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Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung

Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung

Titel: Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schnelle niemand geben würde.
    „Komm, ich bringe dich raus.“ Samuel nahm seine Hand.
    „Nein, es geht schon.“ Keinen Schritt würde er vor den anderen setzen können.
    „Nein, tut es nicht.“ Samuel zog ihn aus dem Sessel und schleppte ihn hinter sich her.
    „Hey, was soll das?“ Er stolperte zwischen den Tanzenden entlang, doch Samuel ließ ihn nicht los.
    „Du bist kalkweiß im Gesicht. Noch ein bisschen und du baust ab.“
    „Tu ich nicht. Lass mich los.“ Er versuchte sich aus Samuels Griff zu befreien, aber er steckte fest, wie in einer Schraubzwinge.
    „Wehrst du dich immer, wenn dir jemand hilft?“ Das spöttische Lächeln war zu viel. Samuel durfte nicht lächeln. Nicht so. Laurens umklammerte mit der freien Hand das Treppengeländer. Sein Herz raste. Was zum Henker war nur mit ihm los? Plötzlich lag eine warme Hand auf seinem verkrampften Rücken.
    „Was hast du?“ Der Spott in den Honig-Augen tauschte seinen Platz mit echter Besorgnis.
    Laurens brauchte zwei Anläufe, um antworten zu können. „Ich kann nicht mehr atmen.“ Seine Knie zitterten. Jetzt war der schlechteste Zeitpunkt, um zum ersten Mal in seinem Leben ohnmächtig zu werden.
    Samuel legte den Arm um seine Schulter und zog ihn vom Geländer weg. Er war zu nah, roch nach etwas Herbem, Schwerem, das ihn durcheinanderbrachte. Auf jeden Fall war ein Hauch Schweiß dabei und eine Spur Zigarettenrauch. Der Türsteher würdigte sie kaum eines Blickes, als ihn Samuel an der Warteschlange vorbeimanövrierte. Draußen drückte er ihn auf die Stufen der Außentreppe und hockte sich vor ihn. „Besser?“
    Laurens drehte sich weg. Was er plötzlich empfand, ging nicht, und je länger er Samuels Duft inhalierte, desto deutlicher reagierte sein Körper darauf. „Ich muss hier weg.“ Weg von Samuel, weg von dem herben Duft und weg von der festen Berührung seiner Hände. Er stolperte an ihm vorbei die Stufen hinunter, taumelte an parkenden Wagen entlang. Bis zum nächsten Laternenpfahl würde er es nicht mehr schaffen, ohne vorher zusammenzubrechen. Die Lichtfunken vor seinen Augen nahmen ihm die Sicht. Er blieb stehen, als er seine Beine nicht mehr fühlen konnte.
    Zwei Arme schlangen sich von hinten um ihn und hielten ihn aufrecht. Samuel. Er war ihm gefolgt. Seine Flucht war völlig umsonst gewesen. Warum war er geflohen? Er wusste es nicht mehr.
    „Atme ganz ruhig und gleichmäßig, hörst du?“
    Er konnte nur nicken. Der dunkle Klang von Samuels Stimme tat gut. Seine Umarmung tat noch besser. Samuel schob seine Hand unter Laurens Hemd und legte sie fest auf sein rasendes Herz. Es jubelte bei dieser unerwarteten Berührung und raste noch schneller.
    „Mein Herz zerspringt.“ Konnte man entsetzliche Angst und ekstatische Freude gleichzeitig empfinden, ohne zu sterben?
    „Wird es nicht. Vertrau mir.“ Sanft massierte Samuel seine Brust. Das Gefühlschaos, das er damit auslöste, war massiv. Warum hatte das Julia nicht bei ihm gemacht? Sein Kopf fiel in den Nacken, seine Wange lag an Samuels Kinn. Samuel rührte sich nicht. Sicher empfand er diese Nähe zu einem Fremden als Zumutung.
    „Tut mir leid, deine Intimsphäre, ich weiß.“ Er versuchte, den Kopf hochzustemmen, er war bleischwer. Lachte Samuel?
    „Meine Intimsphäre fühlt sich durch dich nicht im Geringsten gestört.“ Die Worte drangen durch das Pochen seines verrückt gewordenen Herzens. Er wollte Samuel sagen, dass er wieder zu den anderen gehen sollte, dass er schon allein klarkommen würde, aber es ging nicht. Er sollte dableiben und ihn festhalten. Vielleicht starb er jetzt, dann wäre er wenigstens nicht allein. Samuel hielt ihn noch fester und etwas tief in Laurens jauchzte über die Schwäche und die Verwirrung hinweg. Sollte er doch sterben. In Samuels Armen war das kein Problem.
    „Denk an etwas Schönes, das dich beruhigt. Das mache ich auch, wenn mein Herz vor Angst rast, wie deines.“
    Samuels Wange an seiner Wange. Angst? Ein Mann wie Samuel würde vor nichts Angst haben. Der war immer tough. Der machte sich auch nichts daraus, in aller Öffentlichkeit einen Idioten wie ihn zu umarmen. Etwas Schönes … Diese Umarmung war schön. Samuels Mund war schön. Wie es wohl wäre, ihn zu küssen? Samuels Zunge im Mund zu fühlen, seinen muskulösen Körper unter den Händen zu spüren und zuzulassen, dass er … Laurens keuchte auf. Die Vision war verboten. Zu spät. Sein Körper hatte schon reagiert. Zum Glück saß die Jeans eng und hielt halbwegs

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