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Savannah

Savannah

Titel: Savannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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gesprochen? Bei dem Gedanken wurden Savannahs Knie weich und sie wäre am liebsten schnell weggerannt. Der Teufel sollte Dr. Parrish holen! Wie hatte sie sich nur von ihm überreden lassen können, so eine Dummheit zu begehen?
    Rachel kam mit einer weizenblonden Frau, die fast ein wenig schüchtern wirkte, auf Savannah zu. »Savannah, das ist Evangeline Wainwright, die beste Freundin, die ich auf der Welt habe. Wir kennen uns aus dem Osten aus Pennsylvania. Evangelin e, ich möchte dir Savannah Rig bey vorstellen. Sie ist eine ... Investorin.«
    Ohne zu zögern, streckte Evangeline Savannah eine schlanke, kräftige Hand entgegen. »Freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen, Miss Rigbey«, sagte sie mit ihrer klaren Stimme. Ihre Augen blickten warm und ihr Lächeln war nicht gespielt, sondern kam von Herzen. »Werden Sie sich dann auch in Springwater niederlassen?«
    Savannah stammelte etwas, aber alles in ihrem Kopf drehte sich. Investorin? dachte sie. Was mochte Rachel dazu gebracht haben, sie mit so einem hochtrabenden Titel zu bezeichnen? Alle wussten inzwischen doch, dass ihr die Hälfte des Brimestone Saloons gehörte, dass sie dort auch arbeitete, dass sie sang und Whiskey verkaufte. Warum also die Sache beschönigen? Aber vielleicht war es unvorstellbar, in so einem Kreis diese Dinge überhaupt zu erwähnen! »Ja«, erwiderte sie hastig, »ja, ich werde auch hier wohnen.«
    »Kommen Sie und setzen Sie sich zu uns«, sagte Rachel, nahm Savannahs Arm und führte sie an den langen Ti sch, um den die anderen Frauen versammelt waren. Vor ihnen lagen verschiedene farbige Deckchen, die bestickt waren. Zusammen ergab die Stickerei ein Muster. Die einzelnen Stücke würde man aneinander nähen, so würde später eine große Decke als Überwurf für ein Bett entstehen. »June hat gerade Tee gekocht, aber es ist auch noch Kaffee da, falls Sie den vorziehen. Was halten Sie denn vom Hochzeitsring?«
    »Hochzeitsring?«, fragte Savannah wie ein Echo. Sie hatte keine Ahnung, wovon Rachel überhaupt sprach. Sie mochte zwar im Augenblick normale dezente Kleidung tragen, aber sie hatte immer noch das Gefühl, als würde sie in Samt und Seide dastehen, mit Federn und falschen Perlen geschmückt. Sie hatte die Schminke zwar abgewaschen - und nicht nur weil Dr. Parrish das vorgeschlagen hatte -, aber sie hatte das Gefühl, dass ihre Schminke immer noch sichtbar war.
    Evangeline lachte. Aber es klang nicht höhnisch oder spöttisch, sondern es war ein fröhliches, vergnügtes Lachen, so wie sie vielleicht mit Rachel oder den anderen lachte. Savannah wurde immer verwirrter, denn bisher hatten Frauen wie Evangeline nur Verachtung für sie übrig gehabt.
    »Das ist der Name eines Musters für eine Decke«, erklärte Evangeline ihr. »Sehen Sie mal.« Sie deutete auf die verschiedenen Deckchen, deren Stickerei schon jetzt als Teil eines Musters zu erkennen war.
    Savannah berührte den Stoff vorsichtig. Sie hatte davon geträumt, selbst mal so eine Decke zu besitzen, denn für sie war das bunte farbenfrohe Muster ein Zeichen für Normalität und Lebensfreude. »Wunderschön«, murmelte sie und blickte schnell zur Seite, weil sie fürchtete, dass ihr die Tränen kämen und sie im Kreis dieser Frauen ihren ganzen Schmerz herausschreien würde und darüber weinen würde, was ihr im Leben alles entgangen war.
    Nachdem sich ihre Nerven wieder beruhigt hatten und sie ihre Fassung wieder gefunden hatte, blickte sie die Frauen der Reihe nach an und es schien ihr, als wären sie jetzt weniger zurückhaltend und stünden ihr nicht mehr so abweisend gegenüber wie am Anfang, als Savannah in die Station gekommen war. »Und Sie arbeiten an der Decke mit?«, fragte sie.
    Eine Frau - Savannah erinnerte sich daran, dass ihr Name Mrs. Bellweather war - nickte. Miranda, die am anderen Ende des Tisches saß und vor der ein ganzer Stapel kleiner Deckchen lag, beobachtete jede Bewegung von Savannah. In ihren Augen lag ein Ausdruck von stummer Ermutigung - so als würde jemand ein kleines Kind ermutigen, endlich die ersten Schritte zu tun.
    »Diese Decke ist für die nächste Braut von Springwater bestimmt«, erklärte Evangeline mit leuchtenden Augen. »Die letzte, die wir gemacht haben, war für Ra c hel. Jakobsleiter heißt das Muster und meine eigene Decke hat das Muster einer Blockhütte. June und Sue haben sie im Laufe eines langen Winters gestickt.«
    Savannahs Kehle fühlte sich trocken an. »Wird denn bald jemand heiraten?«
    Rachel lachte. »Wer es

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