur ein unreifer Junge, genauso machtlos wie sie. Sie musste es selbst in die Hand nehmen.
    Vielleicht mit ein bisschen Hilfe.
    Sie drückte wieder den Knopf an der Armbanduhr.
    22:07.
    Sie seufzte.
    Und dann hörte sie ein extrem leises Geräusch auf der anderen Seite der Tür. Es klang nach Schritten auf dem gekachelten Boden. Ein leichtes, vorsichtiges Geräusch. Dann verstummte es und sie hörte jemanden atmen. Sie ballte ihre rechte Hand zur Faust, um das Zittern zu unterdrücken.
    Dann klopfte sie ganz sachte dreimal gegen die Tür.
    Das

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