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Romana Exklusiv 0190

Romana Exklusiv 0190

Titel: Romana Exklusiv 0190 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Sara Craven , Kim Lawrence
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werden uns selbst einen Platz suchen. Danke, Jim“, erwiderte sie unbekümmert im Weitergehen. „Dort ist meine Mutter“, flüsterte sie ihrem Begleiter zu, als die gedämpfte, kirchliche Atmosphäre des alten Gebäudes sie umfing. Sie wies mit einem Nicken in Richtung der vorderen Kirchenbänke.
    „Die Dame mit dem pinkfarbenen Hut?“, fragte Callum leise.
    Georgina nickte. „Unsere Kleider werden fürchterlich nebeneinander aussehen. Sie wird wütend sein“, fügte sie schmunzelnd hinzu. „Ich hätte mir denken können, dass sie Pink trägt.“
    „Georgie, wie konntest du mit deinen Haaren ausgerechnet dieses Kostüm auswählen?“ Lydia Campion war eine schöne Frau, deren harte Züge im Laufe der Jahre weicher geworden waren. Wie immer sah sie erstaunlich elegant aus. Georgina wusste, dass sie selbst weder diese Kopfhaltung noch den weich fallenden Seidenschal je so brillant hinbekommen würde. Für ihre Mutter jedoch war Eleganz so natürlich wie das Atmen. Georgina dagegen musste sich stundenlang darum bemühen, und selbst dann gelang ihr nur annähernd ein solches Ergebnis.
    Sie warf Callum einen vielsagenden Blick zu, bevor sie auf der Bank Platz nahm.
    „Mrs. Campion, ich übernehme die volle Verantwortung.
    Georgina hat sich mir zuliebe so angezogen.“
    Lydias erschrockener Blick, als Callum ihr mit seinem umwerfenden Charme die Hand reichte, brachte Georgina beinahe zum Lachen. Weder ihre Mutter noch ihre Bekannten hätten die gute alte Georgie in der Gesellschaft eines solchen Mannes erwartet. Zum ersten Mal war sie froh darüber, diesen Begleiter engagiert zu haben.
    „Er ist farbenblind“, merkte Georgina mit einem leisen Zittern in der Stimme an.
    Ihre Mutter schien wegen dieser mutwilligen Bemerkung verstimmt. „Wer ist das, Georgina? Und was sind das für Manieren?“
    „Das ist Callum Sm…“
    „Ich bin erfreut, Sie kennenzulernen, Mrs. Campion.“
    „Bitte nennen Sie mich Lydia. Sind Sie ein Freund meiner Tochter?“
    „Nun, ich würde sagen, etwas mehr als ein Freund. Nicht wahr, Darling?“ Callum sah Georgina mit gespielter Zuneigung an. Sein zärtlicher Tonfall deutete auf eine enge Vertrautheit hin. Selbst Georgina errötete bei seiner überzeugenden Vorstellung.
    In diesem Moment erhob sich eine Gestalt von einer der gegenüberliegenden Kirchenbänke. Wie magnetisch wurde Georginas Blick von ihr angezogen, und sie spürte, wie sich ihr Nacken verspannte.
    Trotz dieser heftigen Reaktion auf das Auftauchen ihres Exverlobten spürte sie deutlich die sinnliche Ausstrahlung des Mannes an ihrer Seite. Hatte Alex jemals solche Reaktionen in ihr ausgelöst?
    Ihr Exverlobter war ein extrem gut aussehender junger Mann. Groß und athletisch. Seine Züge waren gleichmäßig, und sein Gesicht wirkte ehrlich und offen. Das natürlich blonde Haar war ausgezeichnet frisiert.
    Plötzlich erfasste Georgina die Bitterkeit des Verlusts mit ganzer Wucht. Als Alex einfach durch sie hindurchsah, schwankte sie zwischen Erleichterung und Niedergeschmettertheit. Das elegante Äußere, das sie sich zugelegt hatte, tat offensichtlich seine Wirkung. Aber leider verbarg sich unter der teuren Kleidung und dem Make-up immer noch das einfache Mädchen von damals.
    Sie erschrak, als Callum sanft ihr Kinn umfasste und sie zwang, ihn anzusehen. „Ich kann es nicht leiden, wenn eine Frau in meiner Begleitung einen anderen Mann mit offenem Mund anstarrt.“ Georgina zuckte bei seinen leise geflüsterten Worten zusammen. Sein Gesicht war dem ihren so nahe, dass der Wortwechsel wie das Geplänkel eines Liebespaares aussehen musste.
    „Was soll das?“, zischte sie. Der Mann war atemberaubend arrogant. „Solange ich bezahle, kann ich mich benehmen, wie ich will.“ Sie fühlte sich gekränkt, weil er sie bei ihrem unwillkürlichen Verhalten ertappt hatte.
    „Dein Geld ist allerdings verschwendet, wenn du dir so offensichtlich deine Gefühle anmerken lässt. Wieso soll ich meine Zeit und Mühe auf die Darstellung eines Liebhabers verwenden, wenn du nicht mitspielst?“
    „Dafür bezahle ich dich aber“, erwiderte sie ärgerlich. „Reg dich also ab. Was bist du überhaupt von Beruf? Ein Schauspieler ohne Engagement? Hier bietest du jedenfalls bislang nicht das Gewünschte. Ich brauche einen Begleiter und keinen Freund, spare dir also deine Tipps. Sonst machst du uns beide noch zu Narren.“
    „Wenn der da“, meinte Callum mit einem Nicken in Richtung des Bräutigams, „nach deinem Geschmack ist, kann ich

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