Romana Exklusiv 0225
geschäftlich.
„Gute Arbeit“, lobte er und lächelte sie an. Ihr Herz begann sofort schneller zu schlagen. Nie zuvor hatte sie ihn in legerer Kleidung gesehen. Jetzt trug er abgenutzte Jeans, die ihm ein jungenhaftes Aussehen gaben, und unter dem schwarzen Baumwollpulli zeichneten sich seine breiten Schultern, seine muskulöse Brust und sein durchtrainierter Bauch deutlich ab, da er kein T-Shirt darunter trug.
Matthew nahm seine Reisetasche hoch, und ihr wurde bewusst, dass sie selbst ohne das geringste Gepäckstück reisen würde. Sie fragte sich, was sie in dem Ferienort wohl finden würde – einen Batik-Wickelrock und bunte Bikinis wahrscheinlich.
Stephanie kam sich wie in einem Traum vor. Oder wie in einem Film: die Fahrt zum New Yorker Flughafen in der schwarzen Limousine, die Stewardessen, die schon auf sie warteten, um sie zum Abfluggate zu bringen, die VIP-Behandlung durch die Angestellten der Fluglinie.
Kaum hatten sie sich hingesetzt und ihren Sicherheitsgurt festgeschnallt, als die Maschine auch schon startete. Sie war noch nie erster Klasse geflogen und musste zugeben, dass es ihr gefiel.
Sie warf einen unauffälligen Seitenblick auf ihren Chef. Er zog ein Päckchen Kaugummi aus der Tasche, wickelte einen Streifen aus und steckte ihn in den Mund.
„Wollen Sie auch eins?“, fragte er. „Hilft gegen den Luftdruck auf den Ohren.“
Sie schüttelte den Kopf. „Nein, danke.“ Verwirrt beobachtete sie ihn, wie er sich zurücklehnte und genüsslich kaute.
„Ich habe einige Unterlagen über das Hotel in Blue Water Cay zusammengestellt“, sagte sie etwas steif. „Vielleicht kommt uns eine Idee, wie wir vorgehen sollten.“
Matthews Gesicht wurde ernst. „Natürlich. Sehr vorausschauend, Stephanie. Wie immer.“
Er nahm seine Aktentasche auf, die neben seinem Sitz stand. „Ich habe auch ein paar Unterlagen mitgenommen.“ Er holte einige Papiere und einen Laptop hervor. „Vielleicht können wir ein paar strategische Pläne entwickeln.“
Stephanie stimmte erleichtert zu, sie wollte nicht zu persönlich mit ihm werden. Das war viel zu gefährlich.
Als sie in Miami ankamen, stand schon jemand bereit, um sie auf die Blue-Cay-Insel zu fliegen. Es war kein regulärer Flug mehr, sondern ein Privatflug, den Max von New York aus gechartert hatte. Dem Piloten war es egal, dass von seinen sechzehn Sitzen nur zwei belegt sein würden, solange Matthew für alle sechzehn bezahlte.
Generell flog Stephanie nicht gern. Nervös setzte sie sich und legte den Sicherheitsgurt an. Matthew schien ihr das Unbehagen anzusehen.
Als er sich neben sie setzte, tätschelte er beruhigend ihre Hand. „Keine Sorge. Wir werden in null Komma nichts in der Luft und wieder auf dem Boden sein.“
Sie schaute ihn an. „Das ist genau das, was ich befürchte“, sagte sie ironisch.
Er musste lachen, aber er lachte sie nicht aus. Seine dunklen Augen waren mit einem seltsamen Ausdruck auf sie gerichtet, sodass sie ihren Blick senken musste.
Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, er flirtet mit mir, dachte Stephanie. Nana hatte vielleicht doch recht … ich werde verführt.
Vor dem kleinen Flughafen von Blue Cay wartete wieder eine Limousine auf sie, die sie zum Hotel bringen sollte. Auf der kurzen Fahrt sprachen sie kaum miteinander. Rasch fuhr der klimatisierte, luxuriöse Wagen eine dunkle, völlig einsame Landstraße entlang, umgeben von der tiefschwarzen, tropischen Nacht. Die Palmen, die die Straße säumten, wiegten sich im Wind, und an dem wolkenlosen Himmel glitzerten die Sterne. Stephanie konnte das Meer nicht sehen, aber sie hörte die Wellen, und der Geruch von Salz und Tang hing betörend in der Luft.
Der Wagen bog in die Hoteleinfahrt ein. Der Eingang mit den weißen Säulen und dem breiten Vordach war hell erleuchtet. Die Umgebung, soweit sie sie erkennen konnte, machte auf Stephanie den Eindruck einer Art tropischen Regenwaldes, mit mächtigen Palmen, verschwenderischen Mengen exotischer Pflanzen und Blumen in allen Farben und Formen.
Sie stieg aus dem Wagen und sah sich staunend um. Obwohl sie ein leichtes Frühlingskostüm trug, kam sie sich völlig falsch angezogen vor. Ihre Haare kräuselten sich in der warmen Feuchtigkeit. Sie fühlte sich erschöpft und müde und befürchtete, dass sie einen schaurigen Anblick bot.
Matthew sprang aus dem Wagen, voller Energie wie immer. „Da sind wir endlich“, sagte er, nahm ihren Arm und führte sie zum Eingang.
Das Hotel wirkte wie
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