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Rolf Torring 127 - Gebrüder Sander

Rolf Torring 127 - Gebrüder Sander

Titel: Rolf Torring 127 - Gebrüder Sander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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aufzunehmen, unsere Freunde standen uns näher als der Hochstapler. Mochte er entkommen! Mir sollte es gleich sein! Ich mußte mich mit Pongo erst um Rolf und Colonel Perkins bemühen.  
      Plötzlich tauchte Sander wieder auf, ein ganzes Stück höher, fast schon auf der Bergkuppe, die nicht weit entfernt war. Er zog die Pistole, wir mußten in Deckung hinter den einzigen Felsblock gehen.  
      „Masser Warren, Pongo den Hochstapler allein verfolgen wollen," rief mir der schwarze Riese zu.  
      Davon wollte ich aber nichts wissen. Gemeinsam sprangen wir vor, um die Verfolgung Fred Sanders aufzunehmen.  
      Sander blieb stehen, wo er stand. Er schoß nicht, obwohl wir ein gutes Ziel geboten hätten.  
      Immer näher kamen wir ihm, fast hatten wir ihn erreicht, als er plötzlich vor unseren Augen — spurlos verschwand.  
      Vorsichtig näherten wir uns der Bergkuppe.  
      Da krachte ein Schuß. Ich hörte die Kugel an meinem Kopf vorbei sausen und warf mich zu Boden. Pongo hatte hinter einem Felsblock Deckung gefunden. Auf allen vieren kroch ich zu ihm heran.  
      Als ich mich hinter dem Felsblock erhob, war Pongo — verschwunden. Ich konnte nicht sagen, wo er geblieben war. Ich sah nur Sanders halbes Gesicht. Er hatte sich ebenfalls hinter einem Felsblock verschanzt und beobachtete mich. War der Weg hier zu Ende, daß er nicht weiter flüchtete?  
      Peng! Peng! krachte es vor mir. Von dem Felsblock, der mir als Deckung diente, flogen die Splitter fort.  
      Peng! Peng! antwortete ich Fred Sander; jetzt folgten drüben die Splitter. Aber auch ein schwacher Schrei war zu hören gewesen. Hatte ich Fred Sander am Arm verwundet?  
      In sicherer Deckung lagen wir uns wohl eine Stunde lang gegenüber. Keiner konnte dem andern etwas anhaben, er hätte denn seine Deckung verlassen müssen — und das wäre sein Ende gewesen.  
      Wo war nur Pongo? Ich ließ meine Blicke überall hinwandern, konnte aber keine Spur feststellen.  
      Plötzlich machte ich eine Entdeckung, die mich aufatmen ließ. Auf dem Felsblock, hinter dem Fred Sander Deckung gesucht hatte, erschien ein Kopf — Pongos Kopf. Er hatte den Gegner umgangen und den Felsen erklettert, um über ihm zu sein.  
      Um die Aufmerksamkeit Sanders auf mich zu lenken, feuerte ich wieder ein paar Schuß ab.  
      Prompt erwiderte Sander den stählernen Gruß.  
      Pongo war wieder verschwunden. Wahrscheinlich wollte er sich näher an Fred Sander heranschleichen und ihn überraschend fassen.  
      Als Sander, da ich den Kopf ein wenig weiter vorgestreckt hatte, das Feuer von sich aus wieder eröffnete, schoß auch ich. Ich gab Schnellfeuer, um zu erreichen, daß sich Sander ganz hinter den Felsen zurückziehen sollte. Damit hoffte ich Pongos Absicht zu unterstützen.  
      Ich schoß und schoß, um etwaige Geräusche, die Pongo verursachen könnte, zu übertönen.  
      Plötzlich sah ich, wie Sander den Kopf seitwärts wandte, seitwärts und nach oben. Er hatte also Pongo, den ich nicht sehen konnte, bemerkt.  
      In dem Augenblick stürzte Sander nach rückwärts. Pongo hatte sich in einem Riesensprung auf ihn geworfen.  
      Sander gelang es, noch zweimal abzudrücken. Peng! Peng! machte die Pistole. War Pongo getroffen? Hatte Sander genau zielen können?  
      Schnell sprang ich auf und eilte auf den Felsblock zu. Als ich die Kämpfenden erreichte, erhob sich Pongo gerade, die Luft tief einatmend. Er hatte den Gegner besiegt, der lag bewusstlos am Boden.  
      Mit dem Verbandszeug, das ich stets bei mir trug, umwickelte ich Fred Sander zunächst die kleine Wunde, die ich ihm am Arm beigebracht hatte. Meine Kugel hatte den Unterarm nur gestreift.  
      Pongo fesselte den Hochstapler und nahm ihm die Waffen ab.  
      Der Pfad war hier, wie wir bald feststellten, nicht zu Ende, sondern führte auf der anderen Seite wieder in die Tiefe hinab.  
      Ich überlegte, was nun zu tun sei. Am besten wäre es gewesen, wenn die sechs Polizisten des Colonels jetzt hier gewesen wären. Sie hätten uns gute Dienste leisten können.  
      Deshalb schlug ich Pongo vor, hinabzusteigen und die Polizisten zu holen. Unser schwarzer Freund machte sich eilig auf den Weg.  
      Still setzte ich mich neben den immer noch bewusstlosen Sander. Ich wurde ganz traurig, wenn ich an Rolf und Perkins dachte.  
      Nach einer halben Stunde schlug Fred Sander die Augen auf. Er blickte mich zunächst etwas hilflos und ratlos an und fragte dann mit einer

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