Romana Exklusiv 0190
schüttelte den Kopf. „Du weißt, wovon ich spreche, Catherine.“
Es war ihr nicht klar, worauf er hinauswollte. Fragend sah sie ihn an.
Er atmete tief durch und sagte: „Dieses Baby besiegelt unseren Bund. Ich hoffe, du siehst das auch so.“
Es klang nicht besonders romantisch, aber er hatte ihr schließlich auch keine Romanze versprochen. Finn und sie hatten aus einer schwierigen Situation das Beste gemacht. Das war schon viel. Catherine wusste, er würde sich alle Mühe geben, mit ihr auch in Zukunft gut auszukommen – und war es auch nur um Mollies willen. Sie nickte, denn die Kehle war ihr wie zugeschnürt. Plötzlich spürte sie sogar Tränen in den Augen brennen. Sie sehnte sich so sehr nach Finn, dass sie glaubte, es nicht zu ertragen.
Finn merkte, was in ihr vorging.
„Catherine“, sagte er sanft. „Sieh mich an.“
Sie hob den Kopf und blickte in seine tiefblauen Augen.
„Ich bin so froh, dass du hier bist.“ Seine Stimme klang tief und warm. Er nahm ihre Hand und küsste sie. „Du machst mich sehr glücklich.“
Das ist schon viel, sagte Catherine sich. Denn auch er machte sie glücklich. Wenn sie sich so sehr nach den drei kleinen Worten sehnte, die mehr ausgedrückt hätten, so war das ganz allein ihr Problem. Was hatte Finola noch gesagt – nicht Worte, sondern Taten zählten. Peter hatte schließlich auch behauptet, sie zu lieben, und dann hatte er sie doch wegen einer anderen Frau verlassen.
Nein, sie würde sich auf das besinnen, was sie hatte, und das war sehr viel.
Sie machten einander glücklich.
Konnte man sich noch mehr wünschen?
EPILOG
Catherine seufzte entspannt. „Das sind keine ganz gewöhnlichen Flitterwochen, findest du nicht auch?“
Finn sah sie verträumt an. Hinter ihnen schlugen die Wellen gegen den Strand, eine warme Brise umspielte sie.
„Wir hatten ja auch nie eine ganz gewöhnliche Beziehung“, erinnerte er Catherine.
„Was willst du damit sagen, Finn Delaney?“
Er rollte sich auf den Rücken und kniff die Augen gegen die starken Sonnenstrahlen zusammen. Dann lächelte er Catherine an. Es war dieses verführerische, verheißungsvolle Lächeln, das sie ganz verrückt machte.
„Das weißt du genau, Mrs. Delaney.“
Catherine nickte und verrieb noch ein wenig Sonnencreme auf ihrer Haut.
„Bist du sicher, dass Mollie okay ist?“, fragte sie besorgt.
Er stützte sich auf den Ellenbogen auf. „Wenn deine Mutter und Finola auf sie aufpassen? Aber natürlich, Schatz! Etwas Besseres kann sich ein zweijähriges Kind gar nicht wünschen!“
„Wahrscheinlich hast du recht.“
„Außerdem haben wir doch entschieden, dass wir von jetzt an alles ein wenig normaler gestalten wollen, stimmt’s?“, fragte er und zog sie an sich.
„Wir haben doch schon damit angefangen“, erinnerte sie ihn. Denn Finn hatte darauf bestanden, dass sie noch einmal ganz konventionell in der Kirche heiraten sollten. Zuerst hatte Catherine sich zwar dagegen gesträubt, ganz in Weiß aufzutreten wie eine normale Braut. Aber schließlich hatte Finns Argument sie überzeugt. Sie hatte für sich ein wunderschönes Seidenkleid anfertigen lassen und dasselbe Modell noch einmal in Miniaturform für Mollie bestellt.
Nach der kirchlichen Trauung waren sie noch am selben Tag nach Pondiki geflogen. Dort erfuhren sie, dass Nico inzwischen auch geheiratet hatte und bald Vater werden würde.
Finn betrachtete sie versonnen.
„Sag mir eines – bist du glücklich, Catherine?“
„Glück ist kein Zustand, sondern ein Prozess“, erwiderte sie und erinnerte ihn damit an seine eigenen Worte. Im nächsten Moment hatte er sie an sich gezogen und küsste sie.
„Bist du glücklich?“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Ja oder nein?“
„Überglücklich.“
Und das war die Wahrheit.
Finn hatte inzwischen beschlossen, nicht mehr so oft von seiner Familie getrennt zu sein, und arbeitete an zwei Tagen in der Woche zu Hause. Manchmal beschwerte er sich, dass seine kleine Tochter ihn zu sehr ablenkte, aber insgesamt schien ihm dieses Arrangement zu gefallen.
Catherines Mutter war ein gern gesehener Gast. Sie und Finola hatten sich angefreundet, worüber Catherine sehr froh war.
Und Mollie wurde von Tag zu Tag hübscher. Ihre Eltern waren sowieso davon überzeugt, dass sie das schönste Baby auf der ganzen Welt war.
Ihr Gynäkologe hatte Catherine inzwischen auch erklärt, dass Mollies frühe Geburt keineswegs ungewöhnlich gewesen war. Offenbar hatte sie sich im Datum geirrt, an dem sie
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