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Saturn

Saturn

Titel: Saturn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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ich
    einem Juden vertrauen, der sein ganzes Leben in der
    Medienbranche verbracht hat.
    Schließlich flaute der Sturm im Wasserglas wegen der
    Hooligans ab. Natürlich ohne eine Entscheidung. Bei dieser
    Art von Diskussion kommt nie ein Ergebnis heraus, sagte
    Eberly sich, nur heiße Luft. Trotzdem sollte ich die Hooligans
    im Hinterkopf behalten. Vielleicht könnten sie mir noch
    einmal nützlich werden.
    Wilmot strich sich über den Bart und sagte: »Damit liegen
    die Berichte der Abteilungen alle vor. Gibt es noch unerledigte
    Punkte, mit denen wir uns befassen müssen?«
    Niemand regte sich, nur dass ein paar Leute auf die Tür zu
    schielen schienen, durch die man den Konferenzraum
    verlassen konnte.
    »Noch irgendwelche Fragen? Wenn nicht…«
    »Ich hätte noch einen Vorschlag, Sir«, sagte Eberly und hob
    die Hand.
    Aller Blicke richteten sich auf ihn.
    »Schießen Sie los«, sagte Wilmot mit einem Ausdruck
    leichter Überraschung.
    »Ich finde, wir sollten in Erwägung ziehen, die Kleidung zu
    vereinheitlichen.«
    »Vereinheitlichen?«
    »Sie meinen, alle sollten Uniformen tragen?«
    Eberly lächelte sie geduldig an. »Nein, keine Uniformen.
    Natürlich nicht. Aber ich habe festgestellt, dass große
    Unterschiede in Kleidungsstil eine gewisse… nun, Reibung
    verursachen. Wir erheben den Anspruch, dass alle Menschen
    hier gleich seien, und doch protzen ein paar Leute mit teurer
    Kleidung. Und mit Schmuck.«
    »Das ist doch jedem selbst überlassen«, sagte Andrea
    Maronella. Sie selbst trug eine kastanienfarbene Bluse und
    einen dunkelgrünen Rock, wie Eberly feststellte, dazu
    Schmuck in Form von ein paar Armbändern, Ohrringen und
    einer Perlenhalskette.
    »Es führt sehr wohl zu Reibungen«, wiederholte Eberly.
    »Zum Beispiel bei diesen Sport-Fans. Sie tragen die Farben
    ihrer Lieblingsmannschaft, nicht wahr?«
    Oberst Kananga nickte.
    Und nun meldete ausgerechnet Berkowitz sich zu Wort:
    »Wissen Sie, manche Leute im Büro sind angezogen wie Top-
    Manager, während die Techniker zum Teil aussehen, als ob sie
    aus der Gosse kämen.«
    Alle lachten.
    »Aber haben sie nicht das Recht, sich so zu kleiden, wie sie
    wollen?«, erwiderte Maronella. »Solange die Arbeit nicht
    darunter leidet.«
    »Ihre Arbeit leidet darunter«, sagte Eberly dezidiert, »wenn
    es zu Neid und Missgunst führt.«
    »Diese Hooligans tragen die Farben ihres Teams doch nur,
    um die Fans anderer Mannschaften zu provozieren«, sagte
    Kananga.
    »Wenn wir Vorgaben für eine Kleiderordnung machten«,
    sagte Eberly sachlich und ruhig, »wäre das in meinen Augen
    eine große Hilfe. Keine verbindlichen Vorschriften, nur
    Richtlinien dafür, was als angemessen gilt.«
    »Wir könnten Beratungsstellen einrichten«, sagte der Leiter
    des medizinischen Dienstes, ein Psychologe.
    »Und eine Typberatung anbieten.«
    Sie befassten sich noch für über eine halbe Stunde mit dem
    Thema. Dann brachte Wilmot es zur Abstimmung, und das
    Gremium beschloss, Richtlinien für eine freiwillige
    Kleiderordnung am Arbeitsplatz zu erlassen. Eberly dankte
    ihnen höflich für diese Entscheidung.
    Das war der erste Schritt, sagte er sich.
    Memorandum
    An:
    das gesamte Personal
    Von:
    Malcolm Eberly Abteilungsleiter Human
    Resources
    Betreff:
    Kleiderordnung
    Im Bemühen, die Spannungen zu verringern, die auf Grund
    unterschiedlicher Bekleidung entstehen, wird die folgende
    Kleiderordnung vorgeschlagen. Diese Kleiderordnung ist
    nicht verbindlich, jedoch wird die freiwillige Befolgung helfen,
    Reibungen zu verhindern, die durch Unterschiede in
    Kleidungsstil, Preis, Accessoires etc. entstehen.
    1. Das gesamte Personal ist verpflichtet, Namensschilder an
    der Kleidung zu befestigen. Diese Schilder tragen den
    Namen, die berufliche Position, ein Foto jüngeren Datums
    sowie elektronisch gespeicherte Hintergrunddaten aus dem
    Dossier, das in der Human-Resources-Abteilung
    gespeichert ist. Im Notfall erleichtern diese Daten dem
    medizinischen und/oder Rettungsdienst die Arbeit.
    2. Die vorgeschlagene Kleiderordnung sieht folgenderm aus:
    a. Büroarbeiter sollten ein Gewand und eine Hose in
    gedeckten Farben tragen, wobei persönliche
    Verzierungen (z. B. Schmuck, Tätowierung, Haarteile
    etc.) auf ein Minimum zu beschränken sind.
    b. Laborarbeiter sollten sich wie in (a) kleiden, wobei sie in
    Abhängigkeit von ihrem Aufgabengebiet
    Schutzkleidung, Schutzbrillen etc. tragen müssen.
    c. Fabrikarbeiter…
    Selene: Hauptquartier der Astro Corporation
    Pancho ging im

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