Roulette des Herzens
weiße Rose, die sie in den Händen hielt. Sie hatte sie aus dem Gebinde von Treibhausblumen herausgezogen. Nervös strich sie über die zarten Blütenblätter.
Verlegen roch sie an der weißen Blüte und wollte sie in die große Vase zurückstecken. »Es ist schön, im Januar Rosen zu haben«, murmelte sie. »Nichts in der Welt hat einen so lieblichen Duft.«
Sie war auf so unschuldig wirkende Weise schön. Ihr Haar fiel ihr in unordentlichen Wellen um das Gesicht. Derek merkte, dass er auf ihren Anblick reagierte. Er hätte sie gern so gemalt, beim dem Tisch stehend, den Kopf ihm zugewandt, die weiße Rose in den Fingern. »Bring sie her«, sagte er.
Sara gehorchte, ging zu ihm und gab ihm die Rose. Er schloss die Finger um die Blüte und zupfte sacht die Blütenblätter ab. Dann warf er den Stil beiseite und öffnete die Hand über dem Bett. Die duftenden Blütenblätter fielen darauf. Scharf sog Sara den Atem ein und starrte Derek wie gebannt an.
Er griff nach ihr und nahm ihr Gesicht zwischen seine großen Hände, Seine nach Rosen duftende Handfläche lag warm auf ihrer Wange, während er den Mund auf ihren drückte. Er küsste sie sanft, spielerisch, bis sie die Lippen öffnete und seine Zunge in ihren Mund eindringen ließ. Er nahm die Hände von ihrem Gesicht und ließ sie über ihren Rücken, entlang ihren Seiten gleiten, die Form ihres Körpers unter dem Kleid genießend. Sie lehnte sich an ihn, hob die Arme und legte sie ihm um die Schultern. An dem Band, das ihr Haar zusammenhielt, verspürte sie einen Ruck, und dann fielen ihr die kastanienbraunen Locken auf den Rücken. Genüsslich vergrub Derek die Finger in ihrem Haar und hielt sich eine Handvoll ans Gesicht.
Ihr Herz klopfte schneller, als er begann, ihr das Wollkleid aufzumachen. Reglos harrte sie unter seinen kundigen Händen aus, auch dann noch, nachdem das Kleid heruntergefallen war und Derek ihre schlichte Leinenunterwäsche und die säuberlich gestopften Baumwollstrümpfe sehen konnte. Langsam sank er vor ihr auf die Knie, zog sie an sich und vergrub das Gesicht zwischen ihren Schenkeln. Genießerisch atmete er ihren weiblichen Duft ein. Sie zuckte zurück, als hätte man sie verbrüht, und legte die Hände auf seine Schultern.
Er griff unter den Saum des Unterhemdes, fand das Bündchen der Pantolettes und zog sie Sara bis auf die Fußknöchel herunter. Dann streifte er ihr die Strümpfe ab. Er ließ die Hände über ihre nackten Beine gleiten, drückte leicht die Fingerspitzen in ihre Kniekehlen und wagte sich über ihre Schenkel zu ihrem Gesäß hoch. Sie wand sich unbehaglich gestattete ihm jedoch, sie zu streicheln, bis sie seinen Mund über die Innenseite eines ihrer Beine gleiten spürte. Seine Zunge hinterließ eine brennende Spur. Unzusammenhängende Worte stammelnd, wich sie zurück, bis sie den Rand des Bettes an den Hüften spürte, und starrte Derek mit vor Überraschung geweiteten Augen an.
Einen Moment lang fühlte er die gleiche Bestürzung wie sie. Er hatte sie erschreckt! Zum ersten Mal im Leben überlegte er, wie man wohl als Gentleman mit einer Frau Liebe machte. Er bemühte sich, einigermaßen zurückhaltend zu sein, während sie ihm einen entschuldigenden Blick zuwarf. Verstohlen raffte sie die langen Locken nach vorn und bedeckte ihren nur dürftig bekleideten Oberkörper. Halb befürchtend, sie könne aus dem Zimmer fliehen, begann Derek, sich das Hemd aufzuknöpfen.
Sie lehnte sich an den Pfosten des massive Betts und war froh, eine Stütze zu haben. Panik ergriff sie, als er sich das weiße Hemd auszog. Sie richtete den Blick zu Boden, doch erst, nachdem sie gesehen hatte, wie kräftig, muskulös und eindrucksvoll Dereks Körper war. Seine Brust war von schwarzem Haar bedeckt. Narben zeichneten sich auf seiner Haut ab, Relikte seines Lebens im Elendsviertel. Er war ein Mann, der viel Erfahrung hatte. Alles das, was für Sara neu war und sie erschreckte, war für ihn etwas Gewohntes. Er hatte zahllose Frauen gekannt, denen der Geschlechtsakt ebenso vertraut war wie ihm. Er musste von ihrer Unerfahrenheit enttäuscht sein. »Du hast das schon viele Male gemacht, nicht wahr?« murmelte sie und presste die Augen zu.
Sie hörte seine Hosen raschelnd zu Boden fallen. »Aber nie mit jemanden, den ich.
»Er hielt inne und räusperte sich. »Nie mit jemandem wie dir.« Mit bloßen Füßen tappte er zu Sara.
Sie zuckte zusammen, als er ihr die Hände um die Taille legte und sie an seinen nackten Körper zog. Die Wärme
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