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Savannah

Savannah

Titel: Savannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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der Männer auf der Baustelle unterbrochen worden wäre.

6
     
    Obwohl es natürlich im Haus und außerhalb noch genug Arbeit gab, konnten die Hargreaves nach nur einer Woche harter Gemeinschaftsarbeit in ihr neues Heim ziehen. Die Fenster waren eingesetzt und es war ein Ofen installiert worden, der mit Holz befeuert wurde und mit dem man in den kalten Montana-Wintern alle Räume zentral beheizen konnte. Die komplizierten Wasseranschlüsse in Bad und Küche brauchten etwas länger Zeit, der Holzfußboden war noch nicht versiegelt und es gab auch noch keine Teppiche. Der Kamin im Wohnzimmer war aus rohen Findlingen gemauert, die aus der Umgebung stammten. Es war dies noch etwas einfach und primitiv, aber das machte der kleinen Familie nichts aus. Als Trey, Rachel und Emma ihre neue Residenz bezogen, wurden sie von ihren Freunden und Mitbürgern bejubelt und beschenkt. Die meisten brachten etwas zum Essen - eingelegtes Gemüse, getrocknetes Obst und was man ebenso hatte. Viele hatten aber auch ihre Truhen und Kommoden durchforstet und schenkten den Hargreaves Bettwäsche und Handtücher. Jacob McCaffrey hatte hinter der Scheune der Station eine Wiege gebaut. Pres war der Einzige, der davon wusste - und das war unvermeidbar, da er ja auf dem Heuboden der Scheune schlief.
    Als er die Wiege gesehen hatte, hatte ihm der Anblick einen Stich ins Herz versetzt. Zum ersten Mal seit Jahren wünschte Pres sich eigene Kinder - und zwar mit Savannah. Anstrengend war sie, manchmal sogar unmöglich, aber sie beherrschte alle seine Sinne und sein ganzes Denken. Sie schien sich in seinem Gehirn einzunisten und verwirrte seinen Kopf. Verzweifelt fragte er sich, ob das Liebe war.
    Gütiger Himmel, hoffentlich nicht!
    In der Zwischenzeit hatte man auch damit begonnen, ihm die versprochene Praxis zu bauen, wozu die Holzteile benutzt wurden, die bei Treys Haus übrig geblieben waren und die Jacob noch in seinem Schuppen hatte. Das Ganze war wie ein gigantisches Puzzle, bei dem man lange rätseln musste, welches Teil zum anderen passte. Die meiste Arbeit erledigten Trey, Jacob und Pres selbst und manchmal legte auch Landry mit Hand an. Die anderen Männer waren auf ihre Farmen und Ranches zurückgekehrt, um die sie sich ja kümmern mussten und die sie für eine kurze Zeit in der Obhut eines Sohnes, eines Bruders oder e in er bezahlten Kraft zurückgelassen hatten.
    Savannah war bis jetzt nicht in die Räume über dem Saloon umgezogen, denn June - dem Himmel sei Dank dafür - hatte dieser Idee energisch widersprochen und abgesehen davon besaß Savannah ja nicht ein einziges Möbelstück und so wohnte sie weiter in der Station in dem kleinen Zimmer hinter der Küche.
    Als die Tage kürzer und kälter wurden, wünschte Pres, er könnte das Zimmer mit Savannah teilen. Mehr und mehr träumte er nur noch von ihr, von Babys und bestickten Decken und tagsüber beschäftigten ihn diese Gedanken und störten ihn bei der Arbeit.
    Als im September die Regenzeit begann, und sich die Felder in Schlammwüsten verwandelten, konnte Pres in sein kleines, bescheidenes Haus einziehen. Jacob hatte gesagt, dass es ungewöhnlich kühl für die Jahreszeit war und dass es seit Jahren nicht mehr so viel geregnet hatte. Pres merkte sehr schnell, dass sein neues Zuhause kaum wärmer als der Heuboden in der Station war, aber zumindest hatte er einen kleinen Ofen, ein ziemlich verrostetes Ding, das von einer verlassenen Farm in der Nähe stammte. Er besaß auch ein Bett, das Jacob gezimmert hatte, mit einer Matratze, die June und Miranda aus Mehlsäcken genäht und mit dem restlichen Sommerheu gestopft hatten, einen Tisch, der aus einer der Kisten gebaut war, in der Treys Fertighaus transportiert worden war, und seine Stühle waren von ähnlicher Qualität. Der Fußboden besaß keine Holzplanken, sodass Pres morgens zuerst in seine Schuhe schlüpfte, bevor er aus dem Bett aufstand. Im Winter würde der Boden wahrscheinlich gefroren und mit einer Eisschicht bedeckt sein.
    Trotz all dieser Mängel und Unzulänglichkeiten war Pres so glücklich wie schon lange nicht mehr. Vom ersten Tag an mangelte es ihm nicht an Patienten und mit jeder Kutsche kam mehr medizinisches Gerät und Arznei aller Art an, die er sich von Choteau kommen ließ. Seine Mahlzeiten nahm er weiter in der Station ein. Einmal, weil er nicht kochen konnte und keine Töpfe, Pfannen oder Geschirr besaß, aber der eigentliche Grund, weshalb er immer wieder in die Station ging, war weniger Miss Junes

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