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Rosengift - Die Arena-Thriller

Rosengift - Die Arena-Thriller

Titel: Rosengift - Die Arena-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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kennengelernt?«
    »Hier. Er war hier zum Fußballschauen, als ich meinen Geburtstag gefeiert habe, am 11. Juni.«
    »Er ist ein ehemaliger Schulkamerad von mir«, erklärte Miguel. »Wir haben uns an dem Tag zufällig im Supermarkt wiedergetroffen und er ist mitgekommen, zusammen mit seiner Freundin.«
    »Exfreundin«, korrigierte Matilda.
    »Meinetwegen«, sagte Miguel.
    Petra Gerres nickte, notierte wieder etwas und dann, endlich, berichtete sie, was sie über Christophers Unfall wusste: »Es passierte um 13.40 Uhr an der Haltestelle Christuskirche, die in der Nähe seiner Wohnung liegt. Es gibt eine Videokamera in der Station, eine erste Sichtung ergab, dass er offensichtlich von jemandem vor die einfahrende Bahn gestoßen worden ist. Zum Glück hat ihn die Bahn nicht frontal überrollt, sondern nur gestreift und ein Stück mitgeschleift.«
    Die Kommissarin hielt inne, als wollte sie die Wirkung ihrer Worte überprüfen. Matilda schluckte, Anna verzog das Gesicht. Nur Miguel mimte den Coolen, aber Matilda fand, dass er ein bisschen blasser war als sonst.
    »Leider erkennt man auf dem Band kein Gesicht. Der mutmaßliche Täter ist etwas kleiner als Christopher, trug dunkle Hosen und ein dunkles Kapuzensweatshirt. Die Kapuze hatte der oder die Unbekannte aufgesetzt und tief ins Gesicht gezogen, also gehen wir davon aus, dass der Täter mit Vorsatz gehandelt hat. Wir ermitteln jedenfalls wegen Mordversuchs. Das LKA wird das Band noch genauer auswerten, vielleicht findet sich noch ein Detail, das uns weiterhilft.«
    »Gibt es denn keine Zeugen?«, fragte Miguel.
    Petra Gerres quittierte die Frage mit einem anerkennenden Nicken. »Doch, schon. Es gibt über ein Dutzend Zeugenaussagen, aber wie das eben oft so ist: Sie weichen stark voneinander ab. Der eine meint, die Person sei ein großer Mann gewesen, der andere sagt, es könnte auch eine zierliche Frau gewesen sein… Es muss alles sehr schnell gegangen sein. Die Leute haben natürlich erst einmal auf Christopher geachtet und der Täter konnte unerkannt entkommen.«
    Die Polizistin wandte sich nun an Matilda und wollte alles Mögliche über Christopher wissen: seine Freunde, seine Jobs, ob er Feinde hatte. Viel konnte ihr Matilda allerdings nicht sagen, ein paar Dinge behielt sie vorsichtshalber auch lieber für sich. »Wir sind doch erst seit zwei Wochen zusammen«, erinnerte sie die Ermittlerin, die keinen Hehl aus ihrer Verwunderung machte, wie wenig Matilda über ihren Freund wusste. Nur einen einzigen Feind von Christopher konnte Matilda klar benennen: Patrick.
    Anna mischte sich ein: »Fragen Sie doch auch mal Lauren, seine Exfreundin. Die haben wir im Krankenhaus getroffen. Sie wohnt mit Christopher in einer WG.«
    »Und sie machen beide ein Praktikum bei Antenne«, ergänzte Matilda. Es konnte nicht schaden, wenn die Polizei dieser arroganten Schnepfe mal ein bisschen auf den Zahn fühlte! Matilda hätte der Kommissarin gerne noch mehr über Lauren erzählt – zum Beispiel dass sie gleich nach Patrick die Nummer zwei in ihrer Hitparade der Verdächtigen war –, wollte dies aber nicht in Miguels Gegenwart tun. Also vertraute sie darauf, dass die Kommissarin genug Fantasie besaß, um sich selbst einen Reim auf gewisse Dinge zu machen.
    »Wie heißt Lauren mit Nachnamen?«
    Matilda zuckte die Schultern. »Juliane müsste das wissen«, schaltete sich Miguel ein. »Die beiden sind befreundet, sie haben auch schon mal zusammen in dieser WG in der Nordstadt gewohnt.«
    »Interessant.« Wieder glitt der Stift der Kommissarin über das Papier.
    »Was?«, fragte Miguel.
    »Wie das alles so zusammenhängt. Wer mit wem… Das erinnert mich glatt an meine Schulzeit.« Petra Gerres lächelte. »Und dass jetzt keiner von euch sagt, was er denkt: nämlich, dass das schon eine Ewigkeit her sein muss.«
    Als keiner der Anwesenden auf ihren Scherz einging, fragte sie Anna: »Und du bist jetzt für ein paar Tage hier eingezogen?«
    »Ja. Als Wachhund sozusagen.«
    »Und der da?« Die Polizistin deutete auf die Terrassentür, an der sich Harri schon seit geraumer Zeit die Nase platt drückte.
    »Wachhund Nummer zwei. Bis meine Tante wiederkommt«, ergänzte Matilda.
    »Kann dein Cousin nicht auf dich aufpassen?«, fragte Petra Gerres und sah dabei Miguel an. »Ist doch ein großer, kräftiger Kerl.«
    Der zuckte die Achseln. »Doch, klar.«
    »Ich leiste ihr eher seelischen Beistand.« Anna fiel noch etwas ein: »Ach, übrigens – ich habe auch so eine SMS bekommen. Mit

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