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Schatten der Liebe

Titel: Schatten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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schnappte Matt ungeduldig und war verblüfft über den zärtlichen Ausdruck ihrer Augen, als sie ihn anblickte und sagte: »Mein Vater wird sich nicht mehr in deine Angelegenheiten einmischen und dir nichts mehr in den Weg legen.«
    »Soll das etwa heißen«, fragte er mit gespielter Begeisterung, »daß ich sogar in eurem vornehmen kleinen Country Club Mitglied werden kann?«
    Die Schamesröte stieg ihr ins Gesicht, als sie nickte.
    »Daran bin ich nicht interessiert. Und war es auch nie. Was hast du sonst noch zu bieten?« Als sie schwieg und die Hände im Schoß verkrampfte, verlor er die Geduld. »Du willst doch nicht behaupten, daß das alles war? Mehr hast du nicht vorzubringen? Und jetzt soll ich vergeben und vergessen und dir das schenken, weswegen du wirklich gekommen bist?«
    »Was meinst du damit - weswegen ich wirklich gekommen bin?«
    »Houston!« stellte er mit eisiger Stimme klar. »Als du eben die selbstlosen Beweggründe für deinen Besuch hier aufge-zählt hast, fiel dir eine winzige Kleinigkeit nicht ein: das Dreißigtausend-Dollar-Motiv nämlich, das dich gestern abend so eilig in meine Wohnung getrieben hat. Oder schätze ich deinen Edelmut falsch ein, Meredith?«
    Sie überraschte ihn erneut, indem sie nur den Kopf schüttelte und leise eingestand: »Ich habe gestern erfahren, daß du das Grundstück in Houston gekauft hast, und du hast recht - das war der auslösende Moment für meinen Besuch in deiner Wohnung.«
    »Und dafür, daß du mir auf dem schnellsten Wege hierher gefolgt bist«, fügte er sarkastisch hinzu. »Und jetzt, wo du hier bist, bist du bereit, alles zu sagen oder zu tun, um mich dazu zu bewegen, dir das Land um denselben Preis weiterzuverkaufen, den ich dafür bezahlt habe. Ich möchte nur wissen, wie weit du dafür wirklich gehen würdest.«
    »Wie meinst du das?«
    »Ich meine, ob das wirklich alles ist. Diese läppischen Zugeständnisse können doch nicht alles sein, was du mir anzubieten hast?«
    Sie öffnete den Mund, um zu antworten, aber Matt hatte genug von dem ganzen Schauspiel. »Ich werde dir die Mühe ersparen, darauf zu antworten«, sagte er böse. »Nichts, was du jetzt oder in Zukunft tust oder sagst, wird mich umstimmen. Du kannst dienstfertig um mein Bett herumstreichen, du kannst mir auch anbieten, zu mir ins Bett zu steigen - das Grundstück in Houston wird dich auch dann noch dreißig Millionen kosten, sofern du es willst. Ist das klar?«
    Ihre Reaktion brachte ihn völlig aus dem Konzept. Er hatte sie mit jedem Wort beleidigt und erniedrigt, ihr mit öffentlichen Klagen und einem vernichtenden Skandal gedroht. Kurz, er hatte sie auf eine Weise behandelt, die jeden hartgesottenen Geschäftsmann ins Schwitzen oder in Rage gebracht hätten, sie aber hatte er damit nicht aus der Fassung bringen können. Ja, sie blickte ihn jetzt sogar mit einem Ausdruck an, der Matt, wenn er es nicht besser gewußt hätte, wie Zärtlichkeit und Bußfertigkeit vorgekommen wäre.
    »Völlig klar«, antwortete sie sanft und stand langsam auf.
    »Du gehst, nehme ich an?«
    Sie schüttelte den Kopf und lächelte leise. »Ich werde dir jetzt dein Frühstückstablett bringen und dann dienstfertig um dein Bett herumstreichen.«
    »Zum Donnerwetter!« Matt fuhr hoch und war nahe daran, die Kontrolle über sich und die Situation zu verlieren. »Hast du denn nicht verstanden, was ich eben gesagt habe? Nichts, was du tust, wird meinen Entschluß hinsichtlich des Grundstücks in Houston ändern!«
    Ihr Lächeln schwand, aber ihr Blick blieb sanft auf seine zornigen Augen gerichtet. »Ich glaube dir.«
    »Und?« Er schob es auf die Wirkung der Tabletten, daß sein Ärger völliger Verwirrung wich. Er konnte sich nur noch schwer konzentrieren.
    »Und ich akzeptiere deinen Entschluß als - als eine Art Sühne für vergangene Missetaten. Du hättest übrigens keine bessere finden können, Matt«, gestand sie ohne Bitterkeit ein. »Ich wollte dieses Land für Bancroft's, und es wird mich sehr treffen, wenn es jemand anderer bekommt. Aber wir können keine dreißig Millionen bezahlen.« Er starrte sie in ungläubigem Schock an, während sie mit einem traurigen Lächeln fortfuhr: »Du hast mir etwas fortgenommen, das ich wirklich unbedingt haben wollte. Vielleicht sind wir jetzt, wo dir das gelungen ist, endlich quitt und können Frieden schließen?«
    Sein erster Impuls war, sie zum Teufel zu schicken, aber das war eine rein gefühlsmäßige Reaktion, und Matt hatte schon vor langer Zeit

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