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Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Titel: Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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daran.«
    »Und das rosa Zeug in ihrem Haar?«
    »Ich habe danach gefragt. Es wird noch analysiert.« Sie zog die Lippen zwischen die Zähne, wie sie es häufig tat, wenn sie intensiv über etwas nachdachte. »Wahrscheinlich handelt es sich um eine Art synthetische Modelliermasse, bestehend aus einer gummiähnlichen Substanz. So in der Art von … Play-Doh, aber das trifft es nicht genau …«
    »Plastik?«
    »Ich glaube nicht, dass es darauf hinausläuft. Aber das Labor kümmert sich darum.«
    »Und?«, drängte er, als er sah, wie sie die Augenbrauen zusammenzog.
    »Und?«, wiederholte sie.
    »Du siehst aus, als hättest du noch was zu sagen.«
    »Nichts Konkretes, aber die Kollegen haben noch mehr von dem rosa Zeug in dem Baumstamm gefunden. Ziemlich viel sogar. Sie versuchen, die Szene zu rekonstruieren.«
    »Also befand es sich an der Leiche?«
    »Möglicherweise auch, aber wohl hauptsächlich im Körper. Das Zeug war zusammengeballt, massiv, in größeren Klumpen, also kann es nicht bloß an der Haut gehaftet haben. Sie vermuten, dass es sich entweder in der Lunge oder im Magen befand.«
    »Sie hat es eingenommen ?«
    »Kann sein. Womöglich ist sie sogar darin ertrunken. Dieser rosa Brei, was immer es sein mag, war unter Umständen die Todesursache.«
    »Darin ertrunken?« Carter spannte die Kiefermuskeln an und strich nachdenklich über seinen Oberlippenbart. »Dann war es flüssig?«
    »Ich weiß es nicht. Wir müssen den Bericht abwarten.«
    »Moment mal. Das alles klingt wie ein Thema für einen Science-Fiction-Film. Warum sollte jemand einen Menschen mit so einem rosa Brei umbringen?«
    »Wir können offiziell noch gar nicht sagen, ob es Mord war.«
    Er sah sie fest an. »Denkst du an Selbstmord? Selbstmord durch Einnahme von einem rosa Brei? Und dann endet die Leiche auf einem Berg in einem hohlen Baumstamm? Was für ein merkwürdiges Ritual soll das denn sein?«
    »Ich versuche nur, alle logischen Möglichkeiten in Betracht zu ziehen.«
    »Logisch – vergiss es. Hier ist nichts logisch. Mit einem Unfall haben wir es mit Sicherheit auch nicht zu tun. Es ist Mord, davon bin ich völlig überzeugt. Aber wozu dieser Aufwand? Warum hat der Täter sein Opfer nicht einfach erschossen oder erwürgt oder ihm die Kehle durchgeschnitten?«
    »Wer weiß?« Sie zog eine Schulter hoch. »Wenn deine Theorie stimmt, dann läuft da draußen ein Psychopath frei herum – oder es war im letzten Winter einer auf der Durchreise. Er hat seine Arbeit erledigt, entweder hier in der Gegend oder sonst wo, die Leiche verschwinden lassen und sich aus dem Staub gemacht. Es ist eine Weile her, dass das Mädchen ermordet wurde. Der Täter kann längst über alle Berge sein.«
    Carter überlegte mit zusammengekniffenen Augen. Er blickte aus dem Fenster in den bedrohlich grauen Himmel, der diese Kleinstadt tief in den Ausläufern der Cascade Mountains einschloss. Es war ein abgelegener Ort; die einzige nennenswerte Verbindung zur übrigen zivilisierten Welt war die I-84, der Interstate Freeway, der an dieser Stelle der Landkarte parallel zum Columbia River verlief. Sein Blick schweifte über die bewaldeten Gebirgszüge, und er dachte nicht zum ersten Mal daran, dass die steilen Felsen und dunklen Wälder in der Umgebung von Falls Crossing die ideale Zuflucht boten für jemanden, der sich verstecken wollte. Aber ein Psychopath? Der Gedanke bereitete ihm Zahnschmerzen.
    Vielleicht zog er voreilige Schlüsse.
    »Wir forschen weiter nach ihrer Identität, aber wir arbeiten mit der Staatspolizei zusammen. Sollen die doch die Leitung übernehmen – das werden sie sowieso wollen, und schließlich haben sie bessere Möglichkeiten als wir.« Er kratzte sich am Kinn und fügte hinzu: »Ich werde mit Larry Sparks von der hiesigen Behörde reden. Er wird uns bestimmt auf dem Laufenden halten.«
    »Eine andere Behörde hinzuzuziehen, das passt gar nicht zu dir.«
    »In diesem Fall liegen die Dinge eben anders«, entgegnete er, wobei er verschwieg, dass er ein höchst ungutes Gefühl im Bauch hatte. Eine wirklich böse Vorahnung. »Kontaktiere noch einmal alle zuständigen Stellen in der Umgebung – oder sagen wir lieber in ganz Oregon, Washington, Idaho und Kalifornien, ja, auch Western Montana. Finde heraus, ob es Parallelen gibt. Finde heraus, ob weitere Fälle bekannt sind von tot aufgefundenen Frauen mit irgendeiner unbekannten Substanz in den Haaren oder Körperöffnungen.«
    BJ nickte. »Sonst noch was?«, fragte sie und warf die

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