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Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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Miezekatze da drin ist, dann lass mich nur mal machen. Der stutz ich schon die Krallen.“
    Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf. Das konnte ich mir bildlich vorstellen. Doch ich glaubte nicht, dass es dazu kam, und manche Dinge musste ich allein lösen.
    Meine Hände zitterten, als ich die Wohnungstür aufschloss, mein Herzschlag glich einem Stakkato, das Armand sicher hörte. Bei meinem Eintreten stand er schon im Türrahmen zum Wohnzimmer.
    „Wo warst …“, begann er, besann sich aber eines Besseren, räusperte sich und versuchte es erneut. „Du warst lange weg,
ma chére
“.
    „Ja.“
    Wir waren beide verlegen und unsicher. Ich betrachtete das Muster auf dem Teppich im Flur so eingehend wie nie zuvor. Waren die Kreise immer schon unterschiedlich groß gewesen? Er hatte wohl kaum einen neuen Läufer während meiner Abwesenheit gekauft.
    „Möchtest du ein Glas Wein? Ich habe eben eine Flasche geöffnet.“
    Jetzt, wo er es sagte, stieg mir der Duft in die Nase. Zu meiner Überraschung war es Blutwein. Das konnte nur eins bedeuten. „Wann war er hier?“
    „Lucien kam einige Tage, nachdem du abgehauen bist, weil du den Ruf ausgesandt hast.“
    „Oh! Und er brachte ein Freundschaftsgeschenk?“ Der Zynismus in meiner Stimme war kaum zu überhören.
    „Wir waren zuletzt nicht gut aufeinander zu sprechen“, entgegnete Armand in einem Tonfall, der gleichzeitig sagte, dass er keine weiteren Fragen in dieser Richtung beantworten würde. Mir wurde bewusst, dass wir mehr und mehr Geheimnisse voreinander hatten. Das tat weh. So war es früher nicht gewesen. Aber jetzt? Ich wusste nicht, wie ich ihm überhaupt erzählen sollte, was ich getan hatte. Würde er diese Frau noch lieben können, die wie ein Schlächter durch die Reihen der Feinde gegangen war? Ohne Mitleid, ohne Skrupel. Ich hatte ja selbst das Gefühl, dass das nicht ich gewesen sein konnte.
    „Lucien überlegte, einzugreifen und dich aufzuhalten. Ich war anderer Meinung. Dieses eine Mal hat er sogar auf mich gehört. Auch wenn du es nicht glaubst, aber ich hatte Vertrauen in dich, dass du weißt, was du tust, auch wenn ich dir in dieser Schlacht nicht folgen wollte. Es war nicht mein Kampf, ich wollte ihn nicht zu meinem machen.“
    Göttin dieser Schmerz war unerträglich. Warum log er mich an? Ich wusste, dass es eine Lüge war. Lucien hatte nie daran gedacht, mich aufzuhalten, sonst wäre ich nicht mal aus seiner Wohnung gekommen. Aber ich bemühte mich, diese Lüge zu ignorieren, um keinen neuen Streit vom Zaun zu brechen.
    „Ich hatte ausreichend Hilfe. Vielleicht hätten wir alle zerstört, wenn ich nicht dem Fürsten begegnet wäre. Wenn Dracon nicht …“
    Weiter kam ich nicht, denn der Name allein genügte, um Armand wie einen Vulkan ausbrechen zu lassen.
    „Dracon?“, fauchte er sofort. „Ich kann diesen Namen nicht mehr hören. Gibt es nur noch diesen
salaud
für dich? Bist du deshalb so lange weggeblieben, weil er an deiner Seite war? Hab ihr es auch ordentlich miteinander getrieben, du und dein Latin Lover?“
    Das Knallen der Ohrfeige hallte durchs ganze Haus. Auf Armands Wange bildete sich ein dunkelroter Abdruck.
    „Du bist ja paranoid. Das ist …“
    Mit einem wütenden Brüllen stürzte sich Armand auf mich. Abermals griff er mich an, mit der ganzen Kraft seines Totems. Göttin, es würde uns zerstören. Seine haltlose Eifersucht würde uns beide in Stücke reißen.
    Ich schwankte im Bruchteil einer Sekunde zwischen Gegenangriff und Flucht, entschied mich dann für Letzteres. Mit einem gewaltigen Satz brachte ich Abstand zwischen ihn und mich, weil ich fürchtete, dass es unser beider Tod sein konnte, wenn wir jetzt aufeinander losgingen. Unsere Liebe schien ohnehin bereits im Sterben zu liegen. Es brach mir das Herz, dass es um Besitz ging und nicht länger um die tiefe Zuneigung, die uns einst verbunden hatte. Was war aus uns beiden geworden? Er dem Wahnsinn nah, ich eine eiskalte Killerin. Vielleicht war es besser, es hier und heute zu beenden, indem wir uns gegenseitig umbrachten, aber der Gedanke zerriss mich schier.
    Armand kauerte in der Haltung einer Raubkatze vor dem Sprung auf dem Boden, musterte mich aus wutverhangenen Augen, knurrte und fletschte die Zähne. Er war mehr Tier als Mensch.
    Kurzentschlossen nahm ich den Ring vom Finger und legte ihn mit Tränen in den Augen auf die Kommode. „Nimm ihn besser zurück. Denn das, was er symbolisieren sollte, scheint nicht mehr zu existieren.“
    Ein Ruck ging durch

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