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Roman

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Titel: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
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Dokus und neuen Shows. Cheers, NYPD Blue, Cagney & Lacey, The Late Show, The Tonight Show, Nightline, M*A*S*H , Friends, Frasier, Twin Peaks … Und dann noch die ganzen Talkshows. Ich verstand nicht, wieso überhaupt noch jemand das Haus verließ. Bevor ich wieder eingeschlafen war, hatte ich an diesem Morgen schon einen heftigen Sorgerechtsstreit, ein Psychogespräch mit einem Alkoholiker und zwei tränenreiche Ehebruchgeständnisse miterlebt. Und das alles, ohne unter meiner Decke hervorzukriechen. Jetzt waren nur noch zwei Tage unseres vierzehntägigen Urlaubs übrig, und sosehr ich jede einzelne Sekunde des New-York-Erlebnisses liebte, ich war gerade hier und jetzt total glücklich.
    Red kletterte neben mir ins Bett, küsste mich und versuchte mir die Fernbedienung zu entreißen. Ich legte mich einfach drauf, und er lachte. »Du weißt, dass ich nicht davor zurückschrecke, sie mir notfalls von überall her wiederzuholen.«
    »Wirklich nicht?« Ich sah ihn herausfordernd an. »Dann beeil dich, denn in drei Minuten geht die Ricki Lake Show weiter. Stell dir vor, sie hat eine Frau zu Gast, die den Mann ihrer Zwillingsschwester gevögelt hat. Und seinen Dad. Das muss ich unbedingt sehen.«
    »Okay. Drei Minuten?«
    »Drei Minuten.«
    »Also gut. Auf die Plätze, fertig, los!«
    Er katapultierte sich auf mich, und plötzlich hatten Ricki und diese Schlampe allen Reiz verloren. Ich wusste jetzt, was ich an diesem Tag tun wollte. Den ganzen Tag. Ganz oft. Die Dinge, die mein Freund gerade machte, waren so berauschend, dass ich das Klopfen an der Tür erst gar nicht hörte.
    »Zimmerservice!«, rief eine Stimme.
    »Hast du was bestellt?«, fragte ich.
    »Nur was zum Frühstück. Omeletts. Speck. Toast, Orangensaft.«
    Ich durchdachte die Optionen. Sex. Essen. Sex. Essen.
    Meine Gier gewann. Wenn wir wieder zu Hause waren, musste ich dringend abnehmen, aber bis dahin würde ich noch alles genießen, was New York kulinarisch zu bieten hatte.
    Red stand auf und schlüpfte in seine Shorts, während ich T-Shirt und Shorts überzog und unter der Bettdecke verschwand. Gerade rechtzeitig.
    » ÜBERRASCHUNG !!!«
    In der Tat.
    Josie. Lizzy. Ginger. Kreischend und kichernd kamen sie zur Tür hereingestürmt und stürzten sich auf mich. Sie sahen fabelhaft aus: Alle drei trugen große Sonnenbrillen und Clutchs aus Gingers Louis-Vuitton-Sammlung.
    »Aber … aber … aber …?« Irgendwie schien ich plötzlich weder über Sprache noch über Verstand zu verfügen. »Was macht ihr denn hier?«
    »Wir sind zu deiner Hochzeit gekommen.« Josies Stimme kam aus den Tiefen der Minibar, wo sie bereits ein Fläschchen Scotch und eine Toblerone entdeckt hatte.
    »Zu meiner was?«
    »Prima, Josie, bis zu diesem Teil war ich noch nicht gekommen«, meinte Red.
    »Dann beeil dich! Schließlich ist das die beste Stelle.«
    Red fischte in den Taschen seiner Shorts. Er erstarrte, und ein Ausdruck völliger Panik trat in sein Gesicht. Er sah sich hektisch um, hob dann die Bettdecke hoch, verschwand darunter, durchwühlte die Decken und kam dann mit einem erleichterten Grinsen wieder zum Vorschein.
    Ginger verzog das Gesicht. »Ich möchte nicht wissen, wo du das jetzt hergeholt hast. Wo hast du das hergeholt?«
    Ich fand, im Moment gab es drängendere Fragen.
    »Okay …« Red holte tief Luft. »Lou, ich bin in so was wirklich völlig hoffnungslos …«
    Allerdings. Selbst in meinem verwirrten Zustand ahnte ich, was kam und dass nun eine große romantische Geste gefordert war. Und das war nicht Reds Spezialgebiet.
    »Egal, ich liebe dich mehr als alles andere. Heirate mich!«
    Ich saß da, erstarrt, mein Mund klappte auf und zu wie der eines Kugelfischs mit Sauerstoffmangel. Schließlich brachte ich ein keuchendes »Aber? … Wie bitte? … Wann? … Wo?« hervor.
    »Stimmt, den Teil hab ich ganz vergessen. Im Central Park. Am Brunnen. Der See wäre eigentlich schöner, aber nach der Geschichte mit der armenischen Pizzeria fand ich es nicht mehr so originell. Also. Möchtest. Du. Mich. Heiraten?«
    Ich konnte nicht fassen, dass ich das schon wieder erlebte! Bildeten sich die Männer, mit denen ich zusammen war, eigentlich alle ein, sie könnten einfach über meinen Kopf hinweg irgendwas organisieren? Was, wenn ich eigene Vorstellungen hatte? Was, wenn ich eine richtige Hochzeit mit allem Drum und Dran und weißem Kleid mit Schleppe und Torte wollte? Was dann?
    Aber ich wollte nicht. Das war was für Leute mit Familien und mit Eltern, die ihr Leben

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