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Sag's Nicht Weiter, Liebling

Sag's Nicht Weiter, Liebling

Titel: Sag's Nicht Weiter, Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
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Dafür muss er zahlen. Dafür muss er bluten!«
    Ich starre Jemima an und habe ein ungutes Gefühl.
    »Jemima, du wirst in dieser Sache nichts unternehmen.«

    »Natürlich werde ich das«, sagt sie. »Ich kann doch nicht tatenlos zusehen, wie du leidest. Wir Frauen müssen doch zusammenhalten, Emma!«
    O mein Gott. Ich stelle mir vor, wie Jemima sich im pinkfarbenen Gucci-Kostüm durch Jacks Müll wühlt. Oder mit einer Nagelfeile sein Auto zerkratzt.
    »Jemima … du tust gar nichts«, sage ich alarmiert. »Bitte. Ich möchte das nicht.«
    »Das glaubst du. Aber später wirst du mir dankbar sein …«
    »Nein, werde ich nicht! Jemima, versprich mir, dass du keine Dummheiten machst!«
    Sie presst demonstrativ die Lippen zusammen.
    »Versprich es!«
    »Okay«, sagt Jemima schließlich und verdreht die Augen »Versprochen.«
    »Sie kreuzt die Finger hinter dem Rücken«, bemerkt Lissy.
    »Was?« Ungläubig starre ich Jemima an. »Versprich es richtig! Schwör auf etwas, was du wirklich liebst!«
    »O Gott«, schmollt Jemima. »Na gut, du hast gewonnen. Ich schwöre bei meiner Ponyfell-Tasche von Miu Miu, dass ich nichts unternehme. Aber du machst da einen großen Fehler.«
    Sie schlendert aus dem Zimmer, und ich sehe ihr unruhig hinterher.
    »Die Frau ist total geistesgestört«, sagt Lissy und lässt sich auf einen Stuhl sinken. »Warum haben wir sie bloß hier einziehen lassen?« Sie trinkt einen Schluck Tee. »Ach ja, ich weiß. Weil ihr Vater uns die Miete für ein Jahr im Voraus gezahlt hat …« Sie bemerkt meinen Blick. »Alles klar?«
    »Sie wird Jack doch nichts tun, oder?«
    »Natürlich nicht«, beruhigt Lissy mich. »Sie hat doch nur eine große Klappe. Sie trifft wahrscheinlich gleich eine ihrer bekloppten Freundinnen und vergisst das Ganze.«
    »Du hast Recht.« Ich schüttle mich ein bisschen. »Du hast
Recht.« Ich nehme meine Tasse und sehe sie ein paar Sekunden lang schweigend an. »Lissy, glaubst du wirklich, Jacks Geheimnis ist eine andere Frau?«
    Lissy öffnet den Mund.
    »Na ja, ist mir auch egal«, füge ich trotzig hinzu, bevor sie antworten kann. »Ist mir egal, was es ist.«
    »Klar«, sagt Lissy und lächelt mich verständnisvoll an.
     
    Als ich im Büro ankomme, sieht Artemis mit blitzenden Augen von der Arbeit auf.
    »Morgen, Emma!« Sie grinst Catherine an. »Irgendwelche schlauen Bücher gelesen in letzter Zeit?«
    Oh, ha ha-di-ha. Ganz schön witzig. Alle anderen haben keine Lust mehr, mich aufzuziehen. Nur Artemis findet es immer noch urkomisch.
    »Habe ich tatsächlich, Artemis«, sage ich strahlend und ziehe die Jacke aus. »Ich habe neulich ein richtig tolles Buch gelesen, es heißt ›Was man gegen eine komplett bescheuerte Kollegin tun kann, die in der Nase bohrt, wenn sie sich unbeobachtet fühlt‹.«
    Es gibt brüllendes Gelächter im Büro, und Artemis wird dunkelrot.
    »Tue ich nicht!«, faucht sie.
    »Habe ich auch nicht behauptet«, antworte ich unschuldig und schalte schwungvoll den Computer an.
    »Fertig für das Meeting, Artemis?«, fragt Paul, der mit der Aktentasche und einer Zeitschrift in der Hand aus seinem Büro gekommen ist. »Ach, übrigens, Nick«, fügt er bedrohlich hinzu, »bevor ich gehe, könnten Sie mir sagen, was zum Teufel Sie bewogen hat, eine Couponanzeige für Panther-Riegel in die -«, er guckt auf die Titelseite »- Bowling Monthly zu setzen? Ich nehme doch an, dass Sie das waren, es ist ja Ihr Produkt.«
    Mir sackt das Herz in die Hose, und ich hebe den Kopf.
Scheiße. Oberscheiße. Ich hatte nicht gedacht, dass Paul das mitkriegen würde.
    Nick spießt mich mit einem Blick auf, und ich gucke gequält zurück.
    »Na ja«, beginnt er aufsässig. »Ja, Paul. Der Panther-Riegel ist mein Produkt. Es ist aber so …«
    O Gott. Ich kann ihn nicht die Schuld auf sich nehmen lassen.
    »Paul«, sage ich mit zitternder Stimme und hebe die Hand halb hoch. »Ehrlich gesagt war …«
    »Ich wollte Ihnen nämlich sagen«, Paul grinst Nick an, »dass das eine verdammt gute Idee war! Ich habe gerade die Zahlen hereinbekommen, und wenn man die jämmerliche Auflage bedenkt … sind sie außerordentlich!«
    Ich starre ihn erstaunt an. Die Anzeige hat gewirkt?
    »Echt?«, sagt Nick in dem offensichtlichen Bemühen, nicht allzu erstaunt zu wirken. »Ich meine - ist doch toll!«
    »Wie zur Hölle sind Sie denn auf die Idee gekommen, einen Teenager-Riegel in einem Blatt für alte Knacker zu annoncieren?«
    »Na ja!« Nick richtet seine Manschettenknöpfe und vermeidet

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