Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
ROMANA EXKLUSIV Band 0179

ROMANA EXKLUSIV Band 0179

Titel: ROMANA EXKLUSIV Band 0179 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD ANNE MATHER
Vom Netzwerk:
Und was Helen betraf …
    „Hallo, Richard, warum versteckst du dich denn hier?“, unterbrach die herausfordernde Stimme einer hübschen Frau Mitte dreißig Richard in seinen Überlegungen. Die Frau trug ein tief ausgeschnittenes Kleid, das freizügig ihren Brustansatz zeigte. Besitzergreifend strich sie Richard mit den Fingern über den Ärmel. Dabei öffnete sie einladend die knallroten Lippen und befeuchtete sie mit der Zungenspitze.
    Richard richtete sich auf und versuchte verstohlen, einen gewissen Abstand zwischen sich und der Frau herzustellen. „Hallo, Amanda“, grüßte er zurückhaltend. „Wo ist denn Harry? Willst du mir etwa sagen, dass er dich aus den Augen gelassen hat?“, fügte er hinzu.
    Sofort verdunkelte sich Amandas strahlendes Gesicht. „Als ob dich das etwas angeht“, erwiderte sie kaum hörbar. „Aber sei unbesorgt, Harry ist schon irgendwo. Übrigens, verrate mir doch, wo sich dein attraktiver Sohn versteckt hält. Wie ich höre, ist er derzeit auf der Insel.“
    „Ja, Jon ist zurück“, bestätigte Richard. „Aber er ist heute Abend nicht hier. Er ist … Ich möchte im Moment nicht darüber sprechen.“
    „Ich habe gehört, er hätte eine Frau mitgebracht. Ist sie der Grund für seine Abwesenheit?“
    Richard seufzte. „Ich weiß nicht, was du meinst.“
    „Du weißt es ganz genau.“ Amanda blickte ihn herausfordernd an. „Ich wette, die gute Victoria hat ihm den Zutritt zu ihrer Party untersagt. Also, wie ist Jons Freundin? Kann man sie nicht vorzeigen?“
    Richard drehte den Kopf zur Seite und wünschte, sie würde sich einen anderen Gesprächspartner suchen. Er hatte keine Lust, sich mit ihr über Helen zu unterhalten. Vielleicht sollte er eine boshafte Bemerkung machen, um Amanda zumindest für diesen Abend zu vertreiben? Richard wurde durch den Lärm an der Eingangstür in seinen Gedanken unterbrochen. Der Türsteher, den Victoria für den Abend angestellt hatte, und jemand, der versuchte Einlass zu erhalten, lieferten sich einen heftigen Wortwechsel.
    Unvermittelt brach Amanda in fröhliches Gelächter aus. „Oh Darling!“ Aufgeregt berührte sie Richard am Arm. „Siehst du, was ich sehe? Mir scheint, gleich werde ich die Antwort auf meine Frage erhalten.“
    Richard schüttelte seine Gesprächspartnerin ab und eilte zur Tür. Jon!, dachte er verärgert und reichte das leere Glas einem Kellner, der in der Nähe stand. Eigentlich hätte er es wissen müssen! Wann hatte sein Sohn jemals auf ihn gehört? Mittlerweile hatten Jon und seine Begleiterin den Raum betreten. Offensichtlich hatte einer der Gäste seinen Sohn erkannt und den Türsteher aufgeklärt. Wer wollte schon den Neffen der Galeristin an einem Besuch hindern?
    „Hallo, Dad!“, begrüßte Jon seinen Vater mit einem leicht entschuldigenden Lächeln.

    Da so viele Menschen um sie herumstanden, war Richard gezwungen, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. „Hallo, Jon. Hallo, Helen. Was hat dich bewogen, doch zu kommen? Ich dachte, das hier sei nicht deine Szene?“
    „Es war Helens Idee“, antwortete Jon unbekümmert. Obwohl Helen bei dieser Antwort entsetzt das Gesicht verzog, widersprach sie ihm nicht. „Sie hat früher einmal in einer Galerie in London gearbeitet. Als ich ihr von der Ausstellung erzählte, wollte sie unbedingt herkommen.“
    Richard merkte, dass Victoria inzwischen mitbekommen hatte, was vorging. Er musste nicht einmal ihr wütendes Gesicht sehen, um zu wissen, dass sie ihm die Schuld für Jons Besuch in die Schuhe schob. Außerdem kamen bereits zwei Zeitungsreporter auf sie zu, um sich nach der Ursache für den kurzen Aufruhr zu erkundigen. Sicher würde es nicht lange dauern, bis sie Jon erkannten.
    Am liebsten wollte Richard die Galerie verlassen, um die Kampfhähne unter sich zu lassen. Dann jedoch wandte er sich an Helen. „Sie haben in einer Galerie gearbeitet?“, fragte er geistesabwesend, während er in Gedanken nach einem Ausweg aus der verzwickten Situation suchte. „Victoria war früher auch für eine Londoner Galerie tätig. Vielleicht sollten Sie ihr einmal davon erzählen.“
    „Das glaube ich nicht.“ Helens Stimme klang abweisend – wie immer, wenn sie mit ihm sprach. „Ich … habe nur einige Male dort gearbeitet, um einem Freund auszuhelfen.“ Geflissentlich wich sie seinem Blick aus und schaute stattdessen zu den Bildern an den Wänden. „Jon, hättest du Lust zu einem kleinen Rundgang? Ich bin sicher, dein Vater ist viel zu beschäftigt, um sich jetzt

Weitere Kostenlose Bücher