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Sarah Maclean

Sarah Maclean

Titel: Sarah Maclean Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mit neun verruchten Dingen einen Lord bezwingen
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„Sie wagen
    es, mich zu kritisieren? Sie wagen es, mein Verhalten in Zweifel
    zu ziehen? Für wen halten Sie sich eigentlich?"
    „Für die Frau, die Ihre Schwester in die Gesellschaft einfüh-
    ren soll. Ich lasse nicht zu, dass Sie ihre Aussichten ruinieren
    wegen einer ..."
    „Sie lassen nicht zu, dass ich ihre Aussichten ruiniere? Wer war es denn, der vor den Augen des gesamten ton schamlos mit
    einem angetrunkenen Dandy geflirtet hat?"
    Ihr blieb der Mund offen stehen. „Ich ganz bestimmt nicht!"
    „Aber es hatte den Anschein, meine Liebe."
    „Wie können Sie es wagen!", sagte sie zornig, „wie können
    Sie es wagen zu behaupten, ich hätte schamlos geflirtet! Ich
    war es nicht, die einer Opernsängerin mitten in der Vorstellung
    schöne Augen gemacht hat!"
    „Das reicht", sagte er in mühsam beherrschtem Ton.
    „Nein, noch lange nicht!" Callie konnte sich nicht länger zu-
    rückhalten, alle Dämme waren gebrochen. „Ich bin es nicht, die
    zu einem Stelldichein mit einer ... angemalten Geliebten da-
    voneilt ... während meine Schwester vor der größten Heraus-
    forderung ihres Leben steht. Haben Sie auch nur die geringste
    Ahnung, was der ton ihr antun wird, wenn Sie ertappt wer-
    den, Sie gefühlloser ... Unhold?" Das letzte Wort klang ziemlich
    schrill.
    Sein Blick wurde stumpf, seine Miene versteinerte. Er ballte
    die Hände zu Fäusten, und sein Ton verriet, dass er sich kaum
    noch unter Kontrolle hatte. „Wenn Sie endlich fertig sind, Lady
    Calpurnia, so glaube ich, dass unser Gespräch beendet ist. Was
    meine Schwester angeht, so brauche ich Ihre Hilfe nicht mehr."
    „Wie bitte?" Sie war empört.
    „Eigentlich ist es ganz einfach. Ich will nicht, dass sie in Ihre
    Nähe kommt. Sie sind zu riskant."
    Vor Schreck riss sie die Augen auf. „Ich soll ein Risiko sein?",
    erwiderte sie. Ihre Stimme zitterte vor Zorn. „Oh, ich wer-
    de Ihre Schwester sehen, Mylord. Ich lasse nicht zu, dass Ihre
    Chancen zerstört werden. Außerdem ...", drohend hob sie den
    Finger, „lasse ich mir von einem berüchtigten Lebemann und
    Wüstling nicht vorschreiben, wie ich mich zu verhalten habe."
    Da verlor er die Beherrschung, packte ihre Hand samt dro-
    hend erhobenem Finger und zog sie damit direkt an sich. „Wenn
    ich schon so bezeichnet werde, kann ich auch aufhören, gegen
    meinen Ruf anzukämpfen." Und damit küsste er sie.
    Sie wehrte sich gegen ihn, wand sich in seinem festen Griff,
    doch wohin sie sich auch drehte, er hielt sie fest, mit starken
    Armen, festen Muskeln und harten, unnachgiebigen Lippen. Sie
    trommelte ihm mit den Fäusten auf die Schultern, und er fasste
    sie mit beiden Händen um die Taille und hob sie hoch - sodass
    ihr nichts anderes übrig blieb, als sich an ihm festzuhalten. Sie
    keuchte vor Überraschung über diese plötzliche Wendung, und
    er nutzte die Gelegenheit, in ihren Mund einzudringen, ihr den
    Atem zu rauben.
    Und dann erwiderte sie den Kuss mit Lippen, Zunge und
    Zähnen, folgte ihm, wohin er sie führte. Er fing ihre Seufzer
    mit seinem Mund auf, sie genoss sein tiefes Stöhnen der Lust.
    Nach intensiven Momenten sinnlichen Kampfes wurden seine
    Lippen sanfter, und er beendete den Kuss sehr viel zarter, als er
    begonnen hatte.
    Die Liebkosungen entlockten Callie einen leisen Schrei, und
    Ralston lächelte und drückte ihr einen letzten weichen Kuss
    auf den Mundwinkel. Dann rückte er ein Stück von ihr ab, und
    ihre Blicke trafen aufeinander. In dem Gang war nichts zu hö-
    ren, bis auf ihren keuchenden Atem - der sie auch an den inten-
    siven Streit erinnerte, der dem Kuss vorangegangen war.
    Er hob eine Augenbraue, eine stille Geste des Siegs.
    Seine arrogante Miene weckte erneut ihren Zorn.
    Sie richtete sich zu ihrer vollen Größe auf und sagte: „Ich bin
    nicht eine Ihrer Frauen, die Sie in der Öffentlichkeit traktieren
    können. Ich rate Ihnen, das nicht zu vergessen."
    „Verzeihen Sie", spottete er, „aber ich hatte nicht den Ein-
    druck, als hätten Sie viel gegen diese Rolle einzuwenden."
    Sie konnte nicht anders. Wie von selbst holte sie aus, um ihn
    ins Gesicht zu schlagen. Noch in der Bewegung fürchtete sie
    den Schlag, konnte sich aber nicht mehr bremsen. Als er ihre
    Hand wenige Zoll vor seinem Gesicht ergriff und wie in einem
    Schraubstock festhielt, keuchte sie überrascht auf, begegnete
    seinem Blick und erkannte den Zorn darin.
    Sie hatte eine Grenze überschritten. Lieber Gott. Sie hat-
    te versucht, ihn zu schlagen. Was war nur in sie

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