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Salvatore, R.A. - Todfeind2

Salvatore, R.A. - Todfeind2

Titel: Salvatore, R.A. - Todfeind2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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eine Person zu achten, die sich wie ein Storch bewegt.«
    »Ich habe ihn gesehen«, sagte Fatuus plötzlich, und beide Brüder drehten sich zu ihm herum, während er mit offenem Mund dastand und Reandus Brief in der Hand hielt. »Dieser Mann, Bransen, ich habe ihn erst gestern gesehen. Ich behandelte ihn mit dem Seelenstein, wenn auch mit wenig Erfolg, und forderte ihn auf, heute vor der Parvesper herzukommen.«
    »Die Erscheinung, die in diesem Brief beschrieben wird?«
    »Sogar ganz genau beschrieben wird. Er wurde als Kriegsheld bezeichnet, daher suchte ich ihn auf, wie Ihr es selbst verfügt habt.«
    Pater Malskinner lehnte sich zurück, ließ sich dann auf die Kante seines Schreibtisches sinken und nickte langsam. »Dann stimmt es also. Der Wegelagerer ist nach Palmaris-Stadt gekommen.«
    »Der Wegelagerer?«
    »Ein Gauner mit ungewöhnlichen Talenten und unangenehmen Gewohnheiten, wie es scheint«, erklärte Pater Malskinner. »Er war es, der die Freibeuter dafür bezahlt hat, in See zu stechen, wie sie selbst zugegeben haben.«
    »Warum sollten sie eine solche Nachricht preisgeben?«, fragte Bruder Fatuus.
    »Kapitän Shivanne hat es mir ganz offen erzählt«, warf Bruder Honig ein. »Wie ausgemacht war ich heute Morgen bei ihr, um ihre Mannschaft zu behandeln. Sie waren bereits dabei, alles für die Abfahrt vorzubereiten, und als ich sie danach fragte, erzählte sie es mir. Ich würde sogar meinen, dass sie auf ihren Profit sehr stolz war – stolz genug jedenfalls, um vor meiner Nase einen Sack voller Münzen und Schmuck zu schütteln und mir von ihrem unerwarteten Wohltäter zu erzählen.«
    »Hoffen wir, dass sich dieser Bransen, dieser Wegelagerer, in seiner Verkleidung sicher genug fühlt, um Euer Angebot anzunehmen und vor uns zu erscheinen«, sagte Malskinner zu Fatuus. »Wenn ja, werden wir ihn schnell und so unauffällig wie möglich aus dem Verkehr ziehen.«
    »Bruder Reandu, der sich im Auftrag Pater Jeraks von der Kapelle Pryd äußert, bemüht sich, freundliche Worte für diesen Schurken zu finden«, sagte Fatuus, während er den Rest des langen Briefs durchlas.
    »Fürst Delaval wird die Dinge ganz sicher nicht genauso sehen«, sagte Malskinner und schickte Honig mit einer Handbewegung weg. »Genauso wenig Fürst Panlamaris, der den Zorn Fürst Delavals über sich ergehen lassen muss, weil er zugelassen hat, dass die Schiffe von Bergenbel ohne Delavals Männer und Versorgungsgüter losgesegelt sind. Findet diesen Mann, wenn er noch in Palmaris-Stadt weilt, und wenn nicht, dann bringt in Erfahrung, wohin er gegangen ist. Wenn wir ihn Fürst Panlamaris anbieten, damit er ihn Fürst Delaval übergeben kann, werden uns unsere Versäumnisse vielleicht vergeben.«
    Natürlich erschien Bransen an diesem Abend nicht vor der Parvesper in der Kapelle des Kostbaren Andenkens, und tatsächlich erhielt Pater Malskinner kurz vor der Abendzeremonie die Nachricht, dass der Mann und seine beiden Begleiterinnen die Stadt durch das Nordtor verlassen und die Straße ins zentrale Hochland genommen hätten.
    Wo die Kapelle Abelle lag.
    Am nächsten Morgen ritt Pater Fatuus durch dasselbe Tor aus der Stadt hinaus und trieb sein Pferd nach Osten, um den Brüdern der Kapelle Abelle die Warnung Pater Malskinners zu übermitteln.
    Fatuus hatte es so eilig, dass er versäumte, sich in den verstreut liegenden Bauernhäusern, an denen er vorbeikam, nach dem seltsamen Wegelagerer zu erkundigen, und so geschah es am zweiten Morgen, da er auf der Straße an einer kleinen Scheune vorüberritt, dass ihn drei Augenpaare aufmerksam beobachteten.
    »Das ist derjenige, der dich mit den Edelsteinen heilen wollte«, sagte Cadayle.
    »Er reitet, als säßen ihm die Pauris im Nacken«, fügte Callen hinzu.
    »Die Pauris? Oder der Wegelagerer?«, fragte Bransen.

7
     
    TOD DER LANGEWEILE
     
     
     
     
    »Ein Tag ist wie der andere«, klagte Mcwigik und tauchte sein Paddel leise neben seinem kleinen Boot ins Wasser. »Würde dieser verdammte Mond nicht wechseln, wüssten wir nicht, dass die Zeit vergeht.«
    »Yach, aber sie vergeht schon«, sagte Bikelbrin, der ihm gegenübersaß. »Ich spürs in meinen Knochen, und wie.«
    »Und ich in meiner gebrochenen Nase«, meinte Mcwigik und berührte seine platte, breite Nase, die mittlerweile noch ein wenig platter und breiter geworden war, nach dem Hieb, den er vor achtundzwanzig Tagen abbekommen hatte. Er hatte einen Flecken weißen Gummisaft von den kleinen, breitblättrigen Bäumen, die

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