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Saturn

Saturn

Titel: Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Nanomaschinen einverstanden erklärt ‒ unter
    Einhaltung strengster Sicherheitsvorschriften.«
    Bevor einer der beiden anderen Kandidaten etwas zu sagen
    vermochte, schaltete Eberly sich ein. »Die Nanotechnik kann
    sehr nützlich für uns sein, und ich habe volles Vertrauen in Dr.
    Cardenas' Fähigkeit, Nanomaschinen sicher zu entwickeln.«
    »Ich auch«, sagte Urbain.
    Alle wandten sich Timoschenko zu. Er verzog das Gesicht
    und sagte dann: »Bei allem Respekt für die allseits bewunderte
    Dr. Cardenas glaube ich, dass Nanomaschinen in einer
    geschlossenen Umgebung wie der unseren eine große Gefahr
    darstellen. Sie sollten geächtet werden.«
    Eberly nutzte die Gunst des Augenblicks. »Die meisten von
    uns sind wegen der Gesetze und Vorschriften, die uns in
    unserem früheren Leben gängelten, in diesem Habitat«, sagte
    er. »Die meisten von uns sind gut ausgebildet, haben ein
    großes Wissen und sind aufgeschlossen für neue Ideen und
    Entwicklungen. Wir haben alle unter Regierungen gelitten, die
    unsere Freiheit beeinträchtigten.«
    Er sah, dass ein paar Leute zustimmend nickten.
    »Nun gut«, wandte er sich ans Publikum, »wer von euch
    würde es befürworten, die Nanotechnik zu ächten?«
    Die Leute zögerten und sahen sich an. Ein paar Hände
    gingen hoch. Aber nur wenige. Kris Cardenas schaute sich um,
    lächelte und setzte sich wieder.
    Eberly nickte zufrieden. »Da haben Sie's«, sagte er an
    Timoschenko gewandt. »Vox populi, vox dei.«
    20 Tage bis zur Ankunft
    Holly erkannte, dass es keinen Sinn hatte, nach dem Ende der
    Debatte das Gespräch mit Malcolm so suchen. Er wurde sofort
    von Verehrern umschwärmt, einschließlich Morgenthau und
    diesem dunklen kleinen Mann, Vyborg.
    Kris Cardenas bahnte sich mit einem breiten Grinsen im
    Gesicht einen Weg durch die sich auflösende Menge. »Ich
    glaube, dass wir Sie vielleicht doch noch auf den Titan
    runterbringen können«, sagte sie zu Gaeta.
    Er erwiderte ihr Grinsen. »Vielleicht. Falls Eberly die Wahl
    gewinnt.«
    Holly fühlte sich plötzlich wie das fünfte Rad am Wagen, als
    sie zwischen Kris und Manny stand. Die Menge löste sich auf,
    und die Leute gingen in kleinen Gruppen aus drei oder vier
    Personen nach Hause oder in eins der Restaurants.
    Eberly kam von einem Schwarm Gratulanten und
    Günstlingen begleitet die Bühne herunter. Als er an Holly
    vorbeiging, nickte er ihr lächelnd zu, lud sie aber nicht ein,
    sich der Gruppe anzuschließen.
    »Komm schon, Holly, wir begleiten dich nach Hause«, sagte
    Gaeta, bevor sie sich wegen Eberlys Missachtung zu grämen
    vermochte.
    Holly schaute Cardenas überrascht an. Die wölbte eine
    Braue, als ob sie Holly daran erinnern wollte, was sie über das
    Lotterleben des Stuntmans erfahren hatte.
    Holly erwiderte das Nicken, und dann gingen die drei
    durchs Gras und den Pfad am Seeufer entlang auf Athen zu.
    »Ich habe Nadia gar nicht gesehen«, sagte Cardenas,
    während sie die Steigung zum Apartmentgebäude
    erklommen.
    »Sie ist vielleicht bei der Arbeit«, sagte Gaeta. »Urbain hat ihr
    nun doch Zeit am Teleskop gegeben; seitdem ist sie ständig
    oben im Observatorium.«
    »Ich dachte, sie würde mit dir kommen«, sagte Holly.
    »Mit mir?« Sein Erstaunen war echt.
    Holly ließ es dabei bewenden. Sie erreichten Cardenas' Haus
    und verabschiedeten sich von ihr; dann ging Gaeta mit Holly
    zum Nebengebäude, wo ihr Apartment war.
    »Du triffst dich in letzter Zeit oft mit Nadia, nicht wahr?«,
    fragte sie.
    Gaeta nickte. »Falls dieser Titan-Stunt in die Hose geht, muss
    ich etwas tun, um die Investoren bei Laune zu halten. Sie ist
    mir dabei behilflich, den Sturzflug durch die Ringe zu
    planen.«
    »Sicher.«
    Schließlich dämmerte das Licht der Erkenntnis auf Gaetas
    Gesicht. »Oh«, sagte er. »Sie hat es dir gesagt, nicht wahr?«
    »Ja, sie ist darauf zu sprechen gekommen«, erwiderte Holly
    kühl.
    Sie erreichten den Eingang des Apartmentgebäudes. Als
    Gaeta dort stehen blieb, wechselte die Beleuchtung des
    Habitats gerade vom Abend- in den Nacht-Modus. Sein
    Gesicht wurde in Schatten getaucht, aber Holiy entging sein
    Unbehagen nicht.
    »Okay«, gestand er, »es ist passiert.«
    »Und zwar mehr als einmal.«
    Er grinste verlegen. »Mein Gott, du hörst dich an wie ein
    Priester, der einem die Beichte abnimmt: ›Wie oft hast du
    gesündigt?‹«
    »Das ist nicht lustig, Manny.«
    »Du hast unser Zusammensein doch auch nicht ernst
    genommen, oder?«
    »Nein, allzu ernst habe ich es wohl nicht

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