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Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte

Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte

Titel: Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan D.Vinge
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vor Schmerz auf. »Du kleine Ratte!«
    Joe konnte sich endlich losreißen, als B.Z.’s Griff sich lockerte. Doch ehe er durch die Hintertür wischen konnte, war Grizzard schon bei ihm und packte ihn mit seinen schinkengroßen Händen, während Towzer die Hintertür zuwarf.
    Joe strampelte und wehrte sich wie ein wildes Tier, daß sogar Grizzard, dieser menschliche Gorilla, seine Mühe hatte, ihn zu bändigen.
    »Wer ist dieser Junge?« fragte er keuchend.
    »Irgendein verdammter kleiner Einschleichdieb«, fluchte B.Z. und leckte das Blut von der Bißwunde an seiner Hand.
    »Ich habe gehört, was Sie gesagt haben!« rief Joe mit trotziger Stimme. »Sie werden Santa Claus nie besiegen können! Niemals! Ich werde ihm sagen, was Sie vorhaben, und er wird Sie schlagen. Er wird seine Freunde zusammenholen . . .« B.Z.’s Augen wurden zu kleinen, gefährlichen Schlitzen, mit denen er Joe mißtrauisch anfunkelte. War dieser Junge mehr, als er zu sein schien? Konnte Santa Claus tatsächlich ein Kind als Spion in sein Haus geschmuggelt haben? Er durfte nicht den Fehler machen, diesen Jungen laufenzulassen oder die Polizei zu verständigen. Das wäre zu riskant . . .
    »Leg den Jungen auf Eis«, befahl er seinem Chauffeur, und seine Stimme klang plötzlich tödlich. Er ließ sich doch nicht von so einem hergelaufenen Strolch seine Pläne verderben. »Ich werde mich später mit ihm befassen.«
    Joe blieb fast das Herz stehen vor Schreck, als er den Ausdruck auf B.Z.’s Gesicht sah. Er wußte nur zu gut, was dieser tückische Blick zu bedeuten hatte. Doch Grizzard hatte ihn in den Schwitzkasten genommen, und gegen diesen Griff war er machtlos, auch wenn er noch so heftig mit den Beinen zappelte. Grizzard hob ihn vom Boden hoch und trug ihn wie einen Sack Mehl zur Hintertür, die Towzer für ihn öffnete, während Grizzard den Jungen mit seiner mächtigen Pranke am Schreien hinderte. Und dann trug Grizzard den hilflos mit den Beinen strampelnden Jungen zu B.Z.’s Limousine, die fahrbereit auf dem Hof stand, und schloß ihn im Kofferraum ein. B. Z. beobachtete voller Genugtuung, wie der lange schwarze Wagen vom Hof fuhr und sich in Richtung seiner Fabrik entfernte.
    Unten im Keller hörte Cornelia, die sich immer noch hinter den Weinregalen versteckte, das Getöse über ihrem Kopf, während ihr vor Wut und Angst die Tränen in die Augen stiegen. Was hatten die Erwachsenen jetzt mit ihrem Patienten vor? Was konnte sie jetzt tun, um nicht auch noch entdeckt zu werden? Verzweifelt sah sie sich nach einem sichereren Versteck um oder nach einer Möglichkeit, unbemerkt aus dem Keller entweichen zu können. Da flog die Tür über der Treppe wieder auf, und sie hörte die wütende Stimme ihres Stiefonkels: »Sehen Sie nach, ob sich nicht noch mehr Strolche dort unten versteckt haben! Es könnte ja sein, daß sich eine ganze Bande von diesen Kerlen in meinem Keller eingenistet hat!«
    Towzer beeilte sich, dem Befehl seines Herrn nachzukommen, und hüpfte die Stufen in den Keller hinunter. Dort durchstöberte er jeden Winkel und jede Nische mit der Gründlichkeit eines Menschen, der an Verfolgungswahn leidet. Hinter den Weinregalen suchte er gleich zweimal, weil sie so aussahen, als müßte sich dort jemand versteckt haben. Doch er fand keine Spur von einem lebendigen Wesen, weder groß noch klein. Und nach einem langen Seufzer der Erleichterung stampfte er wieder die Treppe hinauf, um seinem Herrn Bericht zu erstatten, und schloß die Kellertür hinter sich ab.
    B.Z. schüttelte den Kopf, nahm einen kräftigen Schluck aus seinem Bierglas, um seine angegriffenen Nerven zu beruhigen, und sagte gefühlvoll: »Junge, haben Sie auch schon mal so einen Tag erlebt, wo Sie die Welt mit einer Bombe in die Luft sprengen könnten? Erst findet man so einen Strolch im Keller, und dann kommen Sie mitten in der Nacht ins Haus geschneit und . . . « Er hielt inne und starrte Towzer an, als habe er ihn erst jetzt richtig bemerkt. »He, ja, Towzer, was wollten Sie eigentlich von mir?«
    Towzer holte tief Luft und rieb die Hände aneinander wie ein Waschbär, der mit seinen Nerven am Ende ist, und mit bebenden Lippen brachte er seine schlechte Nachricht vor: »Es handelt sich um unser neues Produkt — die Spazierstöckchen.« »Ja und?« fragte B. Z. und nahm wieder einen Schluck Bier.
    Towzer sah zu ihm hoch und wand sich wie ein Wurm. »Unser Elf, dieser Fleck . . .«
    »Ja, was ist mit ihm?« B. Z. ging zum Kühlschrank und holte sich noch eine Dose

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