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Romana Exklusiv 0225

Romana Exklusiv 0225

Titel: Romana Exklusiv 0225 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Kate Little , Kay Thorpe
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Ben wollte allerdings weniger als Brite angesehen werden, vielmehr als waschechter Londoner. „Und …? Ist er dir zu alt?“
    „Er ist zweiunddreißig. Wohl noch nicht als Greis zu bezeichnen.“
    „Was stört dich dann an ihm?“
    „Er hat sage und schreibe vier Kinder. Vier! Und noch nicht einmal seine eigenen! Als er mir davon erzählte, dachte ich sofort an dich.“
    Sarah hörte sich alles ruhig an, musste dann aber doch schlucken. War Tori dabei, ein weiteres Mal Schicksal zu spielen? Würde sie wieder Verwicklungen auf den Plan rufen, die ihr, Sarahs, Leben aus der gewohnten Bahn werfen? „Wessen Kinder sind es denn?“
    „Die seiner Schwester. Sie und ihr Mann, ein britischer Mediziner, kamen unlängst bei einem Autounfall ums Leben. Niemand konnte die Kinder aufnehmen, da hat Matthew sich ihrer angenommen und zog mit ihnen hierher.“
    „Er muss ein sympathischer Typ sein.“ Jemand, der sich für gleich vier Kinder engagierte, die nicht die eigenen waren, konnte kein unangenehmer Mensch sein.
    „ Sehr sympathisch“, betonte Tori. „Ohne all die Kinder wäre ich selbst versucht …“
    „Ist er Single?“
    „Hundert Prozent. Seine Exfreundin stellte ihn vor die Wahl – sie oder die Kinder. Man sieht, für wen er sich entschieden hat. Er sprach darüber ganz nüchtern und offen. Sagte, er wisse, wie unwahrscheinlich es sei, dass er eine Frau findet, die sich trotz des Anhangs ernsthaft auf ihn einlässt. Ich entgegnete ‚wer weiß‘, worauf er mich sehr seltsam ansah.“ Tori kicherte keck. „Ich machte ihm deutlich, dass er sich bei mir keinen falschen Hoffnungen hingeben dürfe, da ich nicht der mütterlich aufopfernde Typ sei, dass es aber solche Frauen gebe.“
    „Und dann hast du vermutlich angefangen, von mir zu erzählen.“
    „Überhaupt nicht. Er bekam einen Notruf und musste sofort los, aber ich hätte dich sowieso nicht erwähnt. Ehrlich nicht!“
    „Hm.“ Sarah hätte fast die Autobahnabfahrt verpasst. „ Vier Kinder, sagtest du?“ Das bedeutete eine Großfamilie auf einen Streich.
    „Genau. Ein Mädchen im Teenageralter ist die Älteste, die Jüngsten sind Zwillinge, Junge und Mädchen, etwa sieben Jahre alt. Dazwischen ist noch ein Junge.“
    „Nett. Vielleicht schaue ich mal in der Notaufnahme vorbei …“
    „Nicht nötig.“ Tori klang verdächtig forsch, worauf Sarah sie scharf ansah.
    „Victoria Preston! Was hast du jetzt wieder ausgeheckt?“
    „Matthew ist ein Experte für lebensrettende Maßnahmen.“
    Diese Antwort hatte Sarah nicht gerade erwartet. „Aha.“
    „Hör zu. Er leitet einen Wochenendeinführungskurs und lädt alle zur Teilnahme ein, die sich vorstellen können, auf Abruf zu Hilfseinsätzen im Katastrophenfall zur Verfügung zu stehen. Ich habe deinen und meinen Namen auf die Liste gesetzt.“
    „Wie bitte?“
    „Ich habe im Computer in deinem Dienstplan nachgesehen. Du hast das nächste Wochenende frei.“
    „Du hättest mich zuerst fragen können!“
    „Hätte ich das getan, hättest du dir bloß eine Ausrede einfallen lassen, etwa unnötige Haus- und Gartenarbeit.“ Tori klang unnachgiebig. „Oder du würdest am Wochenende Trübsal blasen.“
    „Das tue ich nie!“
    „Sei ehrlich, Sarah! Du bist bedrückt seit unserer Rückkehr von der Reise, und deine Ablehnung als Pflegemutter hat deine schlechte Stimmung weiter verstärkt.“ Tori wartete keine Antwort ab. „Eine neue Herausforderung im Beruf ist genau das, was du brauchst. Etwas, das außerhalb der eingefahrenen Gleise liegt. Selbst wenn dir Matthew als Mann nicht gefallen sollte, wird der Kurs dir etwas bringen. Viele aus unserem Kollegenkreis nehmen daran teil. Es wird Spaß machen.“
    „Dies klingt dem, was du sagtest, als du mich zu diesem Urlaub auf den Fidschi-Inseln überredet hast, verdächtig ähnlich.“ Sarah bog von der Straße in die von Bäumen gesäumte Zufahrt zu ihrem Haus ein. „Und die Reise endete nicht gerade mit Spaß, nicht wahr?“
    „Es war super, bis ich mir das blöde Bein brach.“
    „Und wie willst du mit einem Gipsverband an Übungen zur Lebensrettung teilnehmen, oder wird da nur Theorie gelehrt?“
    „Nein, aber ich habe vereinbart, dass ich bei den praktischen Übungen den Patienten spielen darf.“ Beim Aussteigen aus dem Auto verzog Tori vor Schmerzen das Gesicht. „Komm schon, wenn ich mit meinem Handicap mitmachen kann, hast du keine Ausrede.“
    Außer der, dass Sarah sich überfahren fühlte. Schon zum zweiten Mal unter Druck gesetzt,

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