Roulette des Herzens
sich nicht zu mir hingezogen fühlen, aber zumindest für die Frau, die zu Sein ich vorgab, haben Sie etwas empfunden, und …«
»Sie denken doch nicht, dass ich Sie haben will?« unterbrach er barsch.
»Als Sie sich heute Morgen weigerten, mich zu küssen, wusste ich Bescheid.«
»Ach, darum geht es? Sie wollten sich rächen, weil ich Sie nicht geküsst habe?« Nicht imstande, weiterzureden, schwieg er ein Weilchen. Dann sagte er zornig und verfiel dabei in seinen Cockney-Slang: »Es genügte Ihnen nicht, dass ich, seit Sie hergekommen sind, wie ein frustrierter Köter hinter Ihnen her gehechelt habe.«
»Frustrierter Köter?« wiederholte Sara verwirrt.
»Ja, den man von der heißen Hündin getrennt hat, ehe er…« Derek ballte die Hände neben ihrem Gesicht und starrte sie wütend an. »Ich habe heute Morgen mit Ihnen schlafen wollen, Sie unnahbare Kleine! Ich wollte Sie, seit ich Sie zum ersten Mal … Liegen Sie still!« Er hatte sie derart angebrüllt, dass sie vor Schreck zusammenzuckte und ihm gehorchte. Er schluckte schwer und zwang sich zu sagen: »Bewegen Sie sich nicht, denn sonst bin ich nicht imstande, mich zu bezähmen. Hören Sie mir zu! Ich werde Sie loslassen, und Sie verschwinden ein für allemal.
Kommen Sie nie wieder her.«
»Nie?
»Ganz recht. Kehren Sie in Ihr Dorf zurück.«
»Aber warum?« fragte sie. Tränen der Erniedrigung schossen ihr in die Augen.
»Weil ich …« Er hielt inne und sagte nach kurzer Pause entnervt: »Himmel, weinen Sie nicht!«
Bewegen Sie sich nicht. Weinen Sie nicht. Kommen Sie nie wieder her. Sara starrte ihn an. Sie war verrückt, betäubt, gefühlsduselig. »Ich will nicht weg«, erwiderte sie gepresst, Derek zitterte durch die Anstrengung, sich zurückzuhalten. Er wollte Miss Fielding nicht ruinieren oder ihr weh tun, war jedoch nahe, ach so nahe davor, die letzten Reste Ehrgefühl, die er noch besaß, zu vergessen. »Was wollen Sie, Sara? Das?« Er reizte sie, indem er hart gegen sie stieß. »Das ist es, was Sie von mir haben können. Ich nehme Sie jetzt gleich und schicke Sie dann als gebrauchte Ware zu Ihrem Mr. Kingswood zurück. Ist es das, was Sie wollen? Wollen Sie von jemandem wie mir genommen werden?« Wieder stieß er gegen sie, so dass sie seine Erregung spürte, und erwartete, sie werde ihn anflehen, sie gehen zu lassen. Sie schnappte jedoch nach Luft, hob die Knie an, um ihn zu umschließen. Er wischte ihr eine Träne ab. Ein gutturaler Laut entrang sich ihrer Kehle. Derek neigte sich zu ihr und leckte ihr die Tränen von den Lippen. Er wusste, es würde passieren. Er konnte es nicht verhindern.
Er schob die Hand unter ihre Röcke, spürte das Zugband ihrer Pantolettes und griff darunter, während er ihre hellen Brüste und ihren Hals mit gierigen Küssen bedeckte. Sie stellte alles dar, was er sich je gewünscht hatte. Sie war schön und feurig unter seinen sie erkundenden Händen. Seine Finger glitten über die glatte Haut ihres Bauchs, ihre weißen Oberschenkel. Sie zuckte zusammen, doch er drückte sie auf die Chaiselongue, presste die Hand leicht auf ihren Venushügel und erkundete die Geheimnisse ihrer Weiblichkeit. Dabei küsste er sie tief und voller ungezügelter Leidenschaft. Zügellos wand sie sich und gab kleine, wollüstige Laute von sich, die ihm die Sinne noch mehr erhitzten.
Sie krallte die Finger in seinen Abendfrack und merkte, dass er seine Hose aufmachte. Die Zeit schien stillzustehen, wie von einer unnachgiebigen Faust festgehalten. Wonnen entfalteten sich und durchfluteten Sara in immer größeren Wellen, während sie sich dem Mann ergab, der fest entschlossen war, sie zu besitzen, sie zu nehmen, sie auszufüllen. »Sara«, sagte er immer wieder, und sein Atem streifte ihr Ohr »Sara.«
»Mr. Craven?« Eine leise Männerstimme hatte den Zauber gebrochen.
Als Sara merkte, dass jemand in der offenen Tür stand, zuckte sie vor Schreck zusammen. Sie wollte sich aufsetzen, doch Mr. Craven hielt sie fest und verdeckte sie mit seinem Körper. Er versuchte, seinen Verstand zusammenzunehmen. Schließlich stöhnte er wild auf. »Was gibt es?«
Barry hielt das Gesicht abgewandt und sagte, sorgsam die Worte wählend, in gezwungen klingendem Ton:« Ich hätte Sie nicht gestört, Mr. Craven, doch es kursiert das Gerücht, Mr. Jenner sei im Club gesehen worden. Da ich seine Neigung, Ärger zu machen, kenne, dachte ich, Sie sollten Bescheid wissen.«
Derek schwieg eine Weile. »Gehen Sie«, sagte er dann. »Ich
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