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Sanft sollst du brennen

Sanft sollst du brennen

Titel: Sanft sollst du brennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
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weniger als fünf Minuten dazu, ihm errötend die Schlüssel zu überreichen. Am liebsten hätte sie ihm wahrscheinlich noch ihre Telefonnummer gegeben.
    Das Zimmer war schön eingerichtet und geräumig, und es bot einen atemberaubenden Ausblick aufs Meer. Es gab zwei breite Betten, die das Zimmermädchen für die Nacht bereits aufgeschlagen hatte.
    Als sie alleine waren, fragte Kate: »Was hast du der Frau versprochen, damit sie dir dieses wundervolle Zimmer gegeben hat?«
    »Ich kann Berufsgeheimnisse nicht ausplaudern«, meinte Dylan. Er zog den Reißverschluss an seinem Kleidersack auf und hängte seine Sachen in den begehbaren Kleiderschrank.
    Kate grinste. »Du kannst einfach nicht anders, oder?«
    Sie glaubte, er hätte sie nicht gehört. Er ging ins Badezimmer, stellte seine Toilettenartikel auf die Marmorablage und rief: »Das ist ja riesig. Was kann ich nicht anders?«
    Er hatte sie also doch gehört. »Es ist einfach deine zweite Natur. Ich glaube, du bist mit diesem Talent auf die Welt gekommen. Nein, wahrscheinlich liegt es bei euch in den Genen. Deine Brüder haben es auch.«
    Er stand in der Tür und schaute sie an. »Ich habe viele Talente, Pickles.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Und was habe ich von Geburt an?«
    Sie hätte dieses Gespräch besser gar nicht angefangen. Jetzt würde er keine Ruhe mehr geben.
    »Jeder Tiger kommt mit Streifen auf die Welt, und du kannst einfach nicht anders als Flirten. Es ist schon okay«, fügte sie hastig hinzu. »Du gibst jeder Frau das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Das ist eine Gabe.«
    »Aha?«
    »Ja. Welches Bett willst du?«, fragte sie, um vom Thema abzulenken.
    »Das an der Tür. Es klingt so, als ob dir diese Gabe gefällt.«
    »Ich verstehe dich«, sagte sie. »Und es stört mich nicht.«
    »Wenn ich also mit dir flirten würde oder so, dann würdest du nur …«
    »Es würde mir überhaupt nichts ausmachen. Ich bin mittlerweile immun, Dylan.«
    »Gut zu wissen«, knurrte er.
    Kate ergriff ihre Toilettentasche und ihren Pyjama. »Ich würde gerne duschen und ins Bett gehen«, sagte sie.
    »Kein Problem.«
    Sie blickte auf die Uhr, die auf dem Nachttisch stand, und stellte schockiert fest, wie spät es schon war. Sie hatten unterwegs zum Abendessen angehalten, und es hatte offensichtlich länger gedauert, als sie erst dachten. »Es war ein langer Tag«, sagte Kate, als sie an Dylan vorbeiging. Da sie dachte, er hätte etwas geantwortet, blieb sie stehen und drehte sich um.
    »Was?«
    Er bewegte sich schnell. Seine Hand umfasste ihren Nacken, und dann senkten sich seine Lippen über ihre.
    Sie dachte nicht daran, ihn wegzustoßen oder zurückzuweichen. Willig ergab sie sich in seinen Kuss. Ihr ganzer Körper begann zu prickeln.
    Sie wollte gerade die Arme um seinen Hals schlingen, als er sich von ihr löste. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, und sie war völlig außer Atem, aber Dylan wirkte ungerührt.
    »Warum hast du das getan?«
    »Dich geküsst?«
    »Hast du mich nicht darum gebeten?« Seine Augen funkelten.
    »Nein, natürlich nicht.«
    Er versetzte ihr einen kleinen Klaps, damit sie ins Badezimmer ging. »Ich hätte schwören können. Tut mir leid, mein Fehler.«
    Grinsend wandte er sich ab.
    Kate schloss die Badezimmertür ab und stellte ihre Toilettentasche auf die Ablage. Es gab zwei Waschbecken. Sie entschied sich für das an der Wand, und während sie ihre Zahnbürste und die anderen Toilettenartikel herausholte, bemühte sie sich, nicht an den Kuss zu denken.
    Als sie in den Spiegel blickte, zuckte sie erschreckt zusammen. Sie sah schrecklich aus. Ihre Haare hingen schlaff um ihr Gesicht, und unter den Augen hatte sie dunkle Schatten. Und er hatte sie geküsst.
    Das sollte mir zu denken geben, dachte sie.
    Entweder stellte Dylan keine großen Ansprüche, oder er machte sich an jede Frau heran, ganz gleich, wie schlimm sie aussah.
    Nachdem sie heiß geduscht hatte, fühlte sie sich wieder halbwegs menschlich. Sie hatte gar nicht gemerkt, wie verspannt sie war und wie sehr die Muskeln an Nacken und Schultern schmerzten.
    Dylans Schulter bereitete ihr Sorgen. Er hatte schon seit einer ganzen Weile keine Physiotherapie mehr gehabt. Hatte er Schmerzen? Am liebsten hätte sie ihn gefragt, aber er redete ja nicht über seine Verletzung.
    Sie wusch sich die Haare, trocknete sie, putzte sich die Zähne und trug Feuchtigkeitscreme auf. Dann machte sie alles sauber. Dylan hasste Unordnung. Nach einem letzten Blick in den Spiegel öffnete sie die Tür.
    »Du

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