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Romana Exklusiv 0187

Romana Exklusiv 0187

Titel: Romana Exklusiv 0187 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Taylor , Jayne Bauling , Robyn Donald
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fragte Jordan, nachdem die Männer verschwunden waren.
    Sie zögerte. In letzter Zeit hatte sie es vermieden, seinem Blick zu begegnen, da es für sie die einzige Möglichkeit war, die Beherrschung zu wahren. „Ich bin fassungslos“, gestand sie. „Dass es so etwas gibt, hätte ich mir nie träumen lassen.“
    „Für Menschen wie dich sind Orte wie dieser Gift. Sie entführen dich aus der Realität. Du hast nicht einmal versucht, dich gegen den Zauber zu wehren, oder?“
    „Warum sollte ich? Er hält ohnehin nicht an, wenn wir wieder weg sind.“ Sie hatte all ihre Kraft darauf verwandt, sich gegen Jordans Zauber zu schützen. „Wollen wir uns nun umsehen oder nicht?“
    Sie erkundeten das Haus von oben bis unten und schlenderten durch schier endlose Zimmerfluchten. Später kehrten sie auf die Dächer zurück, wo sie sich mit Chiranji und dem Architekten verabredet hatten, von denen jedoch noch keine Spur zu entdecken war. Die Sonne brannte gleißend vom Himmel, aber in den kunstvoll verzierten Pavillons war es luftig und weitaus angenehmer als im Palast selbst.
    „Hier oben muss es wundervoll gewesen sein, als die Fontänen noch in Betrieb waren“, meinte Bridget versonnen und malte sich aus, in einem anderen Zeitalter zu leben. „Kannst du es dir vorstellen? Lange, träge Nachmittage …“
    „Mit dir als Königin?“ Jordan hatte ihre Gedanken erraten. Sie wollte sich jedoch nicht so leicht aus ihrem märchenhaften Tagtraum reißen lassen und hob gebieterisch eine Hand.
    „Dies wäre mein persönlicher Pavillon, in dem ich beim Plätschern der Springbrunnen und geschützt vor der sengenden Sonne Hof halte.“
    „Und du wärst für immer den Launen deines Fürsten ausgeliefert, Süße“, erinnerte Jordan sie. „Falls du mir diese Rolle in deinem Spiel zugedacht hast, muss ich dankend ablehnen. Sie ist für meinen Geschmack zu romantisch.“
    „Du schmeichelst dir“, konterte sie empört.
    „Du wünschst dir wohl tatsächlich, du hättest in den Tagen fürstlicher Prachtentfaltung gelebt“, fuhr er verächtlich fort.
    „So dumm bin ich nicht, Rohini hat mir die Familiengeschichte erzählt“, entgegnete Bridget. „Wahrscheinlich hätte ich ohnehin keinen Prinzen abbekommen, und selbst wenn … Es wäre ein Leben in Furcht gewesen – voller Angst, die Gunst meines Prinzen zu verlieren oder von einer eifersüchtigen Rivalin vergiftet zu werden, und in ständiger Gefahr, dass er durch seinen irregeleiteten Stolz den Tod finden könnte.“
    „Dir schwebt also ein modernes Märchen vor“, neckte er sie. „Gegenseitige ewige Liebe zu einem Mann, der dir bis zu seinem Ende treu bleibt. Und das meinst du, bei Loris gefunden zu haben!“
    „Es muss kein Märchen sein …“ Sie verstummte, als ihr klar wurde, wie unsinnig es war, ihn überzeugen zu wollen. Es war gleichgültig, was er glaubte.
    Jordan stand am Eingang des Pavillons und sah sie an. Besorgt bemerkte sie das Glitzern in seinen Augen.
    Schweigend blickten sie einander an. Die Sonnenstrahlen, die durch das feine Gitterwerk der Marmorwände fielen, verliehen Bridgets Haar einen rötlichen Schimmer, im Wechselspiel von Licht und Schatten wirkte ihr Gesicht geheimnisvoll.
    „Bei dieser Beleuchtung gleichst du mehr einer Frau als einem Mädchen“, sagte er rau.
    „Nein“, protestierte sie, als er auf sie zukam.
    Sie wollte sich jedoch keine Blöße geben, indem sie vor ihm zurückwich. Dabei hatte sie weniger vor Jordan Angst als vielmehr vor dem, was unweigerlich passieren würde, wenn er sie berührte – der Verlust ihrer Selbstbeherrschung und ihres Denkvermögens.
    Abwehrend hob sie die Hände, um ihn auf Distanz zu halten, doch Jordan nahm ihre Handgelenke, zog sie herab und verschränkte sie hinter ihrem Rücken. Vielleicht hätte sie ihm in diesem Moment noch widerstehen können – wenn er sie nicht freigegeben und begonnen hätte, ihre Arme zu streicheln. Unwillkürlich erschauerte sie vor Wonne.
    „Deine Haut fühlt sich wundervoll an“, flüsterte er, den Blick unverwandt auf ihre Lippen gerichtet. Und dann umfasste er ihre Schultern, presste sie an sich und senkte den Kopf.
    Es war ein feuriger Kuss, der Bridget zutiefst aufwühlte. Sie erkannte, dass sie sich seit Tagen danach gesehnt hatte.
    Bridget war verloren. Begehren durchflutete sie, ihr Puls raste, und ihre Sinne waren wacher denn je. Der Instinkt sagte ihr, dass Jordan genauso intensiv empfand wie sie. Die Vereinigung ihrer Lippen war umso leidenschaftlicher und

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