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Satans Erbe (German Edition)

Satans Erbe (German Edition)

Titel: Satans Erbe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maylynn
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Vater auf. »Tu’s doch. Ich hab keine Angst. Schlag mich ruhig, mich und mein Baby.« Sie sah ihn herausfordernd an.
    Arno fasste sie grob an den Schultern und schüttelte sie. »Sag mir, wer der verdammte Vater ist, Lisa, oder du wirst es bereuen.«
    »Mit was willst du mir jetzt wieder drohen? Ich sage gar nichts.« Sie wand sich aus seinem Griff und verschränkte die Arme vor der Brust. Der ziehende Schmerz darin veranlasste sie, die Hände nach unten gleiten zu lassen und sie positionierte sie schützend über ihrem Bauch.
    »Mir ist schon klar, wer es ist. Du hast dich ja zur Genüge mit diesen Bauarbeitern herumgetrieben. Wer von ihnen war es?«
    Lisa schwieg.
    »War es dieser Wicht von Arbeiter bei den Betonmischern? Oder das obergeile Arschloch, der fast die Außentreppe heruntergefallen ist, weil er dich angestarrt hat, statt sich auf seine Arbeit zu konzentrieren?«
    Lisa schwieg.
    »Ich könnte fast wetten, dass er es war. Du hast ihm die ganze Zeit schöne Augen gemacht. Ich habe es gesehen.«
    Lisa schwieg.
    »Sag mir die Wahrheit. Ich warne dich Lisa, sag es jetzt. Jetzt sofort!«
    Lisa schwieg.

72.
     

Psychiatrische Privatklinik
»Sanatorium Hardegg«
Interlaken, Schweiz
1. Dezember 2008
     
     
    » W as fällt Ihnen ein? Das berechtigt Sie noch lange nicht, mich so anzufahren!« Sibylle sprang von ihrem Schreibtischstuhl auf und knallte das Stethoskop auf den Tisch, weil es ihr momentan die Luft abzuschnüren schien. Am liebsten hätte sie diesen eingebildeten Gnom vor die Tür gesetzt, doch ein gewisser Respekt einem Kollegen gegenüber und ihr Ziel verboten es.
    Dr. Dietmar Ebeling schnaufte und verschränkte die Arme vor dem runden Bauch.
    »Ist das Ihre Entschuldigung?« Sibylles Augen brannten vor Wut.
    »Wenn Sie so wollen?«
    »Ich? Sie waren es doch gerade …« Sie besann sich eines Besseren und holte tief Luft. »Doktor, wir sind zwei erwachsene Menschen. Können wir nicht sachlich über den Fall Elisa diskutieren?«
    »Sie haben recht, wir sind Erwachsene. Aber Elisa, sei sie auch weit über die Zwanzig hinaus, ist immer noch ein kleines Mädchen. Sie mag helle Stunden haben, dennoch lässt es sich nicht von der Hand weisen, dass Sie und unser werter Kollege Bär sich etwas vormachen. Elisa ist nicht dumm … Sie will hier raus. Sie hat Sie beide um den Finger gewickelt. Aber Elisa wurde nicht nur vergewaltigt – über Jahre hinweg – nein, sie ist in einem Keller gefangen gehalten, gefoltert worden und hat schlimmste traumatisierende Situationen erlebt. Diese junge Frau kann nicht gesund sein. Das spricht gegen jede Statistik. Sie dürfen sie noch nicht entlassen.«
    »Das haben wir auch nicht vor!«, empörte sich Sibylle. Die Wahrheit sah ein wenig anders aus. Selbstverständlich standen Elisa nach ihrer Entlassung allerlei Möglichkeiten offen. Sie würde mit dem Geld, das sie dank ihres Gönners Bernhard zur Verfügung hatte, in ein betreutes Wohnheim gehen … aber alles war freiwillig, wenn sie erst aus dem Sanatorium entlassen worden war. Elisa war volljährig und mündig, es war genauso vorstellbar, dass sie auf den erstbesten Mann hereinfiel und erneut in irgendeine Abhängigkeit geriet. Schließlich war es bekannt, dass Menschen, die nach langer Qual einer schlimmen Situation entkommen waren, sich gleich wieder in dieselbe Konstellation begaben, obwohl sie genau dies nicht wollten – eine geschlagene Frau fand einen Schläger, ein Trockener eine Alkoholikerin … die Wenigsten schafften es aus diesem Kreislauf heraus. Sibylle seufzte, was fast einem Eingeständnis gleichkam. Deshalb klärte sie Dietmar auf.
    »Der Bär und ich haben einige Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Elisa wird nicht ohne Auflagen entlassen und vorab werden wir mit ihr verschiedene Dinge in die Wege leiten. Wir haben ihr bereits ein betreutes Wohnheim herausgesucht …«
    »Sie wissen, dass Elisa sich vom Gesetz her daran nicht halten muss?«
    »Dietmar, ich behandele Elisa seit etlichen Jahren. Sie hört auf mich. Ich weiß, was ich zu tun habe und ich bin mir auch über die Situation im Klaren. Natürlich könnte sie alles allein durchziehen wollen, offensichtlich will sie das jedoch nicht. Der Bär und ich bereiten sie auf sämtliche Umstände vor. Und noch ist sie nicht entlassen.«
    »Lügen Sie nicht so herum, Sibylle. Ich habe die Papiere gesehen. Es fehlen lediglich ein paar Unterschriften von den behandelnden Ärzten. Doch meine, meine bekommen sie nicht. Was Sie machen, ist falsch!«
    »Wie

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