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Saturn

Saturn

Titel: Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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letzten
    Personal-Tranche laufen lassen, die an Bord gekommen war.
    Und in ein paar Fällen bin ich auf Unstimmigkeiten gestoßen.«
    » Unstimmigkeiten? «
    Sie nickte heftig. »Referenzen, die nicht bestätigt werden.
    Oder unvollständige Angaben.«
    »Etwas Gravierendes?«, fragte er.
    »Ruth Morgenthau, zum Beispiel. Sie hat in der Rubrik
    ›Berufserfahrung‹ ihrer Bewerbung nur eine Position
    eingetragen.«
    »Wirklich?«
    »Und noch dazu eine verdammt gute«, gestand Holly.
    »Leiterin des Verwaltungsdiensts für das Amsterdamer Büro
    der Heiligen Jünger.«
    Eberly lächelte verhalten. »Das ist recht eindrucksvoll,
    meinen Sie nicht?«
    »Ja schon, aber es ist nur eine Angabe, und auf dem
    Formular werden mindestens drei verlangt.«
    »Ich würde mir deswegen keine Sorgen machen.«
    Sie nickte. »OK, kein Problem. Aber es gibt da noch
    jemanden ‒ er führt Referenzen von ein paar Universitäten an,
    nur dass ich in den Archiven keinerlei Hinweise auf ihn
    finde.«
    »Falsche Referenzen?« Nun verspürte Eberly doch einen
    Anflug von Besorgnis. »Um wen handelt es sich?«
    Holly zog einen Palmtop aus der Tasche ihres Gewands und
    richtete ihn auf die Wand, die derjenigen gegenüberlag, die
    den Grundriss des Habitats zeigte. Sie schaute um Erlaubnis
    heischend auf Eberly. Er nickte knapp.
    Ein Human-Resources-Dossier erschien an der Wand. Eberly
    runzelte die Stirn, als er den Namen und das dazugehörige
    Bild sah: Sammi Vyborg.
    Holly ging zum Abschnitt ›Referenzen‹ des Lebenslaufs und
    markierte die Namen von fünf Universitätsprofessoren.
    »Nach allem, was ich in Erfahrung gebracht habe, war er nie
    an einer dieser Universitäten eingeschrieben«, sagte sie.
    Eberly lehnte sich auf dem Stuhl zurück und legte die
    Fingerspitzen aneinander. Er versuchte, sein großes
    Unbehagen zu kaschieren und dachte angestrengt nach.
    »Haben Sie schon einen dieser Professoren kontaktiert?«
    »Noch nicht. Ich wollte erst einmal mit Ihnen sprechen,
    bevor ich weitere Schritte unternehme.«
    »Gut. Danke, dass Sie mir das zur Kenntnis gebracht haben.«
    »Ich könnte alle Professoren befragen. Aber was sollen wir
    mit Vyborg machen, wenn sie seine Angaben nicht
    bestätigen?«
    Eberly spreizte die Hände. »Dann dürfen wir den Mann
    natürlich nicht auf dem Posten belassen, der ihm zugewiesen
    worden ist. Falls er seine Referenzen wirklich gefälscht hat.«
    »Wir könnten ihn zur Erde zurückschicken, wenn wir beim
    Jupiter auftanken«, sagte Holly nachdenklich. »Aber was
    sollen wir bis dahin mit ihm machen? Ihn zur Arbeit auf den
    Farmen einsetzen oder etwas in der Art?«
    »Oder etwas in der Art«, sagte Eberly vage.
    »Okay. Ich werde dann die…«
    »Nein«, sagte er scharf. »Ich werde mich mit diesen
    Professoren in Verbindung setzen. Mit jedem einzelnen von
    ihnen. Ich werde es selbst tun.«
    »Aber Sie haben doch schon so viel zu tun.«
    »Das liegt aber in meiner Verantwortung, Holly. Außerdem
    werden sie wahrscheinlich viel eher bereit sein, auf eine
    Anfrage des Leiters der Human Resources zu reagieren als auf
    eine von seinen Assistenten.«
    Ihre Miene verdüsterte sich kurz, doch dann hellte sie sich
    schnell wieder auf. »Ja, da ist etwas dran.«
    »Außerdem werden Sie vollauf damit beschäftigt sein, die
    Wettbewerbe zu arrangieren.«
    Da musste sie grinsen.
    »Ich werde mich also selbst darum kümmern«, wiederholte
    Eberly.
    »Es ist trotzdem nicht fair«, murmelte sie. »Es tut mir Leid,
    dass ich es Ihnen überhaupt gesagt habe. Ich hätte mich darum
    kümmern sollen, ohne Sie damit zu behelligen.«
    »Nein, Holly. Dies ist etwas, über das Sie mich auf jeden Fall
    hätten informieren müssen. Sie haben genau richtig
    gehandelt.«
    »Ok«, sagte sie und erhob sich langsam. »Wenn Sie meinen.
    Trotzdem…«
    »Danke, dass Sie mir Bescheid gesagt haben«, sagte Eberly.
    »Sie haben gute Arbeit geleistet.«
    »Danke!«, sagte sie strahlend.
    »Ich bin sicher, dass es sich nur um einen Fehler oder ein
    Missverständnis handelt, das sich irgendwo auf dem
    Dienstweg eingeschlichen hat. Ich kenne Vyborg persönlich.
    Er ist ein guter Mann.«
    »Ach! Ich wusste nicht…«
    »Umso mehr Grund, diese Sache gründlich aufzuklären«,
    sagte Eberly ernst. »Es darf hier keine Günstlingswirtschaft
    einreißen.«
    »Nein, natürlich nicht.«
    »Ich danke Ihnen, Holly«, sagte er noch einmal.
    Sie ging langsam zur Tür, als ob sie den Abschied von ihm
    noch etwas hinauszögern wollte. Er lächelte sie

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