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Romana Exklusiv 0187

Romana Exklusiv 0187

Titel: Romana Exklusiv 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Jayne Bauling , Robyn Donald
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atmend.
    Sie öffnete die Augen und blickte ihn an. „Leo. Oh, Leo …“
    Er nahm sie härter, als hätte der Klang ihrer Stimme seine Erregung noch gesteigert, trieb Tansy immer weiter, bis sich die Wonne in Wellen in ihr ausbreitete und sie den Gipfel der Lust erreichte.
    Einen Moment später fand Leo das gleiche Ziel. Tansy beobachtete sein Gesicht, als er von Leidenschaft überwältigt wurde.
    Eine Freundin von ihr hatte Sex einmal als das schönste Gefühl des Lebens beschrieben. Damals hatte Tansy widersprochen, jetzt wusste sie, dass ihre Freundin recht hatte. Aber Tansys Empfindungen waren ebenso stark, als Leo nach dem Liebesspiel still, schwer und unendlich geliebt auf ihr ruhte.
    Schließlich legte er sich neben sie auf den Rücken. Tansys Atem und Herzschlag normalisierten sich, Leidenschaft und Freude verebbten und ließen Leere und Erschöpfung zurück. Auch davon hatte die Freundin gesprochen, doch das half Tansy nicht. „Postkoitale Depression“, hatte die Freundin das genannt.
    Ein hässlicher Begriff, der Tansy an all die Gründe erinnerte, warum sie nicht mit Leo hätte schlafen sollen.
    Unsicher sagte sie: „Es wäre wohl besser, wenn ich zurück in mein Zimmer gehe.“
    „Ja, wäre es wohl.“
    Das wollte sie nicht hören. Sie wünschte, Leo würde sie bitten, die ganze Nacht bei ihm zu bleiben. Aber natürlich hatte er recht.
    Als Tansy von ihm abrückte, um aus dem Bett zu steigen, drehte er sich jedoch auf die Seite und zog sie an sich. Sie schmiegte sich an ihn und spürte eine Heftigkeit in ihm, die sie schon vor dem Abendessen wahrgenommen hatte.
    „Ich würde gern glauben, dass du mir vertraust“, sagte Leo, „doch das ist wohl zu viel verlangt. Willst du immer noch zurück nach Wellington?“
    Tansy nickte.
    Er lachte grimmig. „Ich verstehe. Vergiss mich nicht, ja?“
    Niemals würde sie aufhören, ihn zu lieben. Aber das konnte sie ihm unmöglich gestehen. „Tue ich nicht“, erwiderte sie schroff.
    Sie nahm ihre Zettel und kehrte in ihr Zimmer zurück. Die Nacht war warm und duftete nach Sommer, das leise Rauschen der Wellen, die an den weißen Strand rollten, verlieh ihr eine romantische Stimmung.
    Als Tansy aufwachte, tat ihr alles weh, und sie war nervös. Trotzdem bereute sie nicht, was vergangene Nacht geschehen war. Sie hatte gewollt, dass Leo sie nahm, denn sie hatte ihn ebenso begehrt wie er sie.
    Nein, sie bereute es nicht. Dennoch hätte sie es nicht tun dürfen. Der Zwangsaufenthalt auf der Insel hatte ihr klargemacht, wie unvereinbar Leos Welt mit ihrer war. Selbst wenn sie ihn liebte und er sie – er hatte kein Wort davon gesagt, und sie liebte ihn nicht, weil Liebe bedeutete, zu Opfern bereit zu sein, was sie nicht war –, würde sie ihn nicht heiraten. Sie hatten nichts gemeinsam.
    Der Gedanke, die Insel zu verlassen, Leo nie wiederzusehen, schmerzte sie. In gewisser Hinsicht war Leo ebenso verwöhnt wie Rick. Leo war dazu erzogen worden, für selbstverständlich zu halten, dass er seinen Willen bekam. Er lebte in einer Welt, die Tansy völlig fremd war. Grace hatte ihr von Partys erzählt, von Verwandten und Freunden, die nach London reisten, nur um eine Ausstellung zu besuchen, und eine Woche später zurückflogen, vom Urlaub auf einer der Fidschiinseln, die einem Freund der Dacres gehörte. Leo arbeitete hart und würde aufgrund eigener Leistungen reich und berühmt werden, dennoch war Grace’Welt auch seine.
    Tansy hatte eine genaue Vorstellung davon, wie ihr Leben aussehen würde, und sie wusste, was aus vielen Frauen wurde, die heirateten und Kinder bekamen. Liebe und Familienleben ließen keine Energie für schöpferisches Arbeiten übrig. Das Talent solcher Frauen verkümmerte, außer sie waren so rücksichtslos, Kinder und Ehemann zu opfern. Tansy wollte nur sich selbst opfern, niemanden sonst.
    Trotz dieser vernünftigen Überlegungen atmete Tansy schneller, als Erinnerungen sie überwältigten. Sie verdrängte sie unnachgiebig, duschte, zog sich an und wappnete sich für das Frühstück. Ihm am Tisch gegenüberzusitzen, ihn anzusehen würde sie verlegen machen.
    Leo war nicht da.
    „Er ist heute Morgen ganz früh mit dem Wasserflugzeug abgeflogen“, erklärte Rick, der mit eindrucksvollem Appetit Fisch und Kartoffelpuffer verzehrte. „Merkwürdig, dass du von dem Lärm nicht aufgewacht bist. Er sagte, er werde um elf zurück sein.“
    Tansy runzelte die Stirn. Warum hatte Leo sie nicht mitgenommen? Was hatte er jetzt wieder vor? Voller Argwohn

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