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Salzträume 2: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Salzträume 2: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition)

Titel: Salzträume 2: origin - Preisgekrönt und aufregend anders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ju Honisch
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war kein unschuldiger Jüngling.
    „Ich habe mich schon lange für dich entschieden“, fügte sie ganz ehrlich hinzu, und was er darauf sagen sollte, wußte er auch nicht. Vielleicht wußte er nicht einmal, was er fühlen sollte. Ein stolzer Recke. Mit einem Schwert wüßte er sofort umzugehen. Ein dargebotenes Herz brachte ihn nur völlig durcheinander.
    Sie faßte mit den Händen um ihn herum und fuhr ihm liebkosend über das Hinterteil. Muskulös. Nett. Sie spürte seine Bewegung unter ihren Fingern.
    Ihr war es ernst. Sie fühlte, daß er das zu begreifen begann. Schließlich mochten sie nie eine zweite Chance erhalten.
    Sie strich mit den Händen wieder um ihn herum, fand seine Hosenknöpfe. Unpraktische Dinge an so zentraler Stelle. Es schien keine Möglichkeit zu geben, sie elegant und zärtlich zu öffnen. Wahrscheinlich erlernte man diese Kunst mit mehr Übung. Ihre Mutter hatte solche Knöpfe auch schon bisweilen mit den Zähnen geöffnet.
    „Marie-Jeannette!“ stöhnte er, versuchte offenbar, den letzten Rest Vernunft bei sich zu behalten, der auch ihm sagte, daß es um einiges weiser wäre, an dieser Stelle aufzuhören. Doch Chevauleger-Offiziere waren für ihre Weisheit nicht bekannt. Grübeleien darüber, was vernünftig war, waren in seinem wie auch ihrem Kopf längst zerstoben. Bald schon mochten sie tot sein. Doch im Moment dachten sie nur an eine einzige Sache. Alles andere verblaßte.
    Ihre Finger fanden glatte, zarte Haut, und er keuchte.
    Er balancierte sie gegen das Sims, und sie umarmte ihn mit den Beinen. Während er sie mit einer Hand sicher an der Wand festhielt, fuhr die andere innen ihr Bein entlang, hoch, höher noch, glitt über ihre Strümpfe, ihr Strumpfband, fand nackte Haut, einen glatten Schenkel, streichelte ihn. Wie ein Schwelbrand warteten Funken in ihr nur darauf zu lodern.
    Er wurde zum Forschungsreisenden in ihrer Welt, liebkoste, was er entdeckte. Sein würde sie werden. Sein war sie bereits. Ein Zurück war nicht mehr möglich.
    „Oh“, flüsterte sie, bewegte sich mal mit, mal gegen seine Bewegung. Ihren eigenen Forscherdrang hatte sie aufgegeben, nur noch seine Knöpfe geöffnet. Seine Hose fiel ihm um die Knöchel, und eine Augenblick lang schoß ihr Panik durchs Gemüt. Was, wenn man sie jetzt unterbrach, wo er mit heruntergelassener Hose dastand? Doch dann verschwanden diese Gedanken. Die Welt wurde klein, ein winziger Ort der Leidenschaft. Ängste hatten hier keinen Platz. Nur Berührung zählte. Er kam näher. Sie überließ alles Weitere ihm. Dann sah sie ihm in die Augen.
    „Udolf!“ Ein kurzer Schmerz ließ sie aufschreien, ging auf in etwas Neuem. Sie vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter. Er parierte, griff an und nahm sie ein. Sie ergab sich im Willkommen, erblühte. Die Zeit stand still in dem überwältigenden Gefühl, daß sie einander hatten.
    Er gehörte ihr. Er küßte sie schließlich, und sie genoß seine Nähe, sein warmes Fleisch.
    „Mein Schönheit“, flüsterte er und streichelte sie, was in dieser Position nicht einfach war.
    „Mein Held“, flüsterte sie zurück, hielt ihn immer noch umklammert mit Armen und Beinen.
    „Kein besonders guter Held. Ich hätte besser deine Flucht in Angriff nehmen sollen, anstatt in dein entzückendes Fleisch zu sinken, mein Liebling.“
    „Das hätte doch nichts genützt. So war es viel besser.“
    Er küßte sie noch einmal. „Das war es wirklich“, bestätigte er. „Meine kleine Jungfer. Wenn Frau Treynstern jemals erfährt, daß ich, anstatt auf dich achtzugeben, dich in einer Gefängniszelle entjungfert habe, wird sie wohl meinen Kopf auf einem Tablett fordern.“
    „Mr. Fairchild auch“, fügte sie kichernd hinzu, „und dein Kopf wird nicht das einzige sein, das er dir abschneiden würde. Für einen so ungewöhnlichen Herrn kann er sehr moralisch sein.“
    „Wenn du es ihm nicht sagst – ich werde es gewiß nicht tun“, versprach er, und sie seufzte und küßte ihn noch einmal.
    „Schade. Sie werden uns kaum die Möglichkeit geben, ihn oder Frau Treynstern mit unserer sündigen Lasterhaftigkeit zu schockieren“, murmelte sie.
    An der Tür gab es Geräusche. Sie fuhren auseinander. Sie glitt vom Sims, und ihre Röcke fielen ihr wieder über die Beine und bedeckten alle Spuren ihres Tuns.
    Udolf hatte weitaus größere Probleme, das, was niemand sehen sollte, schnell verschwinden zu lassen und seine Hosen mit fliegenden Händen hochzuziehen. Er verlor das Gleichgewicht und fiel, während

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