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Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen

Titel: Saga von Dray Prescot 19 - Jikaida-Zyklus 01 - Ein Leben für Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Lasais des Vakka, Majister! Wir werden diesem Rast ins Hinterteil kneifen, werden ihm die Ohren herausreißen!«
    Und er fügte einige wenig schmeichelhafte Worte über unsere berittene Infanterie hinzu, das typische Gerede eines Jutmannes, und schwang dabei seinen Umhang. Einige Berittene aus der Gruppe unserer Boten und Adjutanten waren damit nicht einverstanden, woraus sich ein hübscher kleiner Disput entwickelte, den wir im Vorrücken beilegten. Wir hatten zwölf Regimenter Infanterie mit Reittieren versehen – ein erstaunliches Gemisch von Satteltieren: unter anderem Preysanys, Hirvels, Totrixes, Mariques und Urvivels. Wir verfügten erstaunlicherweise sogar über ein Regiment von Speerträgern, die auf Sleeths ritten! Sleeths, stellen Sie sich das vor!
    Dieses Regiment war von Tarek Roper Ferdin aufgestellt worden, einem leidenschaftlichen Sleeth-Rennreiter, der zum Kummer von uns anderen noch immer nicht einsehen wollte, daß die Zorca seinem Lieblingstier überlegen war. Da das Regiment privat unterhalten wurde, trugen die Männer flaschengrüne Uniformen, reichlich mit Bronze beschlagen. Doch mochten die Uniformen noch so grün sein – die Männer waren es nicht und würden am Tag des Kampfes ihren Beitrag leisten. Davon war ich überzeugt, seit ich diese Truppe inspiziert hatte. Sie waren die besten Beispiele für die Kämpfer, die Vondium hervorbrachte, und wenn sie versagten, konnte genausogut alles verloren sein.
    Eine Serie von Schnellmärschen brachte uns über die Distanz. Wir wählten den richtigen Zeitpunkt und Ort und vermochten Coluns Nachhut anzugreifen, als sie sich eben daran machte, ein Nachtlager aufzuschlagen. Eines mußte man diesen Kämpfern lassen: Mit der jämmerlichen Armee des Dicken Langos hatten sie nichts gemein. Sie waren kampfstark und erfahren. Doch wir erwischten sie mit halb errichteten Zelten und während viele Männer beim Holzsammeln und Wasserholen und Abladen der Tiere waren. Widerstand wurde kaum geleistet. Einige Grüppchen wehrten sich erbittert; doch die Kavallerie drückte sie nieder, und die Infanterie folgte brüllend und schreiend und sprang ab und beendete die Arbeit.
    Es war alles ausgestanden, als die letzten Strahlen von Zim und Genodras ihr rotes und grünes Feuer über das Land schickten und die ganze Szene in ein unheimliches Meer aus Flammen und grünen Dunst hüllten.
    Wir hatten viele Gefangene gemacht, und die Delphondi der Gegend versprachen, sie nicht zu töten, sondern in Gehegen zu halten, bis man sie auslösen oder austauschen konnte. Wir rechneten aus, was uns der Sieg gekostet hatte, und konnten nach der düsteren Vorahnung befriedigt aufatmen: Unsere Verluste waren gering. Als Armee waren wir noch voll kampffähig; außerdem waren wir nun eine Armee, die den Erfolg auf ihre Fahnen geschrieben hatte.
    »Und jetzt«, sagte Nath, »greifen wir die Haupttruppe an.«
    »Die können wir nicht frontal angehen«, sagte ich, »sondern müssen hier und dort zuschlagen und wieder verschwinden. Mal ein Hinterhalt – und wieder fort. Wir werden die Kerle mit unseren schnellen Tieren schwindlig reiten, bis sie nicht mehr wissen, wo ihnen der Kopf steht. Erst wenn wir sie hübsch weichgeklopft haben, bis sie nicht mehr an ihrer Niederlage zweifeln – dann kommt der große Angriff.«
    Mir wurden Informationen zugetragen, wonach Kov Colun die Vernichtung eines Teils seiner Armee sehr schwer genommen hatte. Er setzte den Vormarsch fort, doch bewegte er sich nur langsam, anstatt – wie wir es für klüger gehalten hätten – alle Kräfte zusammenzunehmen und einen Eilvorstoß auf die Hauptstadt zu unternehmen. Seine Lufteinheiten – vorwiegend Mirvols und einige Fluttrells – würden uns am Tag der großen Schlacht Probleme bereiten. In der Zeit, da wir seine Armee für den großen Tag mürbe machten, waren sie nur eine Störung. Sie kundschafteten uns mit unverschämter Dreistigkeit aus, und zuweilen mußten wir uns listig die Hacken ablaufen, um den Gegner zu täuschen.
    Segs Abteilung der Bogenschützen übernahm von sich aus die Aufgabe, die Mirvols zu vertreiben, und hatte darin meistens großen Erfolg. Doch gab es viele kleine Scharmützel zwischen Bogenschützen und Flugkämpfern.
    Schließlich stellte uns Farris zwei kleine viersitzige Flugboote zur Verfügung, die sehr wirksam eingesetzt werden konnten. Coluns Luftstreitkräfte waren praktisch ausschließlich auf Sattelvögel angewiesen; Flieger hatte er nur wenige, die er in seiner Nähe hielt.

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