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Romana Exklusiv 0187

Romana Exklusiv 0187

Titel: Romana Exklusiv 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Jayne Bauling , Robyn Donald
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„Sie ist besessen von Musik, hat sich ihr verschrieben. Musik ist das Wichtigste in ihrem Leben.“
    „Wirklich?“, fragte seine Mutter fasziniert, doch ungläubig.
    „Ja. Ohne sie würde ich verkümmern und sterben“, bestätigte Tansy.
    Grace sah bestürzt aus. „Das muss eine Bürde sein.“
    „Auch eine große Freude“, sagte Tansy.
    Die Atmosphäre beim Abendessen war seltsam. Grace Dacre war entzückt über die Rückkehr ihres Sohnes, erkannte aber, dass er nicht mehr so wie früher war, und reagierte verwirrt und frustriert. Frankie war schweigsam, Rick tat sein Möglichstes, um die vergangenen traumatischen Monate vergessen zu machen, und Tansy sprach nur, wenn sie etwas gefragt wurde. Sie versuchte, sich von den anderen abzusondern. Leo schien in Gedanken versunken zu sein.
    Erschöpft ging Tansy schließlich in ihr Zimmer. Nachdem sie sich gewaschen und ihr Nachthemd angezogen hatte, wollte sie sich noch einmal ihre Komposition anschauen. Tansy suchte eine halbe Stunde und sah sogar draußen auf der Terrasse nach. Die Musik, die sie in der Fischerhütte und am Vorabend hier geschrieben hatte, war verschwunden.
    Sie hatte die Zettel mit der Haarbürste beschwert, deshalb konnte der Wind sie nicht bis auf den Rasen geweht haben, sonst hätte sie auch dort noch nachgesehen. Das bedeutete, dass jemand in ihrem Zimmer gewesen war und die Noten mitgenommen hatte.
    Und ihr wurde sofort klar, wer es nur sein konnte. Leo. Aber warum?
    Wutentbrannt rannte Tansy über die Terrasse zu seinem Zimmer. Er stand an der Tür und schaute aufs Meer hinaus. Als er Tansy hörte, wandte er den Kopf und blickte ihr ausdruckslos entgegen. Hinter Leo fiel das Licht einer Lampe auf ein großes Doppelbett.
    Tansy sah das alles, ohne es wirklich wahrzunehmen. Sie schob sich an Leo vorbei ins Zimmer und sah sich wie gehetzt um. „Wo sind die Zettel, auf die ich meine Musik geschrieben habe? Was hast du jetzt wieder vor?“
    „Beruhige dich!“, sagte Leo scharf.
    „Es ist das Beste, was ich jemals geschaffen habe, und wenn du die Noten angerührt hast, bringe ich dich um.“ Tansy schrie, war sich bewusst, dass die anderen sie vielleicht hörten, doch das kümmerte sie alles nicht mehr.
    „Schon gut, ich sage es dir.“ Leo schloss die Glastüren.
    „Was hast du damit gemacht?“
    Er nahm Tansys Hände. „Die Haarbürste war für den Stapel Zettel nicht schwer genug. Als ich über die Terrasse ging, wehten sie durchs Fenster. Du warst nicht da, deshalb bin ich in dein Zimmer gelaufen, habe sie aufgesammelt und erst einmal mitgenommen. Dann wollte mich Grace sprechen. Ich bin gerade erst zurückgekommen.“
    Tansy sah Leo starr an. „Wo sind sie?“
    „Unter dem Buch auf der Kommode.“
    Schnell drehte sich Tansy um und eilte dorthin. Sie war erst zufrieden, als sie festgestellt hatte, dass jedes einzelne Notenblatt noch da war. „Danke“, flüsterte sie und wandte sich wieder Leo zu.
    Zynisch lächelnd griff er nach den Zetteln und legte sie zurück auf die Kommode. Dann zog er Tansy in seine Arme. „Traust du niemandem?“, fragte er, bevor er sie küsste.
    Vielleicht war es die Erleichterung oder die ihr vorausgegangene Wut, vielleicht das Verlangen, das mit jedem Tag stärker geworden war, seit sie diesen Mann zum ersten Mal gesehen hatte. Möglicherweise reagierte sie einfach auf Leos sexuelle Anziehungskraft. Wie auch immer, Tansy hätte seinem fordernden Kuss nicht einmal widerstehen können, wenn sie gewollt hätte.
    Und sie wollte nicht, obwohl sie wusste, dass es alles nur noch schlimmer machen würde. Wenn sie Leo jetzt zurückwies, würde sie es für den Rest ihres Lebens bereuen.
    Leo küsste sie nicht sanft und zärtlich, sondern mit der Leidenschaft eines Mannes, der die Beherrschung verloren hatte.
    Und Tansy war glücklich darüber, gab ihm alles, was er wollte. Sie umfasste seine breiten Schultern, erwiderte den Kuss, der ihre geheimsten Wünsche befriedigte.
    „Tansy“, sagte Leo rau. „Ich habe dich begehrt, seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe. Du hast in deiner schwarzen Vogelscheuchenkleidung auf der Straße gestanden und mit deiner rauchigen Stimme Lieder über Liebe und Leid gesungen. Und als dir der Wind die Baskenmütze herunterwehte und dir dein unglaubliches Haar über die Schultern fiel, wusste ich, dass ich mich deinetwegen vor Gram verzehren würde. Du hast mich verrückt gemacht, Tansy, tagelang, wochenlang …“
    Sie erschauerte heftig, sobald sie Leos Lippen an ihrem Hals

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