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Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Titel: Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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hast Phoenix also zurückgekriegt«, verkündete Karla und klatschte vor Freude in die Hände. »Das ist großartig.«
    »Ich bin eine Leihgabe«, murmelte ich.
    »Ja, mein kleiner Bibliotheksschmöker.« Yves bugsierte mich zu einem der Küchenbarhocker und ich schwang mich auf die Sitzfläche. Dann stellte er sich hinter mich, während der Rest der Familie auf den anderen Hockern Platz nahm. Wir waren mitten in ihr Frühstück geplatzt:Halb leer getrunkene Kaffeebecher warteten neben Tellern mit gebutterten Toastscheiben.
    Ich wollte mich von meiner freundlichen Seite zeigen und das erwartungsvolle Schweigen mit einer höflichen Frage ausfüllen. »Ähm ... wie war Ihr Flug?«
    »Sehr angenehm. Victor hat so viele nützliche Freunde.« Karla lächelte ihren grüblerischen Sohn an. Sie war vermutlich das einzige weibliche Wesen auf Erden, das sich von seiner finsteren Ausstrahlung nicht einschüchtern ließ. »Wir hatten wundervolle Plätze in der ersten Klasse. Ich habe geschlafen wie ein Baby.«
    Saul verdrehte die Augen. »Erst nachdem ich dich davon überzeugt hatte, eine Schlaftablette zu nehmen. Sie hat sich Sorgen um dich gemacht, Yves.«
    Kluge Frau.
    »Kann ich mir vorstellen.« Yves nahm die volle Kanne aus der Kaffeemaschine und schenkte uns beiden ein.
    »Phoenix, erzähl uns, wie ihr euch kennengelernt habt.« Karla sah mich mit leuchtenden braunen Augen an. Mit ihrem langen dunklen Haar, das ihr bis über die Schultern fiel, sah sie viel zu jung aus, um Mutter von sieben erwachsenen Söhnen sein zu können.
    Ich verschluckte mich an meinem Kaffee.
    Yves sprang mir bei. »Mom, Phee kommt aus schwierigen Verhältnissen. Es fällt ihr nicht leicht, darüber zu sprechen.«
    Sie runzelte die Stirn. Ich checkte ihr Mentalmuster und sah, dass sie mich genau inspizierte, wie ein Spürhund, der auf der Suche nach Drogen war.
    »Karla.« Sky klopfte mit dem Messer an ihren Kaffeebecher,um auf sich aufmerksam zu machen. Ihr britischer Akzent unterschied sie deutlich von den anderen. »Du tust es schon wieder.«
    Karla schüttelte sich kurz und ihr verschleierter Blick klärte sich. »Ach wirklich? Tut mir leid, aber ich bin wohl müder, als ich dachte. Lasst euch nicht stören.«
    »Ich fand das total gruselig, als du’s zum ersten Mal bei mir gemacht hast; vielleicht lässt du Phoenix besser vorerst in Ruhe?«
    Diese Sky war eine verdammt gute Menschenkennerin. Oder vielleicht wusste sie auch einfach nur, wie es sich anfühlte, ohne Vorwarnung in diese Familie hineingeworfen zu werden. Sie fing meinen Blick auf und nickte mir aufmunternd zu, gab mir ohne Worte zu verstehen, dass ich eine Verbündete hier am Tisch hatte.
    »Ich finde, das ist eine hervorragende Idee, Sky«, polterte Saul und sah den Seelenspiegel seines Sohnes liebevoll an. »Wir sind hier, um Yves und Phoenix zu helfen; nicht um Phoenix in Angst und Schrecken zu versetzen.« Er strich seiner Frau in einer zärtlichen Geste über den Arm. »Und ich kann spüren, dass die Bedrohung noch nicht vorüber ist. Stimmt’s?«
    Yves nickte.
    Ich schloss die Augen und hoffte, dass der mir in den Kopf geprägte Befehl nicht in Kraft treten würde. Halte mich zurück, wenn ich einen von ihnen angreife , bettelte ich Yves an.
    Ich werde mich an meine Abmachung halten , versprach er.
    Sauls Augen verengten sich. »Ich empfange da etwasvon dir, Yves. Du gibst dich als Bedrohung für uns zu erkennen. Willst du uns das erklären?«
    Nicht wirklich, dachte ich.
    »Inwiefern könnte ich ein Bedrohung sein?«, fragte Yves mit Unschuldsmiene.
    Saul korrigierte sich. »Mehr ein Risiko.«
    Yves zuckte mit den Schultern, doch sein Schweigen bereitete uns allen Unbehagen.
    »Also, was ist hier los?«, wollte Zed wissen.
    »Das können wir euch nicht sagen. Keiner von uns beiden kann euch da irgendwie weiterhelfen.«
    Yves’ Äußerung stieß nicht auf Empörung, so wie ich es erwartet hätte, sondern auf weiteres Schweigen. Und dann kam die Familie anscheinend einvernehmlich zu dem Entschluss, die Angelegenheit zu vertagen.
    »Na schön«, sagte Xav nach ein paar qualvollen Sekunden. »Dann schmeiß mal den Orangensaft rüber.«
    Mit einer lässig wedelnden Handbewegung schickte Zed die Orangensafttüte zu seinem Bruder herüber. »Sag mal, Sky, zeigst du mir deine alten Abhängplätze hier in London?«
    Die Benedicts nahmen Yves’ Verhalten einfach so hin und wechselten das Thema. Sie waren unglaublich. Ich an ihrer Stelle hätte auf eine Antwort gepocht.
    Sie

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