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Rückkehr nach St. Elwine

Rückkehr nach St. Elwine

Titel: Rückkehr nach St. Elwine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Britta Orlowski
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starken Regen waren sie nahezu sofort nass bis auf die Haut.
    „ Mist, meine schöne Frisur ist total ruiniert", schimpfte Gloria vor sich hin.
    „ Ist doch nur Wasser." Josh lachte. Wobei sie ihn allerdings wütend anfunkelte, so dass er es vorzog, augenblicklich zu schweigen.
    Gloria wohnte in einem leicht heruntergekommenen Mietshaus.
    „ Komm mit rauf, ich mache dir einen Kaffee!"
    „ Nein, schon okay." Josh hob bereits die Hand zum Abschied.
    Sie legte ihm ihre Hand auf den Arm und hielt ihn so zurück.
    „ Du kannst auch was Schärferes kriegen, wenn du magst. Na komm schon!"
    Er überlegte kurz, ob er sie richtig verstanden hatte und musterte dabei ihr Gesicht.
    „ Was soll`s." Josh folgte ihr nach oben in den dritten Stock. Die Wohnung war klein, die Einrichtung spärlich, aber sauber. Gloria brachte ihm rasch ein Handtuch und verschwand sofort im Bad. Sie trug einen Seidenkimono und hatte sich ein Handtuch um den Kopf geschlungen, als sie wieder in der Tür erschien. Joshs Jacke hing bereits über einem Stuhl.
    „ Ich mache uns rasch einen Kaffee“, sagte sie mit ihrer dunklen Stimme.
    Er folgte ihr in die kleine Küche.
    „ Was treibst du hier so in der Stadt?", fragte sie ihn interessiert, während sie eine Filtertüte aus dem Schrank fischte.
    „ Ich studiere an der Uni."
    „ Hm, darf man fragen, welches Fach?"
    „ Architektur. Und du?"
    „ Ich studiere nicht.“
    „ Sondern?“
    „ Ich halte mich irgendwie mit Gelegenheitsjobs über Wasser - was sich so anbietet", gab sie offen zu.
    „ Ach, und was bietet sich an?", hakte er bereits nach.
    „ Ich arbeite als Model für verschiedene Agenturen.“
    Sie ließ ihre Worte erst eine Weile auf ihn wirken, doch er zeigte keinerlei Reaktion.
    „ Natürlich nur was Seriöses", beeilte sich Gloria rasch hinzuzufügen und lachte dabei kokett.
    „ Natürlich."
    Ehe er es sich versah, lagen ihre Hände auf seiner nassen Hemdbrust.
    „ Du solltest dir lieber das nasse Zeug ausziehen. Sonst erkältest du dich noch."
    Mit einem Ruck öffnete sie sämtliche Druckknöpfe des Jeanshemdes. Seine bronzene Haut schimmerte im gedämpften Licht beinahe golden. Schon nestelte sie an seinem Hosenknopf herum und legte, ganz wie nebenbei, kurz ihre Hand um seine Hoden.
    „ Hoppla, hast du's immer so eilig?" Seine Stimme klang bereits rau.
    „ Du etwa nicht? Das wäre sehr ungewöhnlich." Sie tat überrascht.
    „ Ich bin kein gewöhnlicher Mann, Baby. Wie heißt du überhaupt?"
    „ Gloria", hauchte sie lasziv, während ihre kühlen Hände über seine Männlichkeit strichen und plötzlich ein wenig fester zupackten. „Gloria Stevens und du?"
    Er atmete zischend ein.
    „ Joshua...", das Tanner erstarb in einem heiseren Kehllaut, der Zustimmung und Bestürzung zugleich hätten sein können, als er bemerkte, dass sie nun von Hand- auf Mundarbeit umgestiegen war.
    Gloria entschied sich kurzerhand für Zustimmung, etwas anderes kam ihr unnatürlich vor.
    Als Josh irgendwann zwischen Atemnot und Dämmerzustand auf die Uhr, deren große rote Leuchtziffern auf dem kleinen Brett neben ihrem Bett leuchteten, blinzelte, war es bereits sechs Uhr morgens. Vorsichtig, um sie nicht zu wecken, zog er sich aus Glorias Armen zurück und suchte sich den Weg ins Badezimmer. Er schnappte sich ein frisches Handtuch, duschte und zog sich hastig an.
    Dann verließ er die Wohnung, wund im Schritt und völlig durcheinander. Sie war gierig gewesen auf eine Art, die ihm bisher noch nicht untergekommen war. Diese Frau war ja wie ein gottverdammter Vulkanausbruch. Sie hatte ihn gekratzt, gebissen und gequetscht, dass er sich auf die Zunge hatte beißen müssen, um nicht schmerzvoll aufzuschreien. Ihre Hände waren grob und sanft zugleich und Josh war sich nicht im Klaren darüber, ob er ängstlich vor dem Schmerz erschauerte oder ihn sich sehnlichst herbei gewünscht hatte. Und trotzdem! Irgendetwas an ihrer Art ließ ihn frösteln. Jedenfalls verspürte er nicht die geringste Lust, sie noch einmal wieder zu sehen.

Es vergingen einige Wochen. Längst hatte er die Frau vergessen, schließlich nahm Josh sein Studium sehr ernst. Er war von Natur aus ehrgeizig und außerdem machte es ihm obendrein noch Spaß, so viel Neues zu erfahren und zu lernen.
    Als Gloria plötzlich auf dem Campus auftauchte, beschlich ihn sofort ein ungutes Gefühl. Er kam gerade mit einigen Kommilitonen aus der Mensa.
    „ Hast du einen Augenblick Zeit?" Wieder überfiel ihn dieses Frösteln.
    Josh nickte einfach und

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