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Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition)

Titel: Sabine und die drei Millionen - Ein heiterer Roman, fast ein Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Meyer
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denen Tische aufgestellt waren. Von Baum zu Baum spannten sich Girlanden mit bunten Lichter, über all boten sich üppige Blumen verschwenderisch dar und verbreiteten einen betö renden Duft, die Akropo lis füllte den dunklen Hinter grund - eine nach Peters Geschmack viel zu roman tische Umgebung für die beiden. Doch das schien ihnen gerade Recht zu sein. Peters ‘Karin’ ließ sich von Leo hineinführen, und beide nahmen an einem der idyllischen Tische unter den Bäumen Platz.
    Peter fiel ein, dass er selbst zuletzt im Flugzeug ge gessen hatte, und das war schon sehr lange her. Nach dieser Erkenntnis meldete sich sein Magen prompt und mit aller Macht. Vorsichtig spähte Peter ins Lokal und musste leider fest stellen, dass es für ihn keine Chance gab, dort ungesehen von den beiden seinen Hunger zu stillen. Wenn er sein dringendes Bedürfnis nach Nahrung befriedigen wollte, blieb ihm also nur die Mög lichkeit, sich woanders etwas zu suchen. In der Hoffnung, dass die beiden in aller Ruhe ein üppi ges Mahl zu sich nehmen würden, riskierte er es, sie für eine Weile allein zu lassen.
    Nervös suchte er die Straßen nach einer geeigneten Futterquelle ab, bis er schließlich einen Schnellimbiss fand, wo er hastig zwei Bratwürste und eine Fla sche Bier verkonsumierte. Als er dann zum Restaurant zurückkam, fand er die beiden mitten in einem vergnüglichen Gelage unter den Bäumen, wo bunte Lampions ein schummeri ges Licht verbreiteten. Es dauerte noch über eine Stun de, bis sie endlich das Lokal verließen und in Richtung auf die Plaka, die Altstadt Athens, wei terspazierten - händchenhal tend, wie Peter bemer ken musste. Es gab ihm einen Stich ins Herz. Seine Laune wurde immer schlechter, und außer dem drück ten ihn die beiden viel zu schnell hinunterge würgten Bratwürste.
    Die Straße führte unterhalb der Akropolis hin. Es war eine breite Straße. Zwischen den am Straßenrand stehenden Bäumen war ausreichend  Platz zum Parken und ein Gehweg mit Grünanlage und vielen Blumen. So belebt, wie diese Gegend am Tage sein mochte, wenn immer neue Scharen von Touristen die Akropolis stürmten, so unbelebt zeigte sie sich nun. Natürlich war es jetzt ziemlich dunkel unter den Bäumen dieser lauschigen Allee, was einerseits Peter die Verfolgung erleichterte, aber andererseits viel leicht auch dafür verantwortlich sein mochte, dass Sabine sich nicht wehrte, als Leo im Gehen den Arm um sie legte.
    Peter wurde immer trostloser zu Mute. Dort vorn ging seine Karin im Arm eines anderen durch die laue Sommernacht, und außerdem rumorten in seinem Magen die beiden Würstchen. Als das verfolgte Pärchen an einer Ampel stehenblieb und der gepeinigte Peter sich in der Hoffnung, etwas von ihrem Gespräch erlauschen zu können, im Schutz einer Hecke an sie heranschlich, da entfuhr ihm unver sehens ein Rülpser, donnerte in seinen eige nen Ohren so laut, dass er zu Tode erschrocken hinter einem Baum ver schwand und sich lange aus diesem Schutz nicht heraustraute. Die beiden schienen aber nichts gehört zu haben. Trotzdem hielt Peter von jetzt ab lieber einen größeren Abstand. Von den beiden erwischt zu werden, wäre ja der Gipfel der Peinlichkeit gewesen.
    Sie bummelten nun durch die Plaka, die vielgerühmte Altstadt von Athen.
    Die Plaka! Ein buntes Labyrinth malerischer Gassen mit alten Häuschen, kleinen Werkstätten, gemütlichen Taver nen?
    Typi scher Fall von denkste! Wer das hier in der Plaka suchte, kam einige Jahrzehnte zu spät. Inzwischen sah es hier ganz anders aus. Zwischen den noch verbliebenen alten Häusern protzten seelenlose Neubauten mit hässlichen Markisen und überdimensionalen Leuchtreklamen für Diskotheken, Striptease-Bars und Nepplokale. Ein Amüsierbetrieb am anderen, eine Touristenfalle.
    Leo wählte ein halbwegs anständig ausse hendes Weinlokal. Peter blieb auf der Straße, setzte sich schräg gegenüber auf einen Stein und wartete mit blutendem Herzen, bis die zwei wieder herauskamen. Drei Stunden dauerte es, drei Stunden, in denen er nicht ganz ohne Gesell schaft blieb, denn immer wieder flatterten Nachtschwal ben heran, die ihn gern getröstet hät ten und sich in diesem Sinne sehr um ihn bemühten - bis sie dann endlich einse hen mussten, dass er an derlei Trost wirklich kein Interesse hatte, und weiterflatterten, einige beleidigt, andere schul ter zuckend oder mit einem verächtlichen Lachen auf den grell geschminkten Lippen.
    Als die beiden endlich auftauchten und Peter die Verfolgung

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