ROMANA EXKLUSIV Band 0179
die Warnungen ihres Gewissens beiseite. Sie hörte nur noch auf ihre Gefühle und schmiegte sich eng an Richard.
Eine Sekunde lang schob er sie von sich und betrachtete sie fragend. Wenn Helen ihn gebeten hätte, würde er sie sicher freigeben. Aber stattdessen fuhr sie ihm zärtlich durchs Haar, streichelte seine Ohrläppchen und seinen Nacken und fühlte, welche Wirkung ihre Berührungen auf ihn hatten. Richard stöhnte ein letztes Mal protestierend auf, bevor er den Bedürfnissen seines Körpers nachgab. Er suchte erneut mit den Lippen ihren Mund. Gleichzeitig streifte er die Krawatte ab und zog das Hemd aus. Dann griff er nach Helens Hand, legte sie an seine Brust und rieb die Innenfläche an seiner behaarten Haut.
Von diesem Moment an verschwammen Helens Erinnerungen. Richard knöpfte ihr die Bluse auf, löste den Verschluss ihres BHs und glitt mit den Händen über die nackte Haut. Ein wunderbares Gefühl durchströmte ihren ganzen Körper, als er mit den Lippen ihre Brüste berührte, vorsichtig an den rosigen Spitzen saugte und die Konturen mit der Zunge nachzeichnete.
Irgendwann einmal zog Richard ihr auch die restlichen Kleidungsstücke aus und trug Helen ins Schlafzimmer, wo er sie sanft aufs Bett legte. Erst als er sich an sie drängte, merkte sie, dass er ebenfalls nackt war. Wieder suchte Richard ihre Lippen und öffnete mit der Zunge ihren Mund. Helen erwiderte seine Berührungen mit wilder Leidenschaft. Erst als er ihr die Schenkel mit den Beinen auseinanderdrückte, erschrak sie für eine Sekunde.
Das Gefühl, seine harte Männlichkeit zu spüren, war beängstigend. Dann aber unterdrückte sie ihre Furcht und bog sich ihm entgegen. Keuchend drang er in sie ein und zog sich sofort wieder zurück – hatte herausgefunden, dass sie noch Jungfrau war. Mit einem hilflosen Stöhnen rollte er sich auf die Seite und zog die Bettdecke über sich.
Vermutlich wäre das der richtige Zeitpunkt gewesen, Richard zu verlassen. Obwohl er sie entjungfert hatte, bezweifelte Helen, dass dies irgendwelche Folgen haben würde. Aber möglich war alles … Weil sie überzeugt war, dass nichts passiert war, hatte sie sich jedoch zum Bleiben entschieden. Außerdem fühlte sie sich eigenartig schwach und erschöpft. Kurze Zeit später schlief sie ein.
Als sie wieder erwachte, blinzelte Richard gerade im Schein der Nachttischlampe. Offensichtlich hatte er ebenfalls geschlafen. Und dann vergrub er das Gesicht zwischen ihren Brüsten.
Sofort spürte sie wieder seine Erregung. Diesmal beschloss Helen jedoch, seinem Verlangen zu widerstehen. Aber als er sie küsste und mit der Hand zwischen ihre Beine glitt, vergaß sie alle guten Vorsätze. Beim ersten Mal hatte sie verkrampft und unbeholfen reagiert, nun aber war sie völlig entspannt. Sie öffnete bereitwillig die Schenkel und flüsterte ihm Worte ins Ohr, die sie nie zuvor gesagt hatte.
Als Richard diesmal in sie eindrang, nahm sie ihn freudig wahr und passte sich seinem Rhythmus an. Dabei umklammerte sie ihn besitzergreifend mit den Beinen. Am Ende strebten sie beide einem schwindelerregenden Gipfel zu, stiegen höher und immer höher, bis sie eng umschlungen in eine atemberaubende Tiefe stürzten.
Zur Vernunft war Helen erst später gekommen. Als sie um zwei Uhr morgens das Hotel verließ, plagten sie bereits Selbstvorwürfe. Sie war sich unsicher, ob sie erneut eingeschlafen war. Als sie sich aus Richards Umarmung löste, hatte er sich nicht bewegt, sondern tief und fest weitergeschlafen. Im Wohnzimmer zog Helen hastig die Kleider an, die Richard auf den Boden geworfen hatte. Allmählich verwandelte sich ihr Hochgefühl in eine qualvolle Scham. Bevor sie ihn wiedersehen würde, brauchte sie Zeit, um ihre Gefühle zu ordnen.
Aber sie hatte ihn nicht wiedergesehen. Und bis zum heutigen Tag hatte sie ihm die Schuld an allem gegeben, was danach passierte.
Merkwürdigerweise fanden ihre Eltern nicht heraus, was in jener Nacht geschehen war. Ihr Vater hatte geschlafen, als das Taxi vorfuhr, und ihre Mutter schien sie nicht gehört zu haben. Auch später, als Helen erfuhr, dass sie schwanger war, hatte sie niemandem von der Begegnung mit Richard erzählt.
Zu Helens Erleichterung nahm Richard nicht am Abendessen teil. Als Jon sich nach dem Verbleib seines Vaters erkundigte, berichtete Victoria, er sei in die Stadt gefahren. Da sie sich noch immer über ihren Neffen ärgerte, verlief das Essen in eisiger Atmosphäre.
Helen hatte sowieso keinen Hunger. Jon versuchte ihre
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