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Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition)

Titel: Ruf des Blutes 3 - Dämonenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanya Carpenter
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hoch.“
    Allein für das Wort ‚Ersatz’ hätte er den Typen gern erwürgt. Armand schluckte den Ärger herunter und drückte die Tür auf, als der Summer ertönte. Warrens Wohnung lag im siebten Stock, war eine typische Junggesellenwohnung, und mit allerhand Schnickschnack und Technik vollgestopft. Die Tür zum Schlafzimmer war nur halb geschlossen, Armand erhaschte einen Blick auf jede Menge Armani- und Boss-Anzüge. Allerdings alles nur Imitate.
    Zur Begrüßung bot er Armand eine Flasche Bier an und öffnete sich selbst ebenfalls eine. Mit einem Glimmstängel im Mund in allerbester Bogart-Manier spielte er den Gönner, der großzügig darüber hinwegsah, dass man ihm wahllos irgendwelche Ordensmitglieder zur Seite stellte, wie es grade beliebte.
    Armand musterte sein Gegenüber abschätzend, um eine Taktik zu wählen. So leicht wie bei Warren, fiel es ihm selten, jemanden zu lesen. Kühl, arrogant und karrieregeil. Jemand, der um jeden Preis nach oben wollte.
    „Also, Mr. Forthys, packen wir die Sache doch mal an, wie Männer. Offensiv.“ Er grinste breit, und Forthys schnappte den Köder sofort.
    „Sie sprechen mir wirklich aus der Seele, Mr. Toulourbet.“
    „Bitte, Armand.“
    „Gern. Warren.“
    So schnell hatte man den Fisch am Haken. Und dieser
Crêtin
baggerte Mel an. Lächerlich. Aber auch ärgerlich. Der Panther in ihm knurrte. Er zuckte zusammen und rief sich zur Ordnung.
    „Also, Warren. Haben Sie schon irgendwelche Erkenntnisse, die dem Orden bislang entgangen sind?“
    Eine Spur Misstrauen mischte sich in Warrens Blick. Er musste vorsichtiger sein, so einfältig war er offenbar doch nicht. Wenn er dichtmachte, würde Franklin sich bestätigt sehen und Mel würde ihm die Hölle heiß machen, weil er versagt hatte.
    „Ganz im Ernst, ich kenne den Orden und weiß, dass da manches sehr einseitig bewertet wird. Die sehen in allem gleich was Magisches oder Dämonisches. Ich bin da skeptischer.“
    „Sie arbeiten für die, obwohl Sie sie für Spinner halten?“
    Lachend schüttelte Armand den Kopf. „Nein, das nicht. In vielem haben die recht. Glauben Sie mir, es gibt Sachen zwischen Himmel und Erde, da fehlt einem normalen Menschen die Vorstellungskraft. Aber deshalb muss das ja nicht immer so sein.“
    Warren taute wieder auf. Er hatte die Kurve gekriegt. „Das Problem ist einfach, dass wir zuwenig Spuren haben, denen wir nachgehen könnten. Das bestärkt Miss Ravenwood in ihrer Überzeugung. Und dann gab es da neulich ein dummes Missverständnis mit einem zu Unrecht Verdächtigten. Ich gebe zu, da war ich etwas vorschnell.“
    Er konnte tatsächlich Fehler eingestehen? Kaum zu glauben. „Kann ja mal passieren“, meinte Armand großzügig, was Warren ermutigte weiterzureden.
    „Ja, es waren eben auch sehr vielversprechende Spuren. Denen musste ich einfach nachgehen. Genau das, was uns bei allen anderen Toten bislang fehlt. Fingerabdrücke! Faserspuren! DNS! Mit so was kann man arbeiten.“
    Armand wurde hellhörig. Fingerabdrücke? DNS? In ihm erwachte eine Idee, die Mordfälle waren plötzlich nebensächlich.
    „Ja, Warren, da haben Sie absolut recht. Wir brauchen Fingerabdrücke. Dann könnten wir diesen Serienkiller festnageln.“
    Ringe der Nacht
     
    Den Ort fand ich wie von selbst, als sei ich schon tausend Mal dort gewesen, obwohl ich bisher nicht einmal in seine Nähe gekommen war. Ich kannte Kaliste nur von der Eishöhle in der Antarktis – und natürlich der Rettungsaktion in Irland. Aber dieser verborgene Tempel in den Anden Südamerikas war fremd für mich. Er bestach und überwältigte mich vom ersten Augenblick an mit seiner exotischen Schönheit.
    Fein gemeißelte Säulen aus gelbem Sandstein trugen das Dach. Die Wände schienen frei zu stehen, doch wenn man genau hinsah, entdeckte man die kostbaren Goldstäbe, die sie zusammenhielten. Ich strich mit den Fingern über einen dieser Stäbe und feinster Goldstaub blieb auf meinen Fingern haften. Eine Stimme rief mich ins Innerste des Heiligtums und ich folgte ihr. Die massigen Ghanagoul-Wächter der Vampirkönigin ließen mich unbescholten passieren, beobachteten nur jeden meiner Schritte.
    Ein großes, achteckiges Becken mit kristallklarem Quellwasser bildete den Mittelpunkt eines großen Saales. An den Wänden befanden sich Malereien aus einem anderen Zeitalter. Überall brannten Fackeln. Ich sah Kaliste erst, als sie mich mit sanfter Stimme ansprach. Sie stand auf der anderen Seite des Beckens, zwischen zwei mächtigen

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