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Sanctum

Sanctum

Titel: Sanctum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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die Kontrolle über ihn. Die Bestie hatte am Tag zuvor grausam gemordet, jetzt wollte sie eine andere Lust befriedigen. »Nein!«, stieß er hervor und stemmte sich dagegen, die linke Hand fuhr in die Hosentasche und suchte das Fläschchen – das in seinem Arbeitszimmer stand!
    »Nein?« Severina wandte den Kopf halb zu ihm, er sah ihr hübsches Profil, ihre Brille glänzte auf. »Dann …«
    Eric beugte sich über sie und küsste ihren Nacken, seine Hände schnellten nach vorn; eine fuhr unter ihre Bluse und auf ihren nackten Bauch, die andere legte sich auf ihre Brust und drückte sie genießerisch.
    Severina keuchte vor Überraschung und Lust. »Ich habe mich gefragt, wann wir es wieder tun«, raunte sie gierig. »Ich will es, Eric. Ich habe dich seit unserem ersten Mal nicht mehr vergessen können.« Sie wand sich aus seiner Umarmung, warf die Brille auf den Tisch und küsste ihn wild auf den Mund; ihre Zunge leckte verlangend über seine Lippen.
    Ich nehme sie!, jubelte die Bestie. Du hältst mich nicht, Mensch! Deine Tricks taugen nichts mehr.
    Eric packte Severinas Bluse und riss sie auf; die Knöpfe sprangen ab und fielen klickernd auf den Fußboden. Er packte Severina und hob sie hoch, sie schlang sofort ihre Beine um seine Taille, stöhnte, riss ihm seine Brille herunter und das T-Shirt vom Leib.
    Er legte sie auf den Esstisch, befreite sie von Rock und Slip und entledigte sich seiner Hose. Die Gier verlangte es von ihm, und mit dem heißen Mondlicht auf der nackten Haut gab es keine Zurückhaltung mehr. Sein Penis war steif und drang sofort in sie ein.
    Er hielt sich nicht damit auf, sie zu streicheln, ihren Körper zu erkunden, sich langsam und lustvoll treiben zu lassen. Das, was er tat, war hart, roh, animalisch. Doch Severina gefiel es. Sie keuchte und bewegte sich in seinem Rhythmus mit, ließ ihre Hände fordernd über seinen Oberkörper wandern.
    Sie kamen beide nach wenigen Minuten, Severina laut und lustvoll, den Kopf im Nacken, den Körper ihm entgegengedrückt. Eric dagegen stieß einen Laut aus, der kaum mehr war als ein kurzer Aufschrei, in dem sich mehr Schmerz als Befreiung ausdrückte. Er fühlte sich erbärmlich. Er hatte Lena verraten, indem er es mit einer anderen getrieben hatte.
    Doch die Bestie war noch längst nicht zufrieden, sondern verlangte nach einem weiteren Akt. Und Eric wurde keine Ruhe gegönnt – denn auch Severina wollte mehr. Sie packte sein Geschlecht mit geschickten Fingern, streichelte und rieb es geschickt und lachte auf, als es in ihrer Hand sofort wieder prall und hart wurde.
    »Du bist ein Wunder, Eric«, sagte sie grinsend und drehte ihm den Rücken zu, schob sich unter ihn und stöhnte tief, als er in sie eindrang; ihre Finger krallten sich in den Holzrahmen des Tischs. »Du bist ein Wunder!«
    Das Mondlicht machte Eric willenlos, und mit jedem Stoß, den er Severinas schweißglänzendem Körper versetzte, strömte ihm die Bestie mehr aus den Poren, lief über ihn wie Quecksilber, überrollte die letzte Bastion seiner Selbstbeherrschung – und befreite sich. Die Welt wurde tiefrot, als die Bestie vollständig aus ihm hervorbrach. Er fühlte, dass er vor Verzweiflung weinte und die Tränen über seine Wangen liefen, während Severina ihre Gefühle laut herausschrie. Die Bestie war ein hervorragender Liebhaber.
    Meistens bekam sie danach Hunger.

X.
KAPITEL

    23. September 1767, Italien, Rom
    Gregoria saß auf dem Rand einer Steinbank auf der unteren Ebene des Kolosseums, trug einen breitkrempigen Hut tief ins Gesicht gezogen und beobachtete heimlich die Umgebung.
    Sie hatte sich diesen Platz im Inneren des monumentalen Bauwerks sehr bewusst ausgesucht – von hier konnte sie beide Eingänge im Auge behalten. Ihr Rücken wurde von einer Mauer geschützt, hinter der ein Gang in die Ruinen der weit verzweigten Unterkellerung führte. Sollte etwas Unvorhergesehenes geschehen, konnte sie mit einem einfachen Satz hinüberspringen und in dem antiken Labyrinth Zuflucht suchen.
    Gregoria trug seit langer Zeit wieder weltliche Kleidung, einen roten Rock, ein weißes Hemd und eine hellbraune Weste. Ein dunkler Mantel schützte sie vor dem frischen Wind. Mit ihren kurzen blonden Haaren unter dem Hut sah sie auf den ersten Blick aus wie die einfache Bedienstete eines Adligen, die man zum Einkaufen geschickt hatte und die ihre Zeit vertrödelte. Nichts erinnerte an ihre wahre Persönlichkeit und das Amt, das sie einst bekleidet hatte.
    Gregoria schaute auf das Kreuz, das in

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