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Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Titel: Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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kriegen.« Er lächelte mich reumütig an. »Aber vielleicht kannst du’s mir ja dieses Mal nachsehen, weil es doch der Tag ist, an dem ich meinen Seelenspiegel getroffen habe, hm?«
    Ich nickte. Ich wollte auf seinen schmeichelnden Ton eigentlich nicht reagieren, konnte aber nicht anders. Alles in mir verlangte danach, mich diesem Kerl in die Arme zu werfen, ungeachtet der Warnung meiner Vernunft.
    »Wendy, ich kann nicht ertragen, dass du Schmerzen hast, wenn wir etwas dagegen tun könnten.«
    Und ich konnte nicht ertragen, dass er mich länger bei meinem falschen Namen nannte. »Phee. Mein Name ist Phee.«
    Er lächelte und zum ersten Mal, seit wir den Seminarraum verlassen hatten, strahlten seine braunen Augen Wärme aus. »Einfach nur Phee?«
    »Das ist die Abkürzung von Phoenix.«
    »Noch irgendwelche anderen Namen?«
    Ich hatte ihn nie benutzt, aber vermutlich sollte ich den Namen meiner Mutter nehmen. »Corrigan.«
    »Mhm, Phoenix Corrigan, du bist also allergisch gegen Krankenhäuser?« Er verlagerte sein Gewicht auf das andere Bein und wartete auf eine Antwort.
    Ich fand, dass diese Erklärung ausreichend war. Ich nickte.
    »Eine Arztpraxis?«
    »Ist das Gleiche.« Lenkte er etwa tatsächlich ein? Alles, was es gebraucht hatte, war ein kleines Zugeständnis meinerseits und schon wurde er handzahm?
    Er holte sein Handy hervor. »Ich habe eine Idee. Rühr dich nicht von der Stelle.« Er wählte eine Nummer aus seiner Kontaktliste aus und hielt sich das Telefon ans Ohr. Ich spannte meine Muskeln, bereit, gegebenenfalls das Weite zu suchen. »Hey, Xav, hast du mal eine Minute Zeit? Wo bist du? Ich hab ein kleines Problem. Können wir uns in etwa einer halben Stunde in der Wohnung treffen? Okay. Ja, ich weiß, ich bin eine Nervensäge. Sag ihr, du rufst später zurück. Mhm. Ja, vertrau mir – daswillst du nicht verpassen.« Er beendete das Gespräch und grinste mich an. »Problem gelöst.«
    »Mit wem hast du gerade gesprochen?« Ich rieb mir die Arme, verspürte einen kribbelnden Anflug von Argwohn, dass ich beobachtet wurde. Ich schaute mich um, konnte aber niemanden entdecken. Allerdings gab es hier jede Menge Möglichkeiten, sich zu verstecken – in Hauseingängen, Buswartehäuschen ... Tony? Bestimmt sorgte er sich, ob ich mich auch an meinen Teil unserer Absprache hielt. Unicorn oder Dragon, die mich kontrollieren wollten? Die Schlappe von gestern hatte mir nicht gerade das Vertrauen des Sehers eingebracht, deshalb rechnete ich halb damit, dass er mich heute beschatten lassen würde.
    »Mit meinem Bruder Xav. Er ist mit mir zusammen hier in London.«
    »Xav?« Ich zwang mich dazu, mich auf das zu konzentrieren, was Yves mir erzählte.
    »Ja, meine Eltern hatten sich irgendwie in den Kopf gesetzt, ihre Kinder in alphabetischer Reihenfolge zu benennen, angefangen mit Trace und endend mit Zed. Xavier ist mein nächstälterer Bruder. Wir haben unseren Eltern gesagt, dass sie besser mit A hätten anfangen sollen, dann würden wir Alan, Ben und David heißen, aber das fanden sie zu langweilig. Mom und Dad sind manchmal so – du weißt schon ... aus Prinzip anders eben.« Er legte eine Pause ein, anscheinend ging ihm auf, dass er abschweifte. »Xav ist ein Heiler, allerdings würde man das nicht meinen, denn sein Verhalten Kranken gegenüber lässt schwer zu wünschen übrig. Ich bringe dich zu ihm.Du wirst also keinen Fuß in eine Arztpraxis setzen müssen.« Er blieb an der Bordsteinkante stehen und winkte ein Taxi heran. Es kam sofort eines angerauscht – dieser Junge war ein Glückspilz.
    »Bitte bringen Sie uns zum Barbican.«
    Ich stieg ohne viel Aufhebens ins Taxi ein; ich war beruhigt, denn das Barbican kannte ich gut: ein Betonlabyrinth voller Kunst- und Kulturstätten, Laufgänge, Tunnel und schicker Wohnungen, bestens geeignet, um abendliche Theater- und Konzertbesucher zu beklauen. Ich könnte meine Brandwunde verarzten lassen und hätte trotzdem gute Chancen, mich von dort aus dem Staub machen zu können.
    Yves streckte seine Beine in den geräumigen Fußraum vor der Rücksitzbank aus. Ich war noch niemals zuvor Taxi gefahren; es fühlte sich richtig dekadent an, so wie etwas, das nur reiche Leute taten. Ein Fahrradfahrer in eiscremefarbenen Shorts sauste vorbei, zischte mitten durch den Verkehr wie ein Stein, der über die Wasseroberfläche hüpft.
    »Er ist total genervt«, fuhr Yves fort. Er hielt die Unterhaltung in Gang, da ich es ganz offensichtlich nicht tat. »Er hat den ganzen

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