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Romana Exklusiv 0187

Romana Exklusiv 0187

Titel: Romana Exklusiv 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Jayne Bauling , Robyn Donald
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gelungen“, meinte sie trotzig, und aus unerfindlichen Gründen schien ihn diese Bemerkung zu amüsieren.
    Bridget genoss es, Agra mit Jordan zu erkunden, zumal er sich als ausgezeichneter Führer erwies. Später kehrten sie ins Hotel zurück, um sich fürs Dinner umzukleiden. Sie verabredeten, sich in der mehrstöckigen Halle zu treffen, die sich in verschiedene Ebenen gliederte, von denen aus man einen spektakulären Blick auf den Tadsch hatte.
    „Deshalb habe ich dich heute Morgen nicht direkt hergebracht“, erklärte Jordan. „Dein erster Eindruck sollte der klassische sein.“
    Gerührt über so viel Rücksichtnahme, lächelte Bridget. „Dafür bin ich dir sehr dankbar.“
    Er erwiderte das Lächeln nicht. „Willst du ihn wirklich noch einmal besuchen?“
    „Ja, bitte. Falls du keine Lust hast, nehme ich ein Taxi.“
    „Nein, ich begleite dich.“ Herausfordernd blickte er sie an. „Dir zuliebe scheint sogar der Mond – allerdings wird dir der Mondschein auf dem Tadsch auch nicht helfen, falls du dir in den Kopf gesetzt haben solltest, mich zu verführen. Ich bin kein Romantiker.“
    Bridget seufzte resigniert. „Du hältst dich wohl für unwiderstehlich, was Frauen betrifft, oder?“
    „Weißt du eigentlich, wie du mich ansiehst? Was dir bei Mondschein nicht gelingt, könntest du übrigens mit einem kurzen Anruf bei Loris erreichen. Es liegt bei dir, Bridget.“
    „Vergiss es!“
    Im Mondlicht war der Tadsch Mahal genau so, wie Poeten, Sänger und Schriftsteller ihn geschildert hatten: ein Gegensatz, eine scheinbar schwebende Märchenvision, die eine tiefe, königliche Liebe unvergänglich machte, ein Ausdruck menschlicher Extravaganz und unsterblicher Ergebenheit.
    Diesmal gingen sie nicht in die Grabkammer, und Bridget nutzte die Gelegenheit, die vollendete Schönheit des Baus zu bewundern – ohne jedoch Jordan ganz vergessen zu können, der neben ihr stand.
    Als sie sich abwandten, spürte sie seine Hand auf dem Rücken. Es war nur eine höfliche Geste, und trotzdem fühlte sie sich sofort in das Reich der Sinnlichkeit versetzt, das er ihr gezeigt hatte. Verwundert sah sie ihn an. Einen Moment lang herrschte knisternde Spannung zwischen ihnen.
    „Jordan …“ Hilflos hob sie die Hand, um ihn an der Schulter zu berühren. „Ich …“
    „Nein.“ Energisch trat er einen Schritt zurück. „Du weißt, was du tun musst. Du begehrst mich und wünschst dir eine Affäre, aber es wird so lange nichts passieren, bis du deine Beziehung zu Loris beendest. Die romantische Kulisse hilft dir nicht weiter.“
    „Ich wollte nicht …“ Zutiefst gedemütigt verstummte sie.
    Jordan hatte recht. Sie hatte etwas gespürt, etwas gewollt – aber was? Hatte berühren und berührt werden wollen, hatte ihn küssen und zumindest einen Teil dessen erfahren wollen, was er ihr an Wonnen bereiten konnte – natürlich nicht alles, nur die köstliche Trägheit, denn im Nachhinein erschreckten sie die Leidenschaft und der damit verbundene Verlust der Selbstbeherrschung.
    „Wir gehen jetzt wieder ins Hotel, und was dann geschieht, liegt bei dir“, sagte Jordan.
    „Ich könnte und würde nie etwas für jemanden empfinden, der so eingebildet ist wie du“, behauptete sie wütend.
    Er lachte verächtlich. „Außer Lust.“
    „Ein hässliches Wort!“
    „Gütiger Himmel, du lebst wirklich in einer anderen Welt, wenn du dich über einen so ehrlichen Ausdruck beschwerst.“
    „Ich würde also überhaupt nicht zu dir passen“, konterte sie.
    „Charakterunterschiede zählen im Schlafzimmer nicht viel“, meinte er ungerührt. „Allerdings bin ich nicht bereit, mich in eine sinnlose Diskussion darüber verwickeln zu lassen. Gehen wir.“
    Auf der Fahrt ins Hotel wechselten sie kaum ein Wort. Bridget hasste Streitigkeiten, und da sie bislang kaum Auseinandersetzungen erlebt hatte, war sie nun den Tränen nahe. Ihr war jedoch klar, dass sie Jordan dadurch nur noch mehr reizen würde.
    Im Hotel angekommen, begleitete er sie zu den Aufzügen. Ihre Blicke trafen sich.
    „Tu es! Ruf Loris an, Bridget“, drängte er und sah auf die Uhr. „Ich bezahle den Anruf. Lass mich nur herausfinden, wo er momentan ist.“
    „Nein.“
    Jordan presste die Lippen zusammen. „Dann gute Nacht, Bridget.“ Er wandte sich ab und ließ sie allein den Lift betreten, obwohl sein Zimmer auf dem gleichen Stockwerk wie ihres lag.
    Als Bridget nach einer mehr oder minder schlaflosen Nacht am nächsten Tag herunterkam, verließ Jordan gerade den

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