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Romana Exklusiv 0190

Romana Exklusiv 0190

Titel: Romana Exklusiv 0190 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Sara Craven , Kim Lawrence
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wundervolle Ablenkung von der bevorstehenden Tortur darstellte.
    Callum lächelte ihr spöttisch zu. „Charmant. Der Bräutigam wird sicher von Reue gepackt.“
    „Das ist mir wirklich völlig gleichgültig“, gab sie arrogant zurück.
    „So, so …“ Dieses Mal trat sein Spott noch offensichtlicher zutage. Sie hatte jedoch keine Zeit, ihn zurechtzuweisen, da er sie plötzlich an sich zog.
    „Was zum Teufel soll das?“
    „Achtung! Hochzeitsgäste im Anmarsch“, zischte er ihr ins Ohr. Seine Nähe ließ sie aus unerfindlichen Gründen erzittern.
    Verwirrt blickte sie ihn an. Die dunklen, dichten Wimpern waren auffällig lang. Seine bemerkenswerten Augen ließen ihn zugleich intelligent und humorvoll wirken. Im Grunde der azurblauen Tiefe bemerkte Georgina allerdings eine gewisse Verbitterung. Er war nicht nur physisch eine eindrucksvolle Person, sondern selbst bei einer so flüchtigen Begegnung erweckte er den Eindruck von großer intellektueller Stärke.
    Georgina überlegte gerade, aus welchem Grund er wohl bei einem Begleitservice arbeitete, als eine bekannte Stimme sie aus ihren Gedanken aufschreckte.
    „Hallo, Georgina, bist du es wirklich? Ich habe dich gar nicht wiedererkannt. Du etwa, Henri? Wir haben eben über dich gesprochen. Das ist wirklich tapfer von dir.“
    Sie biss sich auf die Lippen, nickte dennoch zustimmend und scheinbar ungerührt zu dem banalen Gerede ihrer Tante. „Tante Helen, Onkel Henri“, stellte sie die beiden ruhig vor. Dass Callum ihr den Arm um die Taille gelegt hatte, war ihr plötzlich sehr willkommen. „Und das ist Callum“, sagte sie triumphierend. Sie kam sich vor wie ein Zauberer, der ein Kaninchen aus seinem Hut zieht. Obwohl ihr Begleiter eher einer großen, schlanken Raubkatze glich als einem Hasen.
    „Es freut mich, endlich ein paar von Georginas Verwandten kennenzulernen“, erwiderte Callum. Er drückte ihrem Onkel so fest die Hand, dass dieser leise aufstöhnte. Ihre Tante dagegen errötete bei seinem Kuss wie ein Teenager. „Nette Kirche“, erklärte er mit Blick auf das kantige Gebäude aus Stein. „Normannisch, nicht wahr?“
    Liebevoll zog er Georgina an sich und flüsterte ihr zu: „Waren das die Eltern der Braut?“
    „Ja.“ Georgina versuchte, möglichst beiläufig zu klingen. Doch noch immer konnte sie ihrer Cousine nicht verzeihen. Harriet hatte nur auf eine Gelegenheit gewartet, um ihr Alex auszuspannen. Georgina hatte schon immer geahnt, dass ihre Cousine hinter ihm her war. Dass jedoch ihr unerschütterlicher Glaube an die Treue durch Harriet erschüttert worden war, kränkte Georgina zutiefst, gerade weil sie sonst nicht so naiv war.
    Aber egal. Es war an der Zeit, die alte Geschichte zu vergessen, und sie versuchte, ihre aufsteigende Wut zu ignorieren.
    Callum hielt für sie und das ältere Paar die Tür zum überdachten Kirchengang auf. „Lächeln“, zischte er Georgina ins Ohr, während sie den beiden Hand in Hand folgten. „Du siehst aus wie auf dem Weg zum Schafott.“
    Georgina warf ihm einen wütenden Blick zu. „Mr. Smith, Sie sind dazu da, um mich zu unterstützen“, stieß sie hervor. Als Dienstleister hatte er kein Recht zu persönlichen Bemerkungen.
    Er blieb stehen. „Ich heiße Callum. Und du hattest dir ausdrücklich falsche Komplimente verbeten.“
    „Auf Beleidigungen bin ich aber genauso wenig erpicht.“
    „Ich muss auf meinen professionellen Ruf achten“, entgegnete er ernst. „Ein wenig Entgegenkommen deinerseits wäre also nett. Es sei denn, du findest Gefallen an der Rolle einer frühchristlichen Märtyrerin.“
    Sie biss sich auf die Lippen. Natürlich hatte er recht. Um ihr angeknackstes Selbstwertgefühl zu retten, musste sie ihre Rolle spielen. „Ich bin keine professionelle Schauspielerin“, wandte sie ein. „Es ist ungewohnt für mich, mit einem vollkommen Fremden so umzugehen.“
    „Es ist doch ganz einfach. Wir sind ein verliebtes Paar.“ Zärtlich und zugleich ganz vertraut küsste er sie auf den Mund. „Ich dachte, dass alle Frauen diese Rolle spielen können.“
    „Die Frauen, die du kennst, sicherlich“, erwiderte sie kühl. „Würdest du bitte diese Art der authentischen Darstellung auf ein Minimum beschränken?“ Sie lächelte dem Platzanweiser zu, den sie seit ihrer Schulzeit kannte.
    „Georgie?“, fragte er ungläubig. „Braut oder Bräutigam? Dumme Frage, du wirst kaum vom Bräutigam eingeladen worden sein“, fügte er verwirrt hinzu. Er tat Georgina beinahe leid.
    „Wir

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