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Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Schatten der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Fromwald
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echte eigene Familie...
     
    Ihre Haut war glatt und warm. Er rückte näher an sie, umarmte sie komplett und presste sich an ihren Körper. Er musste gleich aufstehen. Er wollte zu seiner Frau, sie abholen, seine Kleine, die nicht so klein war. Nicht so groß wie Mia, aber die auch lange Beine hatte. Nicht so lange wie Mia, aber Mia war außerordentlich groß und dürr – bis auf ihren dicken Bauch. Er seufzte. Eigentlich würde er gerne noch einige Stunden im Bett liegen bleiben. Mia war außerordentlich geschickt im Bett, trotz ihrer Schwangerschaft. Zudem hatte sie jetzt endlich einen Busen.
     
    Er küsste Mia am Ohr. Sie murmelte etwas und wurde langsam wach. Ohne ihre Augen zu öffnen, streichelte sie seinen Oberschenkel, der halb über ihrem lag und strich mit einem Zeigefinger bis hin zu seiner Pobacke.
     
    „Meine Süße, ich muss aufstehen“, flüsterte er. Sie kämpfte noch mit der Müdigkeit. Seit sie schwanger war, war sie ständig müde und sie hatte in Philippes Bett nicht unbedingt geschlafen. Sein Atem an ihrem Ohr kitzelte sie. Der Mann war unersättlich, lag wohl auch an seiner Jugend. Er war so viele Jahre jünger als sie. Sie mochte jetzt nicht daran denken. Sie schlug langsam die Augen auf und griff nach Philippes Hand auf ihrem Bauch und drückte sie.
     
    „Phil, wie spät ist es denn?“ fragte sie mit ihrer rauen Stimme, die viele Männer sehr sexy fanden, unter anderem auch Philippe.
     
    „Kurz nach sieben Uhr. Bleib liegen, ich muss heute nach England.“ Nach England? Er war doch morgens erst nach drei Uhr eingeschlafen. Sie hatte es bemerkt, obwohl sie vorher schon schlief, aber wie so oft zuvor, weckten seine Albträume sie auf. Er erzählte ihr nie, warum er solche Träume hatte. Sie fragte auch nicht weiter. Mia hatte ihre eigenen Dämonen und Probleme und sie brauchte seine nicht. Sie hatten dann nochmals Sex und beide schliefen vor Erschöpfung danach ein.
     
    Mia seufzte und drehte ihren Kopf, um ihn anzusehen. Es gab Männer, die wirkten morgens zerknittert, aber Philippe sah selbst nach einer durchzechten Nacht wie ein gefallener Engel aus. Seine blaugrünen Augen, umrahmt mit seinen langen, schwarzen Wimpern waren so durchdringend, dass sie schon einige Male von diesen Augen geträumt hatte und dabei liebte sie ihren Mann Bill, auf ihre Art und Weise – Treue gehörte eben nicht dazu.  Es waren allerdings nicht nur seine Augen, die sie mochte, sondern auch seinen Körper, aber es waren diese seltenen türkisfarbenen Augen, die sie magisch anzogen und immer wieder zu ihm zurück brachten.
     
    Sie konnte sich noch an die Nacht erinnern, in der sie ihn das erste Mal traf. Er war wieder mal aus der Entzugsklinik davongelaufen und hatte die Nacht in einem der Londoner Clubs verbracht. In einem hatte er dann Mia gesehen – oder Mia ihn. Er war nie zu übersehen. Ohne Worte, hatte er sie in einen leeren Raum gezerrt und sie hatten Sex. Wilden Sex, guten Sex, unglaublichen Sex... Und neun Monate später war Alessandré auf der Welt, sein Sohn, ihr Sohn. Sie wollte Philippe danach nie wieder sehen. Sie hatte es ihrem Mann versprochen, der sie trotz allem liebte, aber hier war sie nun, wieder schwanger und wieder in seinem Bett...
     
    „Es ist doch noch mitten in der Nacht, Phil“, sagte sie, drehte sich auf den Rücken und zog ihn halb über sich. Er gab Acht, dass er nicht auf ihrem ungeborenen Kind lag. Jetzt, wo sie im siebten Monat schwanger war, war das nicht mal einfach.
     
    „Ich weiß, aber ich wollte noch jemanden treffen.“ Mia lächelte und legte ihre Arme um seinen Hals. Ihre Finger spielten mit seinen dunklen Locken, die im Gegensatz zu ihren Haaren keinen Blaustich hatten, sondern einen warmen, braunen Ton, wie Bitterschokolade. Er war wie ein Stück Schokolade, von dem man nie genug bekam. Sein Körper ein Meisterwerk, von dem sie gerne ein Stück abgebissen hätte. Sie dachte immer an Sex, wenn sie ihn sah. Sex und Exzess.  Sie liebte beides.
     
    „Jemanden? Lüg nicht, Philippe, der Jemand ist sicher weiblich, oder?“ Philippe lachte und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Wie gut sie ihn kannte!
     
    „Ja, der Jemand ist meine Frau.“
     
    „Deine – was?“ Mit einem Ruck setzte sie sich im Bett auf und hatte Philippe von sich geworfen, der auf den Holzrand des großen Bettes fiel. Er stieß sich seinen Arm, seinen rechten Arm wohlgemerkt, und rieb sich den Ellbogen. Aua, das tat weh, dachte er. Er rotierte den Arm mehrfach, so als würde er

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