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Romana Exklusiv 0187

Romana Exklusiv 0187

Titel: Romana Exklusiv 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Jayne Bauling , Robyn Donald
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einen Drink, wenn Sie Lust haben. Ihre Sachen sind bereits hier, Sie werden also bestimmt auspacken wollen. Es ist schön, Sie und Jordan bei uns zu haben, besonders weil Sie so jung sind. Unsere Kinder studieren … Wie ich sehe, sind Sie überrascht – wie alle anderen auch –, aber ich versichere Ihnen, ich war keine dieser Kindbräute, nur eine sehr junge. Jetzt bin ich achtunddreißig und mein Mann vierzig.“
    Als sie allein war, kehrten Bridgets Gedanken zu Jordan zurück und zu seiner verblüffenden Behauptung, sie würde sich einbilden, in ihn verliebt zu sein. Sie wusste selbst nicht, was sie daran störte, denn die bloße Vorstellung war absolut lächerlich. So wankelmütig war sie nicht. Noch vor kurzer Zeit hatte sie geglaubt, in seinen Cousin verliebt zu sein, und die Gefühle, die Jordan in ihr weckte, unterschieden sich grundlegend von dem, was sie je für Loris empfunden hatte.
    Nun gut, sie reagierte physisch auf Jordan, war von ihm angezogen, aber das war auch alles – allerdings fiel es ihr schwer, dies zu akzeptieren. Wie konnte sie so bei jemandem empfinden, der ihr gar nichts bedeutete? Es machte sie zu einer leichtfertigen, von ihren Gelüsten beherrschten Person, und Bridget mochte einfach nicht glauben, dass sie so war.
    Andererseits konnte sie unmöglich in Jordan verliebt sein!
    Nachdem sie geduscht und sich angezogen hatte, ein schlichtes Kleid aus nilgrüner Baumwolle, ging sie durch den Palast, der nach Weihrauch, frischen Rosen und Sandelholz duftete. Einmal verlief sie sich in den langen Fluren, doch ein Diener wies ihr den Weg zu dem großen Salon, in dem Jordan und die Narayans es sich bereits mit kühlen Drinks gemütlich gemacht hatten.
    Die Männer erhoben sich und kamen zu ihr. Jordan erreichte sie als Erster, ein unerwartet besorgter Ausdruck lag in seinen grauen Augen.
    „Ist alles in Ordnung?“, fragte er. „Warum siehst du so blass aus? Stört dich etwas?“
    „Es ist die Hitze“, warf Chiranji ein, und Bridget lächelte ihn dankbar an. Sie hatte nicht geahnt, dass ihr innerer Aufruhr sich so deutlich auf ihrem Gesicht spiegelte. „Vermutlich haben Sie zu viel Flüssigkeit verloren. Kommen Sie, setzen Sie sich.“
    Er und Rohini, die einen bezaubernden rosa Sari trug, waren so freundlich, dass Bridget es aufrichtig bedauerte, als sie wenig später mit Jordan allein war. Chiranji hatte sich wegen eines dringenden Anrufs entschuldigt, und Rohini musste die Dinnervorbereitungen überwachen.
    „Ist es wirklich nur die Hitze?“, erkundigte Jordan sich skeptisch.
    „Nein, du bist schuld“, entgegnete sie entnervt. „Du ärgerst mich.“
    „Mag sein“, erwiderte er ungerührt. „Trotzdem muss ich dir ein paar Dinge sagen. Erstens: Chiranji wird dir einen Wagen und Chauffeur zur Verfügung stellen, und Rohini freut sich darauf, mit dir eine Besichtigungstour zu unternehmen. Zweitens: Lass uns einen kleinen Spaziergang machen, dann kannst du dich in aller Ruhe ärgern.“
    Bridget begleitete ihn, weil sie ihm etwas zu sagen hatte und keine Störungen wollte.
    Der Palast beeindruckte sie zutiefst. Er war genau so, wie sie sich das Heim einer königlichen Familie vorgestellt hatte. Hohe, teilweise verspiegelte Decken, die die Marmorböden reflektierten, geschnitzte Fensterläden und leuchtende Seidenteppiche. Der riesige Haupthof war in vollendeter Symmetrie um ein Wasserbecken mit Fontäne angelegt, daneben gab es noch andere Höfe, die sich häufig hinter einem Durchgang oder einer Tür verbargen und völlig überraschend öffneten. Jordan erklärte Bridget, dass diese Anlage einst der Frauentrakt gewesen sei. Hinter dem Palast erstreckte sich ein großer Park mit weiteren Gebäuden, Terrassen, Pavillons und prächtigen Rosenbeeten.
    Trotz der atemberaubenden Szenerie hatte Bridget nur Augen für Jordan. Sie mochte ihn, wenn er in dieser friedlichen Stimmung war. Plötzlich fiel ihr etwas ein.
    „Ich sollte dir doch sagen, ob ich mich wie ein Opfer fühle, wenn ich vor dem Tadsch stehe, erinnerst du dich? Nun, das war nicht der Fall.“ Als sie merkte, wie seine Miene sich verdüsterte, seufzte sie resigniert. „Allerdings ist es dir gelungen, mir jetzt diesen Eindruck zu vermitteln.“
    Prüfend sah er sie an. „Glaubst du, das ist meine Absicht?“
    „Ich weiß nicht“, rief sie verzweifelt und wütend zugleich. „Ich weiß nicht, warum du dich so benimmst. Es war deine Idee, mich herzubringen, du hast mich förmlich dazu gezwungen … Falls du es jedoch

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