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Rose

Rose

Titel: Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcel Conrad
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Augenblick war er froh, dass er nicht allein war. Er stieg aus seinem Auto und ging zu den beiden Typen, die in dem anderen Fahrzeug saßen. Er konnte sie schon von weitem erkennen, weil die beiden Anfänger auch noch unter einer Straßenlaterne geparkt hatten. Die zwei, die in dem Wagen saßen, wurden sichtlich nervös, als sie sahen, dass ihre Tarnung aufgeflogen war. Vincent rechnete schon fast damit, dass sie ihr Auto starten und flüchten würden. Doch das taten sie nicht.
    Er stellte sich neben die Fahrertür und klopfte an die Scheibe. Der Fahrer ließ sie herunter, Vincent beugte sich zu ihnen und schaute in zwei Gesichter, die die Enttäuschung nicht besser hätten ausdrücken können. Sie sahen aus wie zwei Kinder, die gerade beim Versteckspielen erwischt wurden. Der Fahrer war so um die 30 Jahre alt und sein Beifahrer bedeutend älter. Sie trugen beide schwarze Anzüge. Vincent musste sofort an den Film 'Men in Black' denken. Der ältere sah aus wie Jamie Lee Curtis, nur etwas dicker und mit Ziegenbart. Und sein Fahrer wie Will Smith, nur in weiß und nicht ganz so sexy.
    „Na, Männer, das habt ihr aber ganz schön versaut." In Vincents Gesicht tauchte Schadenfreude auf. Der ältere beugte sich leicht zu ihm.
    „Tut mir ja wirklich leid, dass sie uns entdeckt haben, aber mein Partner hier ist einfach mal ein Vollidiot." Das Wort „Vollidiot“ sagte er mit lauter Stimme und schaute seinen Partner dabei an. Der hingegen wäre am liebsten vor Scham im Boden versunken.
    „Na ja, das Ganze hat ja auch etwas Gutes. Nun müssen wir uns nicht mehr verstecken." Er reichte Vincent die Hand. „Mein Name ist Horst Kunkel und mein junger Freund hier, das ist Mirco Baumann." Mirco gab Vincent resigniert seine Hand.
    „Ich brauche mich wohl nicht vorstellen", entgegnete Vincent.
    „Nein, natürlich nicht, Herr Darnoc." Vincent hasste seinen Nachnamen und somit sagte er zu den beiden: „Da wir die nächste Zeit wohl öfter aufeinander treffen, können Sie mich auch duzen. Ich bin Vincent."
    „Hi, Vincent, ich bin Horst. Ich freue mich, dass du das so gut aufnimmst, dass wir dich beschatten sollen." Mirco sagte nichts, denn er war immer noch mürrisch auf Vincent, dass er ihn entdeckt hatte. Dass er selbst daran schuld war, wollte er nicht einsehen.
    „Ja, ja, schon gut. So, Männer, passt mal auf. Ich gehe davon aus, dass ihr wisst, warum ihr mich beschatten sollt." Beide nickten ihm zu.
    „Sehr gut. Hier wohnt meine Freundin und sie geht nicht an ihr Handy. Ich habe ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Ich werde jetzt zu ihr gehen. Nun kommt ihr ins Spiel. Wenn ich bei ihr in der Wohnung bin und mich nicht innerhalb von zwei Minuten bei euch bemerkbar mache, haben wir ein ernstes Problem. Ihr müsst dann sofort zu mir kommen. Das ist mein Ernst. Habt ihr das verstanden?"
    Horst machte ein sachliches Gesicht und gab Vincent zu verstehen, dass er sich zumindest auf Horst verlassen konnte. Bei Mirco war sich Vincent nicht so sicher, doch er musste jetzt zu Claudia, einfach nur sehen, dass es ihr gut ging. Er drehte sich um und lief zu dem Wohnhaus. Sein Körper war so angespannt, dass sogar schon das Klingeln bei seiner Liebsten eine Anstrengung war. Sekunden der Ungewissheit. Jede Sekunde, die er warten musste, waren unendliche Stunden. Er klingelte ein zweites Mal. Selbst bemerkte er gar nicht, dass zwischen diesen beiden Malen nur fünf Sekunden verstrichen waren. Dann endlich.
    "Hallo? Wer ist denn da?" Es war eindeutig Claudias Stimme. Sofort fiel die Anspannung von Vincent ab. Doch augenblicklich meldete sich sein schlechtes Gewissen. Was wäre, wenn sie ihn gar nicht mehr sehen wollte. Warum sonst ist sie nicht an ihr Handy gegangen. „Du Idiot!", dachte er sich.
    „Hallo!?", tönte es jetzt aus dem Lautsprecher.
    „Claudia, ich bin es, Vincent. Ich wollte nur mal fragen, ob bei dir alles in Ordnung ist."
    Und dann kam das, worauf er gewartet hatte. „Ja, natürlich ist alles in Ordnung." Der Türsummer sprang an und Vincent öffnete die Tür. Bevor er jedoch ins Haus ging, winkte er den beiden Männern zu, die immer noch im Auto saßen und zeigte ihnen damit, das alles gut war. Er ging ins Haus. Claudia wohnte im zweiten Stock. Als er die Treppen hinaufstieg, versuchte er eine Ausrede zu finden, warum er sie um diese Uhrzeit belästigte, denn er konnte ja schließlich nicht hingehen und ihr einfach sagen, dass er befürchtet hatte, dass sie von einem Psychopaten besucht würde. Aber der Weg war

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