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Sally

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Titel: Sally Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Päsler
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wie vielen anderen Staaten es bald genauso gehen würde und wie lange Europa das aushalten konnte. Andere Familien hatten vielleicht Rücklagen oder ein soziales Umfeld, auf das sie vertrauen konnten. Doch ich hatte nichts davon. Ich hatte nur meine Schulden, meinen Körper und mein Mieder.
    Irgendwann stand ein genaues Programm, das ich meinen Kunden von da an anbot, fest. Ich inserierte es als eine Kombination aus Tantra- und Thai-Body-Massage »mit Ergänzung im erotischen Bereich«. Mit dieser Formel entsprach ich dem Sprachgebrauch des Rotlichtmilieus, in dem ich mich natürlich trotzdem bewegte. Bereits am Telefon beziehungsweise per E-Mail vereinbarte ich mit meinen Kunden, wie weit wir gehen würden. Mein Basisangebot sah die reine »Kombinationsmassage« für hundert Euro, eine »Lingam-Penismassage nachTantra« für hundertdreißig Euro und nach Wunsch auch »mehr« für hundertsechzig Euro vor.
    Meine Kombinationsmassage begann mit einer klassischen Rückenmassage. Es handelte sich um eine Entspannungsmassage, wie sie jeder herkömmliche Masseur anbietet. Danach animierte ich die tantrischen Energieverläufe meines weiterhin am Bauch liegenden Kunden. Ich folgte ihnen mit den Fingerkuppen von der Pofalte über die Hüfte nach außen und entlang des äußeren Oberschenkels bis zur Kniekehle. Als Nächstes konzentrierte ich mich auf je eine Seite und animierte die Kniekehlen mit runden Bewegungen, die ich bis zur Mitte der Oberschenkel ausdehnte. Zum Abschluss dieser Phase ging ich mit der einen Hand von der Kniekehle aus und mit der anderen an der Innenseite des Oberschenkels so weit nach oben, dass ich gerade den inneren Oberschenkel berührte. Jetzt machte ich unter den Pobacken eine halbmondförmige, auseinanderlaufende Bewegung, die auf der einen Seite wieder bis unter die Hoden und auf der anderen bis zur Hüfte führte. Das empfanden meine Kunden immer als besonders aufregend. Das Ganze machte ich zuerst auf der linken und dann auf der rechten Seite. Als Nächstes ging ich in herzförmigen Bewegungen wieder von der Pofalte aus und strich über die Hüften und die Oberschenkel bis zu den Hoden. Zunächst machte ich das mehrmals mit den Fingerkuppen und hinterher auch mit den Fingernägeln. Schließlich strich ich mit den Fingernägeln diagonal über die Pobacke und wieder herzförmig über die Hüfte bis zu den Oberschenkeln. Es folgten herzförmige Bewegungen mit zwei Fingern rund um den Anus, wobei ich wieder auch die Hoden berührte. Ich kniete dabei die ganze Zeit über zwischen den Beinen meines am Bauch liegenden Kunden.
    Als Nächstes zog ich BH und Höschen aus und streichelte über sein Gesäß, etwas fester und bis in die Mitte des Rückens. Diese Bewegung führte ich nach außen, sodass ich mich am Ende mit den Unterarmen am Bett abstützen konnte. Alles war dabei ein harmonischer Fluss, nichts durfte abrupt geschehen, keine Bewegung durfte einfach enden, alles musste ineinander übergehen. Schließlich setzte ich mit meinen Brüsten bei seinen Pobacken an und massierte gleichzeitig mit den Händen seinen Rücken. So bewegte ich mich vorsichtig in kreisförmigen Bewegungen nach oben. Auf diese Art fuhr ich mit meinen Brüsten kreisförmig über den Rücken des Mannes und berührte am Ende mit ihren Spitzen seinen Nacken.
    Danach drehte ich mich um und fuhr mit den Händen seine Beine entlang bis zu seinen Fußsohlen. Ich lag jetzt mit dem Bauch auf seinem Rücken, mit den Brüsten auf seinem Po und massierte mit den Händen seine Füße und Waden. Nun drehte ich mich auf ihm wieder um hundertachtzig Grad und strich zuerst auf der rechten Seite von der Schulter bis zum Fuß und dann auf der linken. Diese Phase schloss ich ab, indem ich seinen Rücken mit meinen Fingernägeln animierte und den Mann anschließend höflich fragte, ob er sich umdrehen wolle. Ich ölte nun auch seine Vorderseite ein und wiederholte mit ein paar Einschränkungen im Prinzip das Rückenprogramm.
    Die Lingam-Massage begann beim Damm, also dem Stück zwischen dem Anus und dem Hodenansatz, das ich mit kreisenden Bewegungen meiner Fingerkuppen animierte, um mich auf die gleiche Art weiter bis zum Penisschaft zu bewegen. Ich verwendete zwei bis drei Finger, je nachdem wie weit sich die Hoden auseinanderspreizen ließen. Anschließend massierte ich ganz vorsichtig die Hodennaht entlang. Das bewirkte, dass sich die Hoden zusammenzogen und ich sie mit einem Griff nehmen und leicht nach oben ziehen konnte, sodass sie eine

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