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Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2

Titel: Roter Fluch - Wells, J: Roter Fluch - Mage in Black - Red-Headed Stepchild Trilogie 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaye Wells
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weniger Schwierigkeiten machen.
    Ich packte ihn am Arm, ehe er sich ins Auto stürzen konnte. »Du sitzt hinten. Wir lassen Rhea oder Maisie vorne sitzen.«
    »Mir macht es nichts aus, hinten zu sitzen«, erklärte Maisie. »Giguhl kann es sich zwischen uns bequem machen.«
    Es blieb mir also nichts anderes übrig, als mich mit meinem Dämon und meiner Schwester auf den Rücksitz zu quetschen. Natürlich hätte es schlimmer kommen können. Zumindest hatte Giguhl die Arschkarte gezogen und hockte in der Mitte.
    Wir fuhren bereits eine Dreiviertelstunde. New Yorks Beton und Stahl wurden nach einer Weile von Bäumen und einem weiten Himmel abgelöst. Ich wandte den Kopf und blickte zum Mond hinauf. Ein Schatten huschte vorüber. Flügel. Es sah ganz so aus, als sei Stryx rechtzeitig zur Visionssuche eingetroffen.
    »Sabina?«, fragte Maisie und sah hinter Giguhls riesigem grünen Kopf zu mir hinüber. »Es tut mir leid, wenn Orpheus vorhin etwas ruppig gewesen ist.«
    Ich wandte mich ihr zu. »Ich verstehe sowieso nicht,
welche Position er innehat. Bisher habe ich geglaubt, du bist hier die Ratsvorsitzende.«
    »Theoretisch bin ich das auch. Aber im Grunde diene ich nur als Galionsfigur. Früher herrschte eine spirituelle Gruppe über die Magier, aber inzwischen haben wir uns in eine Art Demokratie verwandelt. Der Rat wird gewählt, aber meine Stellung wird noch immer vererbt. Meine Rolle als Vorsitzende ist eher geistiger oder diplomatischer Natur. In Wahrheit hält Orpheus die Zügel in der Hand. In gewisser Weise funktioniert das bei uns wie in England mit der Königin und dem Premierminister.«
    »Verstehe«, sagte ich. »Das erklärt auch, warum er sich solche Sorgen um die Beziehungen zwischen den Schattengeschlechtern macht.«
    »Genau. Es tut mir leid, dass du zu diesem Duell musst, aber das lässt sich nicht vermeiden.«
    »Ein Duell?«, fragte Giguhl und richtete sich interessiert auf.
    »Erzähl ich dir später.«
    Orpheus’ unbarmherzige Art hatte mich geärgert, aber in Wirklichkeit freute ich mich fast auf das bevorstehende Duell. Diese ganze Magie-Geschichte gab mir das Gefühl, nicht ganz Herr der Lage zu sein. Aber ein Duell? Nun – damit kannte ich mich aus.
    »Warum liegt das Anwesen eigentlich so weit außerhalb von New York?«, erkundigte ich mich jetzt, um das Thema zu wechseln.
    Rhea drehte sich zu mir um und sah mich an. »Der Rat der Hekate zieht es vor, einen sicheren Ort für unsere heiligen Rituale zu benutzen. In New York ist es schwieriger, das Umfeld genau zu kontrollieren. Außerdem genießen wir es, dort draußen so viel Platz zu haben. Und
natürlich ist da auch noch der Heiligen Hain. Unter dem Hain verläuft eine Ley-Linie.«
    »Eine Ley-Linie?«, wiederholte Giguhl.
    Ich war froh, dass zur Abwechslung mal er seine Unkenntnis zur Schau stellte und ich mir nicht schon wieder die Blöße geben musste. Der Begriff kam mir zwar bekannt vor, aber die Tatsache, dass ich mich nicht genau daran erinnern konnte, was es war, führte mir erneut vor Augen, wie unwissend ich war, wenn es um magische Dinge ging.
    »Eine Ley-Linie ist so etwas Ähnliches wie ein Bach aus konzentrierter magischer Energie, der sich durch die Erde zieht«, sagte Maisie. »Sie verleiht unseren Ritualen und Zaubersprüchen mehr Kraft.«
    »Außerdem«, fuhr Rhea fort, »sind wir gerne dort draußen, weil in Sleepy Hollow so viele Magier leben. Die chaotische Energie von New York sagt vielen von uns nicht zu. Die sterblichen Dorfbewohner halten die Magier nur für Menschen, die einer seltsamen heidnischen Religion angehören und verstehen sich gut mit ihnen. Es ist wirklich nett.«
    Schon bald erleuchteten die Scheinwerfer des Autos zwei große Eisentore, die in der Mitte der Straße auftauchten. Gemeinsam bildeten die Tore das Rad der Hekate ab, so wie ich es bereits vor dem Prytania Place gesehen hatte. Unter dem Symbol prangten große Buchstaben, die den Namen des Anwesens verkündeten.
    »Scheideweg?«, las ich laut vor.
    »Hekate ist die Göttin der Wegkreuzungen«, erklärte Maisie. »Unter anderem.«
    Die ganze Umgebung vibrierte förmlich vor Magie.
Mir fielen allerdings auch einige weltliche Sicherheitsvorkehrungen auf, wie sie mir Adam am Abend zuvor im Prytania Place gezeigt hatte.
    »Das erinnert mich an das Adamantine-Tor in Irkalla«, sagte Giguhl, der sich neugierig umsah. »Die Einzige, die noch fehlt, ist diese verdammte Hündin Zerberus.«
    Ich warf ihm einen überraschten Blick zu. »Wie bitte? Sag

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