Scharf und zuegellos - Heisse Stories
fragte ich alarmiert.
»Das wirst du schon sehen«, antwortete er. Es war Dezember und kalt draußen. Außerdem sollte mich niemand in diesem Outfit sehen, deshalb zog ich einen langen schwarzen Mantel über. Es hatte kurz zuvor geschneit, und überall waren noch Flecken von gefrorenem Schnee, was auf diesen Stiefeln eine Herausforderung darstellte. Er half mir die Treppe hinunter und ins Auto. Kurz darauf hielten wir vor dem Haus meiner besten Freundin.
»Ich will nicht, dass sie mich so sieht«, protestierte ich, aber er bestand darauf, dass wir ihr einen »kurzen Besuch« abstatteten. Es war Freitagabend, und sie hatte Besuch. Sie hatten im Wohnzimmer gesessen und getrunken, und auch Dawn war schon ein wenig beschwipst.
Dawn und ich blieben in der Diele stehen, während er ins Wohnzimmer ging, um Hallo zu sagen. Ich hörte, wie die anderen ihn begrüßten. Anscheinend war eine ziemliche Party im Gange. Als er zurückkam, sagte er zu Dawn, ich wollte ihr etwas zeigen. Sie bestand darauf, dass ich den Mantel auszog, aber ich zögerte. Er zog ihn mir von den Schultern, und ich stand errötend vor ihr, in schwarzem Vinyl.
»Du siehst heiß aus!«, rief sie aus, und ich musste mich umdrehen. Kichernd sagte sie zu ihm, dass sie mich zuerst wollte. Ich lachte, aber sie zog mich an sich und küsste mich. Es war zwar nicht das erste Mal, dass wir uns küssten, aber schließlich sah er zu, und ich war ein wenig nervös. Sie stieß ihre Zunge in meinen Mund, und ich stöhnte, weil ich spürte, wie ich nass wurde. Immer enger zog sie mich an sich. Als wir uns schließlich voneinander lösten, kicherte sie wieder, und wir beide lächelten ihn neckend an.
»Wir müssen gehen«, sagte er zu ihr. »Bis später dann.« Dawn nickte kichernd.
»Viel Spaß«, sagte sie zu uns. »Vielleicht gewinne ich ja.« Sie grinste, als ich sie verwirrt anblickte. Was meinte sie damit? Aber er hängte mir einfach den Mantel über und schob mich aus der Tür.
»Dafür bezahlst du mir«, sagte er und gab mir einen Klaps auf den Hintern. Ich lachte.
»Was hast du vor?«, fragte ich nervös. Aber er meinte, das würde ich schon noch herausfinden.
Als wir wieder im Auto saßen, fuhr er aus der Stadt hinaus. Er bog in eine von Bäumen gesäumte Nebenstraße und von dort auf einen Feldweg. Hier waren wir im Staatsforst, wo er in der Sommersaison als Wildhüter arbeitete. Bei gutem Wetter fuhren wir oft hierhin zum Wandern oder Picknicken, aber im Winter war ich noch nie hier gewesen. Schweigend fuhr er tiefer in den Wald hinein. Die Scheinwerfer des Autos fielen auf schneebeladene Äste und den tief ausgefahrenen Weg vor uns.
Erneut fragte ich ihn, was wir hier machten, aber er antwortete nicht, und so schwieg ich auch und bewunderte die Winterlandschaft. Schließlich hielten wir an einer Stelle, wo ich noch nie gewesen war. Der Weg war hier zu Ende, und auf einer Lichtung stand ein kleiner Picknicktisch. Es war beinahe Vollmond, und alles war in silbriges Licht getaucht. Hier war der Schnee noch unberührt.
Wir stiegen aus, und er nahm mir den Mantel weg. Ich stand zitternd da.
»Lauf für mich«, befahl er.
»Was?«, fragte ich. Er konnte doch unmöglich von mir erwarten, dass ich bei Schnee und Eis in diesen Stiefeln rannte?
»Lauf. Ich gebe dir fünf Minuten Vorsprung.« Er grinste und blickte auf seine Uhr.
Unsicher erwiderte ich sein Lächeln, aber dann dachte ich, okay, wenn ich laufen soll, dann kann ich es
mal versuchen. Ich drehte mich um und ging auf die Bäume zu, wobei ich mich bemühte, dorthin zu treten, wo der Schnee geschmolzen war. Der Boden war rutschig, und ich kam auf den hohen Stiefeln nur langsam voran. Im Wald wurde ich ein bisschen schneller, weil ich mich an den Baumstämmen festhalten konnte. Der Mond schien hell, und ich fühlte mich entblößt, weil das schwarze Vinyl sich so deutlich von dem weißen Schnee abhob. Ich zitterte, sowohl vor Kälte als auch vor Erregung.
Ich war noch nicht weit gekommen, als ich ein Geräusch hinter mir hörte. Gefrorene Äste krachten, und ich überlegte schon, ob ich mich hinter einem der größeren Bäume verstecken sollte. Als ich mich umdrehte, sah ich, dass er wie ein jagender Wolf hinter mir herkam. Ja, dachte ich, ich bin seine Beute. Ich wusste, dass er mich gesehen hatte, also rannte ich ins Dickicht. Mein Blut rauschte in meinen Ohren, und ich rutschte mit dem Stiefeln auf dem glatten Boden aus. Er holte mich ein, bevor ich in Sicherheit war, und packte mich um die
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