Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rosengift - Die Arena-Thriller

Rosengift - Die Arena-Thriller

Titel: Rosengift - Die Arena-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
Vom Netzwerk:
ab und zu Gras?«
    Die Frage verblüffte Matilda. »Weiß ich nicht.«
    »Ich bitte dich! Das riecht man doch im ganzen Haus.«
    »Er ist aber ganz oft nicht zu Hause«, entgegnete Matilda schärfer als beabsichtigt.
    »So? Wo ist er denn, wenn er nicht zu Hause ist?«
    »Bei seiner Freundin.«
    »Ach ja, stimmt. Die Freundin der Exfreundin deines Freundes. So war das doch, oder?«
    Matilda nickte. Verdammt, worauf wollte die Polizistin hinaus? Petra Gerres sah ihr forschend in die Augen. Matilda fühlte sich auf einmal ziemlich unwohl. Noch mehr, als die nächste Frage kam: »Matilda, nimmst du Drogen?«
    »Wie bitte?«
    »Du hast mich schon verstanden.«
    »Nein. Natürlich nicht! Wie kommen Sie darauf?«
    »Du weißt aber, dass dein Freund in dieser Hinsicht kein unbeschriebenes Blatt ist, nicht wahr?«
    Matilda fiel Patricks Entschuldigungsmail ein, in der er Christopher als »zwielichtigen Typen« bezeichnet hatte. Sie stieß ein wütendes Schnauben aus. »Den Quatsch hat Ihnen bestimmt Patrick erzählt!«
    Die Kommissarin schüttelte den Kopf. »Dein Freund ist bei uns aktenkundig. Er ist schon zweimal wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln mit dem Gesetz in Konflikt geraten.«
    »Betäubungsmitteln?«, wiederholte Matilda begriffsstutzig.
    »Drogen auf gut Deutsch.«
    »Blödsinn. Er raucht vielleicht ab und zu mal Gras. Das machen doch alle«, murmelte Matilda.
    »Bei Christopher geht es nicht nur um ein bisschen Kiffen. Er wurde 2008 mit fünf Gramm Kokain bei einer Razzia in einem Steintorclub erwischt und einmal im Herbst 2009 mit einer größeren Menge Marihuana bei einer Personenkontrolle.«
    Matilda schwieg.
    Petra Gerres seufzte: »Das geht mich im Grunde nichts an, ich bin für Delikte am Menschen zuständig, nicht für Rauschgift, und eigentlich dürfte ich dir das alles gar nicht sagen. Aber ich finde, du solltest das wissen.«
    Matilda nickte nur. Am liebsten wäre sie auf der Stelle aufgestanden und hätte das Zimmer verlassen, aber sie zwang sich, sitzen zu bleiben. Erst wollte sie der Kommissarin noch etwas Wichtiges sagen. »Der Täter auf dem Band – das war wahrscheinlich nicht Patrick. Der ist ungefähr so groß wie Christopher.«
    »Ja, ich weiß. Er hat außerdem auch ein Alibi – allerdings nur von seinen Eltern«, erklärte Petra Gerres. Dann sah sie Matilda ernst an. »Matilda, wir dürfen nicht den Fehler machen und grundsätzlich davon ausgehen, dass der Anschlag auf deinen Freund etwas mit den Drohungen zu tun hat, die du erhalten hast. Es kann auch mit seinem… Lebenswandel zu tun haben. Oder er ist das zufällige Opfer irgendeines gemeingefährlichen Spinners geworden.«
    »Haben Sie schon mit seiner Exfreundin Lauren gesprochen?«
    »Ja, haben wir. Sie war gestern Mittag im Sender – konnte also in der Zeit nicht ihren Exfreund vor die U-Bahn stoßen.«
    »Ich meine, wegen der anderen Sache. Sie hätte ganz leicht an Christophers altes Handy kommen können.«
    »Warum, meinst du, sollte sie dich bedrohen?«
    »Eifersucht.«
    Ein kleines Lächeln huschte über das Gesicht der Kommissarin. »Kann es sein, dass du auf sie eifersüchtig bist?« Matilda merkte, wie sie rot wurde, dann sagte sie: »Möglich. Aber ich bedrohe niemanden deswegen.«
    »Das heißt, du glaubst jetzt auch nicht mehr, dass es unbedingt Patrick gewesen sein muss?«
    »Ich weiß langsam gar nicht mehr, was ich glauben soll«, gestand Matilda. Sie stand auf. »Kann ich jetzt gehen?«
    »Ja, natürlich«, sagte die Kommissarin und wies auf die Tür. »Ich halte dich nicht auf.«

56
    Matilda, Anna und Harri gingen zu Fuß nach Hause. »Ich glaube, ich kann so bald nicht mehr U-Bahn fahren«, sagte Anna und sprach damit Matilda aus der Seele.
    Als sie in ihrer Straße um die Ecke bogen, hielt gerade ein Taxi vor ihrem Haus. Helen stieg aus. Matilda blieb einen Moment lang wie angewurzelt stehen. Dann rannte sie auf ihre Tante zu, während Anna den aufgeregten Harri mit aller Kraft zurückhalten musste.
    »Tante Helen! Du solltest doch nicht kommen!«, rief Matilda überglücklich.
    Helen musterte Matilda besorgt und ließ ihren Blick dann über Anna und Harri schweifen. »Es schien mir angeraten.«
    Helen hatte umdisponiert. Anstatt wie bisher von Ort zu Ort zu reisen, würde sie von Hannover aus zu den letzten vier Konzerten fliegen und danach wieder zurückkommen.
    »Aber das ist doch total umständlich und teuer«, protestierte Matilda.
    »Das macht nichts. Es gibt Billigflüge.«
    Noch während Helen

Weitere Kostenlose Bücher