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Ruf der Vergangenheit

Ruf der Vergangenheit

Titel: Ruf der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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durchleuchten, der sich öffnet?“
    Er gab keine Antwort.
    Ihr Instinkt sagte ihr, dass er dazu in der Lage war. „Dann komm, schau dir an, was ich weiß, wer ich bin.“ Vertrau mir, wollte sie eigentlich sagen. Denn alle Wut brachte sie nicht weiter. Sie fühlte sich einsam. Während ihrer Gefangenschaft in der Wohnung hatte sie nie länger als ein paar Stunden geschlafen. Zu deutlich hatte sie die Einsamkeit gespürt.
    Dev sah angespannt aus. „Du traust mir so sehr?“
    „Du bist immer offen gewesen – wenn ich tatsächlich eine Gefahr bin, sterbe ich. Falls nicht, wirst du dich nicht an mir vergreifen.“
    Er zuckte zusammen. „Kein Telepath würde sich freiwillig einem anderen ausliefern.“
    „Ich tue es aber. Weil ich es nicht länger aushalte, von dir wie eine Schwindlerin behandelt zu werden. Das bin ich nämlich nicht.“
    „Ich mache es nicht.“ Er sah sie entschlossen an.
    „Warum nicht?“ Sie drehte sich zu ihm. „Würdest du dich schuldig fühlen? Ich habe dir doch die Erlaubnis gegeben.“
    „Dennoch wäre es ein Eindringen.“
    „Und das hier?“ Ihr Arm beschrieb einen Halbkreis. „Ist das etwa besser – als Lügnerin hingestellt zu werden?“
    Er hob den Kopf. Katya folgte seinem Blick und sah, dass Tiara sie interessiert beobachtete. Er sah wieder Katya an. „Wir werden hier nicht weiter darüber reden“, sagte er in einem Ton, der keinen Widerspruch zuließ.
    Ihr wurde heiß, ihre Wangen brannten wie Feuer. „Na schön. Aber das Thema ist noch nicht abgeschlossen.“
    Das Aussteigen lief ab wie ein gut geöltes Uhrwerk. Als Dev und Katya das Flugzeug verließen, saßen Cruz und seine Aufpasser bereits im Wagen. Die Leoparden hatten zur Begrüßung vier Leute mit zwei Allradfahrzeugen geschickt.
    Ein großer Mann, dessen bernsteinfarbenes Haar im Nacken zusammengebunden war, trat vor. „Vaughn“, sagte er und streckte die Hand aus.
    „Dev.“ Sie gaben sich die Hand, und Vaughn warf einen kurzen Blick auf Katya. Dev wusste, dass er einen Wächter vor sich hatte, ein hochrangiges Mitglied des Rudels, der sofort erkannt hatte, wer sie war. Dennoch ließ er es sich nicht nehmen, sie einander vorzustellen. „Das ist Katya.“
    Vaughn gab ihr nicht die Hand – aus Höflichkeit, denn die meisten Medialen im Medialnet mochten keine Berührungen. „Ashaya freut sich schon, Sie zu sehen.“
    „Ich weiß nicht, ob es für sie nicht gefährlich ist“, sagte Katya besorgt.
    Vaughn schien sich keine Sorgen zu machen. „Wir haben genug Unterstützung. Kommen Sie – Sie fahren mit Cory und mir. Haben Sie Mercy schon kennengelernt?“
    Dev schüttelte den Kopf. „Ich habe gehört, Sie haben einen Wolf zum Gefährten“, wandte er sich an die schöne Rothaarige, die ihre Hand zum Gruß hob.
    „Ich erhole mich gerade von diesem Trauma.“ Ein trockener Kommentar, aber ihre Augen blitzten. „Ich werde die anderen fahren. Das hier ist Jamie.“ Sie wies mit dem Daumen auf den Mann neben ihr, durch dessen leuchtend gelb gefärbtes Haar sich kobaltblaue Strähnen zogen. „Mein Beifahrer.“
    Vaughn holte ihren Wagen. Er bot Dev den Beifahrersitz an, aber der setzte sich neben Katya nach hinten. Die Fahrt verlief in Stillschweigen – was den Vornsitzenden nicht weiter schwerfiel. Dev allerdings nahm sehr deutlich Katyas steife Haltung und die in der Luft hängenden, ungeklärten Fragen wahr.
    Er hätte sie am liebsten im Nacken gepackt und gezwungen, ihm ins Gesicht zu sehen. Sich zurückzuhalten, verschaffte ihm höllische Kopfschmerzen. Deshalb war seine Laune gründlich verdorben, als sie den Ort erreichten, den die Leoparden für das Treffen mit Sascha ausgesucht hatten.
    „Nett hier“, sagte er. Das einstöckige Haus war groß und von so viel Land umgeben, dass man ungestört war. Tiara hatte ihm bereits eine SMS geschickt, dass sie angekommen seien. „Wie weit ist es bis zur nächsten Stadt?“
    „Mit dem Auto eine Viertelstunde“, antwortete Vaughn. „Wir werden einen der Wagen dalassen – und wir könnten auch noch einen zweiten bereitstellen, wenn Sie mögen.“
    Dev überlegte, Katya stand schweigend auf der anderen Seite des Wagens. „Ein weiteres Fahrzeug wäre schön, falls wir uns aus irgendeinem Grund trennen müssten. Der Code sollte für Tag, Tiara und mich gelten.“
    Katya ballte die Faust auf dem Wagendach.
    „Dauert knapp eine halbe Stunde“, sagte Vaughn. „Cory wird Sie für diesen eingeben – dann können Sie die anderen freischalten.“
    Der junge

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