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Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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können, was dort oben in Jevuldrin los war. Klansleute sind Klansleute, gewöhnt an die luftige Weite der Großen Ebenen. Wenn sie durch Siedlungen und Dörfer reiten oder die Türme größerer Städte vor sich aufsteigen sehen, jucken ihnen die Finger wie jedem Räuber. Plündereien verzögerten den Vormarsch von Zankovs Söldnerarmee. Und die Beute, die die Männer dabei machten, war der ihnen versprochene Sold. Ich tobte und wütete und konnte es doch nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, dem traurigen Beispiel König Harolds zu folgen und zuzulassen, daß der Feind das Land verwüstete. Eine Politik der verbrannten Erde hätte vielleicht genügt, aber das Land dort oben befand sich vorwiegend in der Gewalt des Rasts Ranjal Yasi, Stromich von Morcray, Zwillingsbruder des Stroms Rosil Yasi. Zankov mußte seinen alten Verbündeten entweder bekämpfen oder sich mit ihm einigen.
    Es sollte also im Kochwold passieren. Eindeutig plante Zankov, die bei einigen als Thirda-Berge bekannten Anhöhen zu umgehen und nach Osten zu marschieren; in den Westen des Gebirges schien ihn nichts zu ziehen. Dort hätte er zu viele Flüsse überwinden müssen. Im Osten gab es weniger breite Ströme. Der Kochwold erstreckte sich als weites Moor im Süden Jevuldrins und Norden Forlis. Als ich das letztemal vom Kov von Forli, Lykon Crimahan, gehört hatte, kämpfte er mit Hilfe von uns Valkanern verzweifelt gegen Guerillas und gewann unendlich langsam gewisse Teile seiner Provinz zurück, einst das Gesegnete Forli genannt. All dies war aber im Augenblick zwar nicht ohne Bedeutung, aber doch weitaus weniger wichtig als die Invasion von zehntausend wilden Klansleuten.
    O ja, zehntausend! Weitere viertausend waren an Land gebracht worden, worin ein weiterer Grund für die Landestelle erkennbar wurde. Die Schiffe aus Zenicce waren damit beschäftigt, im Fährbetrieb Männer und Voves herüberzubringen, und die Strecke zwischen Zamra im Süden und den Inseln unterhalb Vellins im Norden verlief in relativ geschützten Gewässern. Zweifellos war man bereits auf einer dritten Fahrt. Hier lag ein ungemein wichtiger Grund, warum unsere Wartezeit, so nützlich sie sonst auch sein mochte, unbedingt abgekürzt werden mußte.
    »Komm schon, Jak! Bei Vox' Arm! Du siehst aus, als wäre dir deine Zorca fortgelaufen, und du hättest statt dessen nur einen toten Calsany gefunden.«
    »Ich wünschte mir nur gerade, Delia wäre hier.«
    Jilian lächelte. »Ich auch. Soweit ich die Herrscherin kenne, hätte sie meine Mädchen im Nu auf Fahrt gebracht.«
    »Oh, aye. Aber vergiß nicht, soweit ich weiß, hat sie Lancival nicht durchwandert. Jedenfalls ist bei dieser Dame alles möglich.«
    »Alles, Jak. Alles.«
    Sie sprach in einem solch wissenden Tonfall, daß ich unwillkürlich den Kopf hob. Aber Jilian hatte nur ihr Lächeln aufgesetzt, und das dunkle Haar hing ihr tief in die breite weiße Stirn, und der rote Mund war gerundet; da wußte ich, daß ich abgewehrt war. Jilian war nicht bereit, mich in ihre Geheimnisse einzuweihen – jedenfalls jetzt noch nicht.
    Während wir auf die Meldung warteten, daß Zankov und die Klansleute die von uns gewünschte Route eingeschlagen hatten, vergossen wir viel Schweiß. Die Armee war wieder auf die alte Stärke gebracht worden. Die Überreste der bei Sicces Tor beinahe vollständig vernichteten Streitmacht war zurückgekehrt und bildete neue Kader. Nath war entschlossen, drei volle Phalangen ins Feld zu führen, und die Veteranen der Ersten und Zweiten mühten sich, den Neulingen den Drill der Formationen beizubringen. Die Brumbytes fügten sich bereitwillig, angespornt vom Triumph der Dritten Phalanx.
    Speerkämpfer, Bogenschützen und Churgurs, Axtschwinger und doppelhändig kämpfende Schwertkämpfer füllten die Infanterieregimenter. Die Kavallerie wurde gegen ihren Willen nicht übermäßig ausgeweitet. Dennoch leisteten die Reiter schwere Arbeit, sehr schwere Arbeit, und ich konzentrierte die Kampfkraft auf die mit Rüstungen versehenen Nikvove-Regimenter. Dies mußte jedem vernünftig erscheinen, der wußte, was in Filbarrka geschah.
    Ich hatte an Filbarrka eine Nachricht losgeschickt, daß er nicht mehr mit sechs, sondern mit zehn Divisionen rechnen müsse. Seine Antwort fiel typisch aus. Ich konnte mir vorstellen, wie er die Finger verschränkte und auf und nieder hüpfte, während er seinem Schreiber diktierte. »Ein besseres Ziel für die Bolzen- und Bogen-Schützen, Majister! Je mehr Gegner, desto größer

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